Erläuterungen zum Gebrauch

Eine Quelle zur Ermittlung von Hochzeitsdaten in Bremen von Hermann Haake.

Die Spaltenangaben beziehen sich auf die Original-Register.

Spalte 1 enthält den Namen (in der Regel des Bräutigams) in der Schreibweise des Eintrags auf der Einnahmeseite der Diakonien. Wegen des vierteljährlichen Wechsels der eintragenden Diakone sind gleiche Familiennamen sehr unterschiedlich geschrieben. Ein Vergleich der Namen in den Rechnungsbüchern mit denen im Kirchenbuch von St. Pauli ergab folgende gravierenden Unterschiede:

Berendt Mercken => Berent Marckau
Hanß Hafisch => Hans von Haven
Joest Hägeler => Jost Fedeler
Arp Hase => Harff von Asen
Casper Beßer => Caspar Weber
Johan Böse => Johan Bosche
Hinrich Bleydieß => Henrich Bloidistel
Grieger Taerun => Gregor Rhun
Rake => Raht
Reiners => Reims
Renninges => Renjes
Kreye => Freye
Barschlag => Patzla
Baulus => Pauli
Bencken => Lemken
Seefahrt => Seifert

Häufig stimmen die Vornamen nicht mit denen im Kirchenbuch überein, wenn vielleicht der Vater oder ein Bruder des Bräutigams die Hochzeitsbuchse abgerechnet hat. Man sollte also nicht gleich aufgeben, wenn ein Name aus dem Register der Rechnungsbücher im entsprechenden Kirchenbuch nicht zu finden ist. Spalte 2 führt den zugehörigen Vornamen auf, soweit vorhanden.

Spalte 3 enthält das Kirchspiel, in dem die Hochzeit stattfand. Ist kein Eintrag vorhanden, ist der Ort der Trauung unbekannt.

Es bedeuten:
U = Unser Lieben Frauen
M = St. Martini
A = St. Ansgarii von 1656 bis 1760
St = St. Stephani
P = St. Pauli

Spalte 4, mit "Rechnung" bezeichnet, ist die Fundstelle für die Trauung. Sie gibt an, in welchem Kirchspiel die Einnahme mit Tag, Monat und Jahr verzeichnet wurde. Das läßt auf den ungefähren Zeitpunkt der Trauung schließen. Die Kopien der Rechnungsbücher sind den einzelnen Kirchspielen zugeordnet.

Spalte 5 enthält den Jahrgang der Fundstelle.

Spalte 6 enthält die Seitenzahl des interessierenden Eintrags. Die Seitenzählung eines Bandes erfolgte nicht durchlaufend, sondern einzeln innerhalb eines Jahrgangs.

Spalte 7 enthält Hinweise wegen der unterschiedlichen Namensschreibung und verweist auf ähnliche Namen.

Spalte 8 enthält zusätzliche Eintragungen in den Rechnungsbüchern, z.B. über Beruf, Herkunft, den Einzahler, wenn nicht der Bräutigam, und in Ausnahmen auch Erkenntnisse über Hochzeitsdatum und Namen der Braut.