A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | (% für mehrere Zeichen, _ für ein Zeichen) |
Begriff
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Erklärung
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d | Zahlzeichen für Pfennig |
D | 1. Zahlzeichen für 500 2. siehe auch T |
Dach | (Dack, Dag, Thag) 1. Tag; 2. Termin; 3. Hausdach |
Dachdecker | bedeckt den Dachstuhl eines Gebäudes mit Schieferplatten; siehe Schevel |
Dachhase | Katze |
Dachlohn | Tagelohn für einfache Arbeiten ohne Dauervertrag |
Dachlohner | Tagelöhner |
Dachwächter | Turmwächter mit Blashorn, bewacht die Stadt bei Tage |
Daelder | (Daler) Thaler |
dägern | (degern) tüchtig |
Dagge | kurzer Degen, Dolch |
Dagwerk | Bezeichnung für die Grösse von Wiesenland, das an einem Tag abgemäht werden kann |
Dahre | siehe Darre |
dakerig | neblich |
Daksten | (Dacsten) Dachziegel, Dachpfanne |
Däle | siehe Dehle |
Dalmatica | Obergewand eines Priesters, mit weiten Ärmeln |
Damb | 1. Damm; 2. Dampf |
Dammkamp | Teil des Stadtwerders zwischen Tanz- und Ziegelwerder |
Dammvogt | beaufsichtigt und entlohnt Arbeiten für die gepflasterten Fernstrassen Burgdamm, Wardamm, Huckelriede |
Damnum | (lat.) Schaden |
Dangeiwerder | Marsstalland ausserm Stephanitor, mit Bienengarten (1417) |
Dania | Dänemark |
Danksagmaltid | Festessen bei Endabrechnung einer Schaffermahzeit |
Dannehl | (Danne) Daniel |
dannen | (dennen) aus Tannenholz |
dänsch | (densch) dänisch |
dantsch | aus Danzig |
Dantzmester | (Dansz-) Tanzlehrer |
Dantzwerder | (Dans-, Dansel-) Tanzwerder vorderer Teil des Stadtwerders (1459) |
Danzer | Tänzer |
daren | 1. tauen (Tauwetter); 2. gerben |
Darenbrede | Darrbreite |
Darg Torf | Moorerde |
darhalven | deswegen, hierüber, davon |
Darre | (Dahre) siebartig gestaltete Pfanne aus Blech zum Dörren angekeimten Stärkemehls für Bierbrauen, viereckig, 10-15 qm, umrahmt durch verzierten Sandstein |
Darrpfeife | (Dahrpipe) gemauerter Schornstein eines Ofens, der auf den Dachboden eines Brauhauses unter die Darre führt und sie erwärmt; siehe Bierbrauen |
dartein | 13; dartig 30; darden; 3. (drittens) |
Davern | Daverden (1762) |
DC | Zahlzeichen für 600, DCC für 700, DCCC für 800 |
debauchiren | verschwenden |
Debbekenstrate | siehe Rosendahl |
Debitor morosus | säumiger Schuldner |
Decanus | (Dechant, Dekan, Deken) Leitender Chorherr des Domstiftes, des St. Ansgarii- oder des St. Wilhadi-Stephani-Capitels |
Decem | Zehnt |
Dechanathof | Sitz des Dekans im Domcapitel, an der Domsheide, Ecke Dechanatstrasse, vgl. Alte Dekanei |
Dechanatstrasse | früher Bogestrasse genannt |
Decher | (Deker) Zahleinheit, 1 Decher = 10 Stück |
Decht | Docht |
Decke | 1. Decke; 2. Holzdiele; 3. Tierfell |
Deckenmacher | (Dekenmaker) webt Wärmedecken aus vom Gerber gelieferten Tierhaaren, die er zunächst schlägt, wäscht und spinnt |
Deckenträger | (Dekendrager) trägt dem Zimmermann Holzdielen zu |
Decker | (Deker) 1. Dachdecker; 2. Deckel |
Deckführer | berittener Bote (1750) |
decliniren | ablehnen |
decolliren | enthaupten, köpfen mit dem Richtschwert |
decourtiren | vermindern, von einer Rechnung abziehen |
Decretur | amtliche Entscheidung, Anordnung |
Deel | Teil |
Deener | (Dhener) Diener |
Deensten | Dienstknecht bei Bauern |
Deepestrate | alter Name für die Diepenau, auch deepe Naue |
Deepholt | Diepholz |
Deern | junges Mädchen |
Deert | Tier |
Deetjenhof | bei der Werderstrasse (1812) |
Def | Dieb (Deef, Deve) |
defatiatus debitus | verarmt, durch Schuldenlast erschöpft |
deferiren | bekanntmachen, amtlich mitteilen, überliefern |
Deformität | Missgestalt, Verunstaltung |
Degell | Tiegel |
Degengang | an der Osterstrasse (1808) |
Dehle | (Däle) 1. Diele eines Hauses; 2. siehe Diehle |
Dehmelaus Gang | von der Großen Johannisstrasse (1812) |
Deich | Teich, Deyck, Dick, Diek, Dyk |
Deichberne | Schutzstreifen entlang dem Deichfuss |
Deichgeschworener | beaufsichtigt einen Deichabschnitt |
Deichgraf | (Dickgreve, Teichgräfe) Ratsherr, der die Deichaufsicht führt |
Deichhauptmann | entscheidet über Ausbesserung und Ausbau des Deiches |
Deichinspector | technischer Verwalter der Deiche, Berater im Deichwesen |
Deichkondukteur | (1794) |
Deichmeister | (1770) |
Deichordnung | von 1449 |
Deichrentmeister | führt die Kasse eines Deichverbandes |
Deichselbrot | übliche erste Mahlzeit des Fuhrmanns nach Ankunft im Gasthof, Brot mit Beilagen, Schnaps, Kaffee und Bier vor der traditionellen Hauptmahlzeit |
Deichstrasse | jetzt Doventorsdeich |
Deichvogt | Bote und Diener des Deichgrafen, zählt zu den Einspännigem |
Dekan | siehe Decaenus |
Dekanathof | später Eschenhof, Sitz des Kaiserlichen Residenten, der dort auch Katholischen Gottesdienst veranstaltet (um 1799) |
Deker | 1. Dachdecker; 2. Ochsenhäute; 3. Decher |
Dekoletion | Enthauptung |
delgen | tilgen, ausstreichen |
Deliberation | amtlicher Beschluss |
Dellen | hölzerne Dielen; siehe Diehle |
Delmenhorster Hof | ehemalige Domherrencurie mit der St.Jürgenkapelle, 1583 an den Grafen von Delmenhorst abgetreten, 1692 vom Rat angekauft im Bereich der Tiever bei der Balgebrücke |
Delmenhorster Tor | ältester Name (1630) des Hohentors (1700 Westertor) |
Denar | (Denarius) geprägte Münze, die 1/240 stel Pfund Silber enthält; 1 D = 1 Pfennig bremisch = 1/12 Groten |
Denest | (Deenst) 1. Dienst; 2. Dienstleute |
Denkelbuch | Anschreibebuch mit Merknotizen für öffentliche oder private Zwecke |
Denkengang | an der Wallstrasse hinterm Doventor (1737); Denekengang (1812) |
Dennenholt | Tannenholz |
Denniesz | Dionis |
densch | dänisch |
denuncieren | bekanntmachen, anzeigen (1640) |
Depenau | siehe Diepenau |
Depensen | Unkosten |
depretiren | abwerten von Münzen |
Deputation, geheime | aus sechs Ratsherren und zwölf Bürgern bestehendes Gremium zur Beratung wichtiger, eilbedürftiger Massnahmen der Aussenpolitik (1792-1807) |
Deputatist | Tagelöhner, der seinen Lohn durch freie Kost und Nahrung erhält |
derogiren | etwas Bestehendes durch Beschluss abschaffen |
dertig | dreissig (30) |
designatus | (design) zurückgetreten, aus dem Amt geschieden |
Detentionshaus | Untersuchungshaftanstalt am Ostertor |
Detert | (Detverd) alte Form für Dethard |
Dettenhusen | Thedinghausen |
Deutsche Gesellschaft | gegründet 1748 zur Pflege von Sprache, Dichtkunst und Beredsamkeit, gab das bremisch-niedersächsische Wörterbuch heraus, um 1780 eingegangen |
Deutscher Notar | benötigt keine Ausbildung in den Rechtswissenschaften, jedoch eine Zulassung durch den Hofpfalzgrafen |
Deutsches Haus | Comenturei |
Deutschherren | siehe Comenturei |
dev. | Abkürzung von devastatio = Verwüstung, Ausplünderung |
Devegericht | Diebesgalgen |
Deventer Gulden | Goldmünze; 1 alter Dg = 36 Grote, 1 neuer Dg = 35 Grote (1534) |
dezidiren | entscheiden |
Dhenere | Ratsbedienstete |
Dheveskam | (Diebeskamp, uppe Angst), Richtstätte des hollerländischen Hochgerichts bei Schorf am Rüten |
Diamantsnider | (1629) |
Diarium | Tagebuch, Anschreibebuch (Denkel-) |
Dick | (Diek), Deich (Teich, Dyk) |
dicker Thaler | siehe Philipsthaler |
Dickstrunkte | Futterkohl |
Dido | (Tido, Tider) alte Namensform von Diedrich |
Diebesfänger | vertraglich gegen festes Gehalt angestellt, nur im Landgebiettätig (1723-29) |
Diegell | Tiegel zum Kochen von Leim |
Diehle | (Dehle, Däle, Delle, Diele) Holzbrett zum Belegen eines Fussbodens |
Diekers Gang | an der Neuenstrasse (1737); Dickersgang (1812) |
Dielennagel | hölzerner Brettnagel |
Diener | 1. im öffentlichen Dienst; 2. im gewerblichen Bereich, z.B. Handlungsdiener eines Kaufmanns, auch Handwerksgeselle; 3. im häuslichen Bereich |
Dienstägige Postzeitung | des Herman Brauer, seit 1692, später als Bremer Zeitung betitelt, seit 1741 |
Dienstagshochzeit | nur bei gehobenen Ständen |
Diepenau | (Depenau) bei der grossen Fuhrleutestrasse (Deepestrate) |
Diessel | Wagendeichsel |
Dignitar | Kirchlicher Würdenträger |
diken | 1. Handelsgut stauen; 2. nasse Torfstücke zum Abtrocknen aufreihen |
Dilation | Stundung eines fälligen Schuldbetrages |
Dilich-Chronik | in lateinischer Sprache gedruckt (1601-04) von Wilhelm Dilich (1571-1650) |
Dimissoriales | den Verlobten vom zuständigen Prediger erteilte Erlaubnis, sich ausserhalb seines Kirchspiels trauen zu lassen |
dimittiren | aus einem Amt entlassen |
Ding | Volksgericht im Landgebiete |
Dinghtit | Gerichtstag |
Dingstede | Gerichtsstätte im Freien |
Dinxsedag | Dienstag |
Dionisii et suyner selschupdag | 9. Oktober |
Dirck | Dirich, alte Form für Diederich |
discantieren | im Chor mit unterschiedlichen Stimmen singen |
Dischbladt | Tischdecke |
Discher | Tischler (Disker) |
discipulus | (discip) Schüler |
Discrimination | Ausweisung aus der Stadt |
disentiren | um- oder wegziehen |
dismenbriren | zerstückeln |
dismoddriren | ermässigen, herabsetzen |
Dispacheur | leer |
Dispansier | Proviantmeister eines Schiffes (Bottlier, Plümgraf) |
Dispensation | amtliche Freistellung; 1. vom Verlust des Bürgerrechtes bei Wegzug aus der Stadt, wird nur aufbeschränkte Zeit erteilt; 2. von rechtlichen Hindernissen einer beabsichtigten Eheschliessung |
Dissenz | unterschiedliche Meinung, Zwietracht |
dissuadiren | abraten, warnen |
Distiller | Brandweinkenner |
Distraction | öffentliche Versteigerung im Wege der Zwangsvollstreckung |
Distraktionsbuch | chronologisches Verzeichnis der bei Konkursen und Distraktionen erteilten Quittungen und Empfangsbescheinigungen (1649-1834) |
Distraktionsnotar | führt Aufsicht und Protokoll bei Versteigerungen |
Distraktionsprotokoll | amtliche Niederschrift über den Verlauf einer Versteigerung |
dito | wie bereits angegeben oder bezeichnet |
divertiren | sich belustigen, sich ablenken lassen |
Dm. | Abkürzung für Dominus, auch D. |
Dobben | aus sumpfigen Gewässer gestalteter Graben längs der Landwehr vom Sielwall bis zur Schleeifmühle mit Zugbrücke am Steinturrm (1621) auch Kuhgraben genannt (1757) |
Dobbenstrasse | am Wall der Altstadt (1757) |
Dobbenthor | Doventor oder Steintor |
Dobber | Ankerboje |
Dochtermann | Schwiegersohn |
Docken | 1. hölzerne Dachplatten; 2. Bündel von Stroh- oder Reithalmen zum Dachdecken; 3. gedrechselte Pfosten für Treppengeländer |
Dockenmacher | leer |
Dockhandeier | Tuchhändler (1698) |
Dockstickersche | (Döke-) bestickt Tuche |
Docter | 1. Tochter (Dochtere, Dogter); 2. Doctor |
Dodenbeter | (-bidder) Totenbitter (Likenbidder) |
Dodenlaken | Leichentuch |
Doem | Dom |
Doemdeken | Dechant des Domcapitels |
döen | 1. sterben; 2. töten |
Doet | (Dod) Tod (Hintritt) |
Döfken | Zapfen in der Tonne (Düfken) |
Dofkenbeer | Bier vom Fass |
Döfkmacher | und Klundermacher (1761) |
Dofpotte | Taufbecken |
Döhlendamm | Teilstück der jetzigen Leher Heerstrasse zwischen Berck- und Vorstrasse |
Dok | Tuch ( Dook, Dock, Doken) |
Dokke | Puppe |
Doleator | Böttcher |
Dom | (Doem, Dümb, Duhm, Dum, Thumb) Dach mit Kupfer gedeckt, Nordturm erbaut 1446, für Gottesdienst 1534-1638 geschlossen, Südturm mit mehreren Glocken eingestürzt am 27.01. 1638, Dach durch Blitzschlag 1553 verbrannt, danach mit Blei gedeckt |
Dombaumeister | (Structuarius) verwaltet die Domfabrik |
Domburg | der einst gesondert ummauerte Bereich um den Dom |
Domcantor | (Sangmester) verantwortlich für Gesang und Orgel sowie für die Ordnung bei Prozessionen, Amt eines Domherren |
Domcustus | beaufsichtigt die Kleinodien des Domes, sorgt für Kerzen und Weihrauch |
Domdechant | leitendes Amt eines Domherren für die Inneren Angelegenheiten, mit Disziplinargewalt |
Domfabrik | Vermögen des Domes (Domstructur) |
Domherr | Mitglied des Domkapitels; bis 13. Jhrhdt. 24, danach 12 Domherren |
Domicellarius | Canoniker, der ausserhalb des Sitzes seines Capitels wohnt, "nicht resedierender" Canoniker |
Domicilrecht | Wohnberechtigung |
Domina | (Magistra) Oberin des Beginenhauses (16. Jhrhdt.) |
Dominica | Sonntag |
Dominium directum | Obereigentum |
Dominium utile | Untereigentum |
Dominus | 1. Herr; 2. Titel von wissenschaftlichen Lehrern |
Domkapitel | begründet durch Erzbischof Urwan (1013-1029), aufgelöst 1650, sass 1654 im Anbau des Domes mit Kapitelsaal in der "Glocke" |
Domprediger | Thumbpredeger |
Domprobst | Vorsteher des Domkapitels, Mindestalter 25 Jahre, zuständig für die äusseren Angelegenheiten |
Domprobstei | Sitz des Domprobstes, am Langewieren |
Domprocession | jährlich am 29. Juni |
Domschule | 1. deutsche Elementarschule am Dom für Kinder der Lutherischen (1638); 2. lutherische Lateinschule Atheneum (1672-1684), seit 1804 Lyceum genannt, beide an der Nordseite der Domsheide |
Domsheide | früher auch Heide genannt, vgl. auch auf der Heyde, anscheinend nur ein Teil der Domsheide im Westen oder ein benachbarter Platz |
Domstructur | hannoversche Behörde, die den Dom und den an den Dom gefallenen Anteil an den Gütern der aufgelösten Unterstifte verwaltet |
Domus laterum | (Tegelhus) Ziegelhaus |
Domus vinaria | das alte Weinhaus des Rates |
Domustheatralis | siehe Schauhaus |
Don gratuit | 1. Geldgeschenk bei Staatsverhandlungen; 2. jährliche öffentliche Vermögensabgabe neben dem Schoss zur Tilgung von Staatsschulden für zunächst 20 Jahre 1757 eingeführt, dann 1791 verlängert |
Donnerstagshochzeit | bei einfachen Ständen; vgl. Bierhochzeit |
Dönnicher | Tüncher |
Donredag | Donnerstag |
Dönse | (Dornse) heizbares Wohnzimmer hinten in einem Bauernhaus |
doop | taub, (doof) |
dootbahren | totgeboren |
Dopf | Deckel auf einer Tabakspfeife |
Doppelsöldner | Landsknecht, der Vorbildliches leistet |
Dorfschaft | Gesamtheit der Bewohner eines Dorfes |
Dorfstrasse | jetzt Woltmershauser Allee |
dörn Dag | gewöhnlich, üblich |
Dornbusse | Artilleriegeschütz (Donnerbüchse) |
Dornse | (Dornitze) siehe Dönse |
Dorschriver | Schreiber an einem Stadttor |
Dorstade | mittelalterlicher Name der Stadt Stade |
Dörvern | Dörverden bei Achim |
Dörwechter | (Dohr-, Doorwachter) Türwächter, Torwächter |
Dössel | herausnehmbarer Holzpfahl in der Einfahrt zur Diele eines Bauernhauses |
Dotation | Schenkung zu frommen Zwecken |
Douceur | Trinkgeld |
Dove Moor | südwestlicher Teil der Huchtinger Feldmark |
Doventhors-Brüderschaften | zwei Totenladen (1756-1824), davon eine mit dem Zusatz "um die Kirche" |
Doventhorsfriedhof | aus dem Wallgelände verlegt auf den Charlottenkamp (1660), auch "Neuer St. Michaeliskirchhof" genannt |
Dovento rs-Stei nweg | Alter Steinweg, seit 1873 Doventorssteinweg; NeuerSteinweg seit 1863 Bürenstrasse |
Dowlas | Sorte von Leinwand (1799) |
Drachtbundel | Tragebündel (1617) |
Draggen | Anker |
Dragoner | (Draganer) 1. Landpolizisten, 14 Mann unter einem Wachtmeister, neben in Dörfern stationierten 8 Sauvegarden (1823); 2. Ungepanzerter Landsknecht, zu Fuss oder beritten, mit Spiess, Feuerrohr und Degen (1630) |
Drahger | Träger |
Draht | Gewichtseinheit für Leinwand, 1 Draht = 35 Pfund |
Drahtschoster | fertigt aus Eisendraht Nadeln und Stifte |
Drappener | (Drappier) siehe Wandmacher (1723) |
Drechsler | (Dreher, Dreier, Dreyer, Dressier, "Leute mit den 3 Eisen") fertigt auf der Drehbank rundes Holzgerät, Füsse oer Beine für Möbel, Spinnräder, seit Mitte 18. Jhrhdt. auch Treppengeländer |
Dreckführer | (-Knecht) beseitigt Fäkalien und transportiert sie mit Karre |
Dreckort | Schindacker zum Vergraben der Reste verendeter Tiere durch einen Abdecker, später Friesenstrasse hinterm Fehrfeld |
Dreckschieber | siehe Dreckführer |
Dreckstrasse | 1. kurze Strasse von der Domsheide zur Marktstrasse (1796); 2. vom Westerdeich zur Grünenstrasse (1725, 1744), umbenannt Süderstrasse (1900) |
Dreckvogt | (-vagede) reinigt den Markt (1478) |
dreedubbelt | dreifach |
Dreegscherder | Tuchscherer (Droeg-) |
Dreger | Träger |
Drehbahn | siehe Reeperbahn |
Drehlade | Drehbank mit grossem Schwungrad zum Abdrehen und Polieren gegossener Zinngefässe |
drei Pfähle | Grenzpfähle der Ostertorsvorstadt zu Hastedt, bei der Hohwisch |
Dreisch | (Driesch, Drosch) brachliegendes Ackerland, das als Viehweide genutzt wird |
Dreischilling | siehe Dütchen 2. |
dreitimpen | dreieckig |
Drell | Drillichtuch aus Flachsgarn, gefertigt vom Drellweber |
Drellmacher | (1701) |
Dreuodt | Dreifuss (1617) |
Dreydekanne | Töpferkanne |
Dreyer | 1. Drechsler; 2. Spinner |
Dreyge | Ort Dreye |
Drifgarn | Treibnetz für Fischfang |
driften | (triften) 1. treiben lassen; 2. Vieh treiben |
drins | dreimal |
drivendes Werk | Wassermühle an der Weserbrücke auf 2 Kumpen |
Drocher | Tuchmacher |
Drochforer | Tuchhändler |
drog | trocken |
Droge Fadt | Fass für feste Waren (1617) |
Drogegut | Trockengut (1517) |
Drögen-Mutze | Samtkappe der Kohlhökerfrauen, bis an die Taille reichend, getragen auf dem Weg zum Markt mit hinaufgesetztem Warenkorb |
Drögscher | (Dröscher, Drochscheerer, Dreegscherder) Tuchscherer |
Drögschipper | Frachtschiffer |
Drosch | siehe Dreisch |
Dröst | Gohgräfe |
Drouguette | Tuch aus feinem Garn mit besonderer Art der Bindung |
Drucker | 1. Trucker; 2. Handgriff zum Öffnen einer Tür (Drukker); 3. Buchdrucker; 4. Textildrucker |
druddel | Drittel |
Drummeislager | Trommler |
Druppe | 1. Regentraufe; 2. Tropfenfall |
Drüppenfall | Tropfenfall von nassem Gebäudedach |
druttig | dreissig (30) |
Dryseblok | (Triszblock) Blockrolle |
Dschippen | siehe Ägypten |
Dublone | siehe Pistole |
Ducat | siehe spanischer sowie ungarischer Dukat |
Ducatus | Fürstentum |
Ducht | Sitzbank im Ruderboot |
Duckwitzgang | Sackgasse vom Westerdeich (1796) |
düdesch | plattdeutsch |
Duf | (Due) Diebstahl |
Düffel | (Düffel) Streichgarngewebe aus englischer Wolle, grober Wollstoff |
Düffelmaker | leer |
Düfkendreyer | Drechsler, der Bierzapfen (Döfken) fertigt |
Duisburg Garden | Kaffeegarten ausserm Doventor |
Dükers Gang | bei der Neuenstrasse, mit 4 Häusern (1761) |
Dulciane | Blasinstrument nach Art des Fagotts |
Dümb | (Duhm, Dum) Dom |
Dumpfing | Waffengürtel |
Dumsche Schole | Domschule |
dune | 1. eng; 2. nahe |
Dunge | erhöhtes Land |
Dunnenmester | Barsemeister |
Duntze Mühle | Windmühle vorm Stephanitor, 1665 beseitigt |
Duntzenwerder | am Nordwestende des Niedervielandes (Habenhauser Werder) |
Duntzestrasse | kurze Strasse zum Weserdeich in Woltmershausen |
Dupfing | (Dusing) verzierter tiefsitzender Männergürtel (um 1400) |
dure | teuer |
Düsternpforte | (Dusternporte) Durchgang der Langenstrasse an der Grenze der Kirchspiele Ansgarii und Stephani |
Dütchen | 1. Bremer Münze mit 1/16 - Reichstaler (1617); 2. fremde Kleingeldmünze, "Dreischilling" (Duttgen, 1641) |
duth | jetzt, heute |
Duwels Meer | Teufelsmoor |
Düwelsgeige | ein über eine Blechdose gespannter Draht, gestrichen mit einem Holzstock, als Seemannsmusik |
Düwelsmörschen | Torfschiffer aus dem Teufelsmoor |
Dwa | Thonerde |
dwas | quer |
Dwashus | Haus mit langer Seite an der Strasse |
Dwenger | Zwinger |
Dwernacht | gesetzliche Zwischenfrist vor einer Zwangsvollstreckung bis zum Beginn der zweiten Nacht nach der Verkündung des Urteils |
dynghen | unterhandeln, mit Geld erkaufen |
Dyptichon Bremense | (Dyptychon Br.) Auszug aus dem Nekrolog der Regula Willehadi (vgl. Brem.-Jb 72, 1993 S. 24 Anm. 25) |