Familienbuch "Rohlfs"

Detailliste

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6837 Berend Friedhoff «aus 6834» , 25.01.1690 Wagenfeld-Förlingen, 04.01.1770, [I7029], Brinksitzer Förlingen 57, Timo Friedhoff; Konfirmation/Kommunion: 1702; Geboren in Wagenfeld-Förlingen 5
Gründete die Brinksitzerstelle Förlingen Nr. 57 und steht als "Patron" für den Beinamen des Hofes:Berndsien.
Berend Friedhoff (25.01.1690 - 04.01.1770) wurde auf dem Ursprungshof der Familie Friedhoff in Wagenfeld-Förlingen Nr. 5 geboren und gründete die Brinksitzerstelle Friedhoff, Wagenfeld-Förlingen Nr. 57.
Auf diesen Gründer des Hofes bezieht sich der Beiname der Familie: Bernd-sien. Verheiratet war er seit 1715 mit Catharina Beate Rürter oder Reuter (27.09.1690 - 28.11.1735) von Neustadt Nr. 2, einer jüngeren Schwester seiner Schwägerin.
Ein Vertrag besagt, dass er im Jahre 1727 zusammen mit Hinrich Schmid ein Stück Kirchenland gepachtet hat:
"... Wir Endes benandte und unterschriebene bekennen hiermit Krafft dieses für uns, unsre Frauen und Kinder, daß wir heut unten gesetzten dato, von dem H. Pastore alhier, H Herman Eberhard Meiern, das zur Pfarre gehörige besamende Land, alß da ist das große Feld, den Neuen Kampf, und das Krumme Stück, so insgesamt drey Molt, und drey Scheffel außträget, Imgleichen die sogenannte Winckel- und Wunders-Wiese auff vier Jahr geheuert und gemiehtet, also und derogestalt, daß wir vor Jedes Scheffelsaath drey ohrts Thaler oder 54 grote, so insgesampt Neun und zwantzig Thaler 16 grote außmachet, und dabey von Jeden Scheffelsart den Zehenden an dem H Pastore zulieffern, auch vor die beyde Wiesen drey und dreyzig thaler, also insgesampt vor Land und Wiesen-Heuer Jährlich auf Bartholomei in einer Summa an gurter gangbarer Müntze zwo und sechzig Thaler; sage 62Thlr. 18 grote entrichten und bezahlen wollen, dabey neben auch angenommenden Frieden oder die Befriedigung bey dem Land und Wiesen in einem Tüchtigen Stande zu erhalten und dahin zu suchen, daß das Land wohl bearbeitet und vor dem Unkraut des so genandten Dorffkuhtens bewahret bleibe, und wan die vier Miehts Jahre verstrichen, also in dem Stande wie wirs angenommen dem H Pastori oder dessen Nachfolger wieder überlieffern wollen. Da sich auch dem H Pastori die Graßanger Krummstücke bey dem Lande und Neuen Kampe, den Heydeplacken, und den Eichelnsoll zu seinem Gebrauch vorbehalten, so haben wir uns solches gefallen lassen, wie wir den auch zu mehrer Versicherung, dieses ohnverbräuchlich und feste zuhalten, und in allen Stücken treulich nachzuleben, dem von dem H Pastore hirüber aufgerichteten und schriftlich verfaßeten Contract mit guten Vorbedacht in Gegenwart des hiesigen Organisten Christian Ludewig Brads, und Giesebert Welmanns, alß hirzu requitrirten Gezeugs nebst erlegten zwo Thaler Weinkauff, eigenhändig unterschrieben haben; So geschehen Wagenfeld in des H Pastoris Behausung d. 24t Septembris Anno 1727... "
Christian Ludwig Bradt Hinrich Schmid Giesebert Welmann alß gezeuge; Berendt Friedthoff

Nach Ablauf der Pacht wurde Dieser Vertrag verlängert:
" ... Wir Endes benandte Conductoren der bey hiesiger Pfarre gehörigen und in diesem Cortract beschriebenen Länderey und Wiesen, bezeugen und bekräfftigen hirmit, daß dies nach Inhalt obigen Anno 1727 d 24. September unterschriebenen Contracs denselben auf Vier Jahr erneuert, und denselben in allem unverbräuchlich, steiff und festhalten und nachleben wollen, Zu mehren Begläubigung haben wir diese erneurung unterschrieben; So geschehen Wagenfeld d l7 Aug. 1731 ... "
Berendt Friedthoff Hinrich Schmid

Weil Berend Friedhoff sich am 6. Sonntag nach Trinitatis in Trina Bratens Hause zusammen mit fünf anderen Bauern mit den hessischen Soldaten von der Auburg geschlagen hatte, musste er mit den andern Bauern 2 Taler und 18 Groschen an Strafe bezahlen.
Aufgrund von allerhand baulicher Eigeninitiative, die Berend Friedhoff an den Tag legte, erging am 07. September 1753 vom Amte Auburg folgender Befehl an ihn:
"... dem Einwohner und Brinksitzer Berend Friedhoff wirdt hiermit Oberlich befohlen dem hinter dem aufm Kirchhoff stehenden Adel. Cornbergschen Armenhause, seinem Hause angebauten Schweinestall, wodurch der Unflath in den Kirchhoffs Graben sich ergießet, sondersamst wiederum wegzuschaffen und es alda im vorigen Stand zu setzen. 2tens Wirdt demselben befohlen den hinter dem Armenhause vor diesem gewesenen Graben ... damit das Wasser von dem Kirchhoff dadurch seinen Abzug habe, auch sondersamst wiederumb in vorigen Stand zu setzen; dann 3tens derselbe die Wasserlöse oder Pumpe, so vor diesem vor seinem Hause in der Mistpfahlde gelegen, ebenfals ohnverzüglich wiederum in vorigen Stand zu bringen und 4tens hat besagter Friedhoff die Erde, so Er aus dem Graben an seinen Garten, belegen am Pfarr Lande daß Krumme Stück genandt, aus geschlagen und in seinen Garten geschmissen, dem Prediger zu restituieren. Endlich 5tens hat derselbe den diesen Sommer gemachten Garten Frieden und Graben ... belegen an der gemeinen Herstraße und wodurch Er etwa 2 Fueß breit zu seinem Garten gezogen hat, wiederum zurück und in vorigen Stand zu setzen. Vornach Er also zu achten und vor weitere Kosten auch sonstige darauffolgend Strafen zu hüten hat ..."
  I) 12.05.1715 , [F3674]
 Catharina Beate Reuter «aus 19598» , 27.09.1690 Wagenfeld-Neustadt, 28.11.1735, [I19817], Geboren in Wagenfeld-Neustadt 2
  II) 01.03.1737 wagenfeld , [F3675]
 Anna Catharina Seißenschmidt «aus 23223» , 11.10.1710 Wagenfeld-Förlingen, 29.09.1784, [I23363], Geboren in Wagenfeld-Förlingen 36


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Erzeugt am 12.04.2017 mit Ortsfamilienbuch © von Diedrich Hesmer
basierend auf Daten aus "rohlfs_2017_04_u.ged"