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Begriff
Erklärung
G 1. Schriftzeichen für die lateinische Endsilbe us; 2. Zeichen für die lateinische Vorsilbe con-, com-, cum
Gaarnhöker (Fittich-, Flitz Kramer) Kleinhändler mit Kurzwaren
Gacht verfolgende Menge
Gadesbode (Gaas-, -boon) Gottesbude, als Unterkunft für Arme gestiftete Bude
Gadesgelt an die Kirchegemeinde zugunsten von Armen abgegebener Teil des Baupreises eines Schiffes
Gading (Gadung, Gahdung) frühe Bezeichnung für den Schiffstyp Fleute
Gahren (Gaarn) Garn
Gährhoff siehe Gerhoff
Gahtemanskamp Feld zwischen der Gete und der Heerstrasse in Pagentorn
Gahten steyn (Gathen-) Gossenstein zum Waschen, mit Wasserablauf, siehe auch Gothenstein
gail üppig, fett
Galgen am Lüsskenbring, am Galgenberg in Walle, an der Westerstrasse (1630 für Soldaten), uppe Angst bei Schorf
Galgenberg Hinrichtungsstätte in Walle, bis 1811
Gallaune (Gallon) gold- oder silberdurchwirkte Borte am Frauenrock oder an der Männerhose
Gallauner Bordierer
Gallusdach 16. Oktober
Galmey (Calmey, Kalmin) Zinkspat (1617)
galonirt mit Tressen oder Borten verziert
Gambe Kniegeige mit 6 Saiten
gan gehen
Gänsekiel Stiel einer Gänsefeder mit zugespitztem Ende als Gerät zum Schreiben mit Tinte
Gantauershof beim Häfen
Garber Gerber
Garberich (Gerbrech) weiblicher Vorname (1550)
Gärberstraate vom Westerdeich zum Neustadtswall (1744) Weissgärberstrasse, 1945 aufgehoben
Garbert Herbert
Garbrader Fleischer, der gekochtes oder gebratenes Fleisch verkauft
garden (gardiren, gardelandiren) als Landzwinger herumräubern (17. Jahrhdt.)
Gardenbröder (Landzwinger) arbeitslose Landsknechte, die gemeinsam als Landstreicher herumziehen (schwarze Garde)
Gardener Gärtner (Görtener, Gordener)
Gare Dung
Garen Garn
Garkoch kocht und verkauft fertige Speisen
Garlich Gerlach (Gärlich)
Garner Gärtner
Garnfärber (1700)
Garsten Gerste
Gärstenkump Wanne aus Graustein als Gefäss für quellende Braugerste
Gartenstrasse (1812), seit 1950 Kolpingstrasse
Gärtner Gardener, Gardinier, Garner, Gartener, Görner, Paradeiser
Garuer (Garver) Gerber
Garvekamer in der Martinikirche ein Raum südlich neben dem Chor
Garwe alte Form für Gerbert, Herbert
Gase (Gose) alte Form für Gottfried
Gasebohn Godesbode
Gassenherr leer
Gast 1. in der Stadt wohnender Fremder ohne Bürgerrecht; 2. fremder Wanderer; 3. Matrose 4. Gerste
Gastgeber (Herberger, Herbergirer) betreibt ein Gasthaus
Gastgericht Untergericht für Rechtsstreit gegen Fremde, Vor- oder Neustädter
Gasthaus 1. Pilgerherberge; 2. Armenhaus; 3. Altersheim; 4. Wirtshaus (Gasthof)
Gasthaushof an der Schützenwallstrasse
Gat (Gatt) siehe Ghate
gaten isern gegossenes Eisen
Gätje alte Form für Gottfried
gau schnell
Gave Gabe
Gazemacher (1689)
Gebauth Gebot
Gebiet Landgebiet im Gegensatz zur Stadt (Weichbild), die vier Gohe und das Erbgericht Borgfeld
gebotenes Ding ausserordentlicher Gerichtstag im Gegensatz zum Echteding
Gebrath Braten von Fleisch oder Fisch
Gebuwte Gebäude
Gedinge vertragliche Abmachungen, besonders beim Gründstückskauf
geel (gehl, sämisch) gelb
Geelbeen (Buntendorscher) Zigarrenmacher am Buntentorssteinweg, der allgemein verdächtigt wurde, Rohtabakblätter unter die Hosen zu binden, um sie durch den Zoll am Buntentor zu schmuggeln
Geelgieter (Gelgeter) Messinggiesser, Gürtler
Geelsemer (Gelbsäumer) bereitet Sämischlader
Geeren 1. Spitze (Acker-), Einschnitt; 2. spitzer Einsatz am Kleid; 3. Kleidersaum; 4. Strassenname
Geete Wasserlauf (Bäke)
Gefache siehe Fach
Gefert alte Form für Gebhard (Gevert, Govert, Geffke)
Gefreiter Musquetier oder Grenadier im Stadtmilitär, steht über dem Gemeinen
geidan gelb (gail, gehl, geel, sämisch)
Geistlicher Staat Kirchliche Obrigkeit, insbesondere Mitglieder und gehobenes Personal des Domcapitels und der Unterstifte; siehe Kirchenstaat
gelappen leer
Gelbholz (Fustik) aus Westindien, dient in geraspelter Form zum Gelbfärben
Gelbsämer siehe Geelsemer
Geld (Gelt, Gheldt) 1. Geldmünzen; 2. Geldschuld; 3. Entgelt
Geld aufwerfen beim Tanzfest Münzen unter die Menge streuen
gelden bezahlen, ersetzen
Geldmäckler vermittelt Austausch unterschiedlicher Geldsorten, kann ihre Echtheit und ihren Wert beurteilen
Geldrischer Ryder Goldmünze; 1 GR = 37 Grote (1536) 1 GR = 38 Grote (1539, 1555)
Gelehrten Bürgereid besondere Form des Eides ohne Verpflichtung zum Waffenbesitz und zum Wachtdienst
Geleitbrief (Glaidbrev, -breff) siehe Schutzbrief und salvus conductus
Gelerder Gelehrter, durch abgeschlossenes Universitätstudium Gebildeter
Gelgeter Gelbgiesser, Messinggiesser
Gelik gleich
Geliker (Geliker) Glaser
Gemak (Mak), Ruhe, Gemächlichkeit
Gemeindelade Truhe für Wertsachen einer Gemeinde
Gemeine Stadtrechnungen gemeinsame Rechnungen der Altstadtkirchengemeinden
Gemeiner Musquetier oder Grenadier im Stadtmilitär
gemeiner Tag Reichstag (1478)
Gemeines Grab in voller Verfügungsgewalt der Kirchengemeinde befindliche Grabstelle ohne festgelegte Belegungszeit
Gemeinheit Land im ungeteilten Eigentum einer Gemeinschaft
gemene Tzyse Warenaccise
Gendarm (Gens d'armes) Oberrang eines französischen Unteroffiziers (1809)
Generaladministrator leitet die Zusammenkünfte der Diakonen
Generalkasse zentrale Finanzkasse, errichtet 1816 in der "verschenkten Curie"
Gense Schwert, dessen Klinge nur auf einer Seite geschliffen ist
Georgii Martyris dag 22. April
Georgshof am Neustadtswall, um 1885 aufgehoben
Gerber Garber, Gerffer, Geruer, Gerure, Gerwer, Garber, Garuer, Chamoiseur
Gerberhoff mit Lohmühle am Nordwestende der Neustadt, vom Schuhmacheramt für das Gerben von Schuhleder eingerichtet; 1945 aufgehoben
Gerechtigkeit Gerechtsame, erteilte Rechtsbefugnis
Geren siehe Geeren
Gerende (Gernere, Bedeler) Bettler (Pracher)
Gerhoff Bezeichnung (1751) für die Gärberstrasse (1744); Gährhoff, Gerberhof, nach 1945 aufgehoben
Gericht 1. Gerichtsbehörde; 2. deren Amtsbezirk; 3. deren Tätigkeit
Gerichtsbaum Balken vor dem Tisch des Stadtvogtes
Gerichtsdiener Fronvogt (Vrone), Waltknecht, Kirchspielsbote
Gerichtsordnung von 1751
Gerichtsprocurator bevollmächtigter Parteivertreter vor Gericht, vertritt beim Rentenkauf den Käufer; vgl. Procurator
Gerichtssecretär (1579)
Gerichtsvogt 1. des Hollerlandes und Blocklandes, zieht die Abgaben auf Ackererträge und die Contribution ein; 2. erzbischöflicher Stadtvogt (1559)
Gerrit alte Form für Gertrud
Gerste c (Gast, Gärste) wird zum Bierbrauen verwendet
Gert (Gerdt) alte Namensform von Gerhard
Gertruden-Gasthaus siehe Kornhaus
Geruer (Gerwer) Gerber
Gesche (Geseke) alte Formen für Gesine
Geschlechtsregister Sammlung von Familienstammtafeln
Geschutte Geschütze (1617)
Geschützgiesser Stückgeter
Geschwächte Mutter eines nichtehelichen Kindes
Geschworene siehe Suorne
Geschworner Meister der Kürschner (1477)
Gesellenlade 1. Schatztruhe einer Vereinigung von Handwerksgesellen; 2. Bruderschaft von Handwerksgesellen
Gesellenstechen Zweikampf mit Lanzen zwischen Bürger und Ritterknecht (Fussknecht) anlässlich eines Rittertourniers
Gesindegelage Bewirtung der Mägde und Knechte am letzten Tag einer mehrtägigen Hochzeitsfeier
gestakt aus Weidengeflecht mit Lehm gefertigt (gezäunt)
gestallten (gestallt) indem, dadurch dass
geständig zuständig
geten giessen, schütten
Geter 1. Giessgefäss (1617); 2. Giesser
Gethkamp an der Gete im Pagentorner Feld (1812)
Getke (Goedeke) Gottfried
Geuel (Gevel, Ghefel) Giebel eines Hauses
geve gut
Gevert (Gefert, Govert) Gebhard
Gewaad Kleidung, Gewand
Gewährschaft siehe Währschaft
Gewaltknecht (Dreckvogt) Kämmereidiener, reinigt als Gehilfe des Marktvogtes auch den Markt (1646)
Gewandschneider Wandschneider
Gewehr bei Leistung des Bürgereides vorgeschriebene Bewaffnung, nämlich eigene Flinte (Fuerror) nebst Degen (Seitgewehr)
Gewere Recht des Käufers zum Besitz des ihm verkauften Grundstücks
Gewissensehe eheähnliches Zusammenleben ohne Trauung
gewondliche Marek (wonlyk Marek) Hofmarke, Hausmarke
gewrochte Küssen gewirkte Kissen, oft mit eingestickten Familienwappen
Gewürzkramer Grüden, Crüdener, Crutinirer, Crutiner
gezäunt 1. mit einem Zaun begrenzt; 2. siehe gestakt
Gezeug Zeuge bei Errichtung einer Urkunde
Gg Abkürzung für Gutengroschen
Ghate (Gaat) 1. Loch im Mauerwerk; 2. Gosse zum Ableiten von Flüssigkeit (Ghote); 3. vom Dach in den Strassenraum ragende Regenrinne 4. Fahrrinne für Schiffe
Ghefel Hausgiebel
ghelden bezahlen
Ghespe was man mit hohlen Händen fassen kann
ghestlike Lude Geistliche
Ghezeke weiblicher Vorname Gesche
ghinge und gheve üblich
Ghotekalk Kalk, Gusskalk
Gicht (Gichting) Eingeständnis
gichtig im Verhör geständig
Gien Flaschenzug
Giese (Gyse, Gise, Giseke) alte Namensform für Giesbert
Giesshaus mit Constapelhaus am Wall westlich vom Herdentor, Werkstatt für den Guss von Geschützrohren und Glocken
Giesshausbastion befestigte Geschützstellung am Wall gegenüber dem Giesshaus
Gifte (Gifft) 1. milde Gabe; 2. Stiftung; 3. Pachtgeld
Gige Geige
Gilbhardt Monat Oktober
Gildediener der Schiffergilde
Gildegeld Abgabe fremder Schiffer für Beladen und Löschen ihrer Schiffe
Gildeknecht Bedienter eines Handwerksmtes
Gilges männlicher Vorname (1537)
Giltschap (Giltscope) Gilde, Bruderschaft (1322)
Gippen siehe Ägypten
gladd schön
Glaid Geleit, Begleitung
Glanderer Klanderer
Gläntzer Klanderer
Glas Glockenschlag auf einem Schiff als Zeitansage
Glasemaker (-werker, Geliker, Gläseker, Glaster, Glesker, Gloszer, Vinstermaker, -,man) Glaser, setzt Fensterglas ein und bemalt es (17. Jahrhdt.)
glasen Zeit messen mit dem Stundenglas, einer halbstündigen umkehrbaren Sanduhr mit zwei verbundenen Glasgefässen
Glaseramt mit Amtsrolle von 1570, aufgelöst 1864
Glashandeier leer
Glasse Glas
Glave (Glevingh, Gleve, Glavie) Lanze
Glavie (Glevel) Gruppe von fünf Lanzenreitern
Glesemahler Glasmaler
Gleser (Gleseker) Glaser
Gleve 1. Reiter (14. Jahrhdt.) mit Stickwaffe; 2. Lanze, Spiess; 3. Gruppe von fünf Lanzermeistern (Geevel)
Gliewe Spalt, Ritze
Glocke 1. vierkantiger Torturm über dem Ostertor, abgebrochen 1828; 2. achteckiger Saal des Domkapitels im Klostergarten an der Südseite des Domes
Glockengiesser (Klockengeter) giesst Kirchenglocken und Kanonenrohre
Glockenlehen (Klocken-) kleine Wohnhäuser für Leute, die sich verpflichten, bei Gewitter auf dem Dom oder dem Ansgariiturm die Glocken zu läuten
Glockenstein seemännischer Name für Hasenbüren
Glockenstrate von der Molken- zur Langenstrasse beim Brill (1730)
Glöckner Kirchendiener zur Bedienung des Geläutes
glönig glühend
Glosser Erläuterungsschrift zu einem Wortlaut
Gloszer (Gloser) Glaser
Glückshafen Verlosung, Lotterie (1662)
Gnidelstene Schleif- und Glättesteine
Godelmaker leer
Goden Gohen des bremischen Landgebietes
Göding (Goding) Gohgericht (1600)
Godtscher Kutrscher
Goedecke (Getke, Götke, Gätje, Gottke, Gootje, Goddert) Gottfried
Goeden die vier Gohe des Landgebietes (1730)
Goge Gohgräfe
Gohdenthor (Gohendor) Pforte über die Westbrücke der Piepe vom Brautzwinger zum Teerhof, benannt nach dem Anwohner Herman Gohden (1548), abgerissen 1710
Gohgans Geldabgabe der Bauleute des Blocklandes an den Gohgräfen
Gohgräfe (Gogreve, Goge, Dröst) verwaltet einen der vier Gohe des Landgebietes und übt dort die niedere Gerichtsbarkeit aus
Gohther Gutsherr
Goldarbeiter (Goldschläger) Geselle eines Goldschmiedes
Goldast von Heiminsfeld Melchior, 1578 - 1635, aus Espan im Thurgau; Rechtsgelehrter, verlagert seine grosse Bibliothek nach Bremen (1624), 1646 wiederentdeckt
Golden Real Goldmünze; 1 GR = etwas mehr als 2 Thaler (1580)
Goldene Traube (Gülden T.) Gasthof an der Ecke Domshof/Bischofsnadel (1681)
Goldenes Buch Geschlechtsregister von Christian Abraham Heineken
Goldgulden Münze des Bremer Erzbischofs seit 1453; 1 GG = 36 Grote (1510), 1 GG = 50 Grote (1540), 1 GG = 70 Grote (1619), 1 GG = 1 Thaler 32 Grote (1620)
Goldschläger (Goldtschlager, Goltslager) siehe Goldarbeiter
Goldsmitt fertigt aus Gold und Silber vornehmlich Tafelgerät, kirchliche Gefässe und Schmuck; Zunftrolle von 1372
Goldtrekker Drahtzieher, Bortenwirker, gehört zu den Schnürmachern
Goldzieher spinnt Draht aus Gold- oder Silberfäden und verarbeitet ihn
Golgas Flanell aus leichter Wolle, beiderseits gemustert durch Pressen
Goltglede rötlicher Metalldraht (1617)
Goor (Guor) Mistpfütze, Schmutz, Schlick
Goosekamp am Weserdeich in Woltmershausen
Gootje alte Form für Gottfried
Gorb Korb
Gordel Gürtel für Bräute zur Hochzeit aus edlem Metall
Gordeler (Gordener, Gordelmaker) Gürtler (1451), Gelbtgiesser
Gördeler Gürtler
Gordener Gärtner
Gording Schiffstau zum Aufholen eines Segels zur Rahe
Gordygang von der Hohentorstrasse (1812)
Göre Geruch, Geschmack
Görner (Garner) Gärtner
Gorries männlicher Vorname (1610)
Görte (Gorte, Grut, Grutte) Grütze
Görtemacherstrasse bei der Hutfilterstrasse (1737)
Gortemaker (Gort-, Görte-, Grut-) Grützmacher
Görtener Gärtner
Gortequeern Handmühle zur Bereitung von Grütze
Goruer Gerber
Gose siehe Gase
Goslick alte Form für den Vornamen Gottschalk (1486), Goslik
gosselersch aus Goslar
Gothensten 1. steinerne Regengosse; 2. siehe Gahtensteyn
Gotsbode siehe Godesbode
Gotteskiste 1. Kirchentruhe zum Geldeinwurf und zum Aufbewahren milder Gaben; 2. Armenkasse der Dianonen
Gottespfennig Handgeld des anheuernden Matrosen
Götzhof bei der grossen Johannisstrasse (1856), vorher Brüggemans Gang, 1945 aufgehoben
Govert (Gefert) Gebhard
Gow Gau als Verwaltungsgebiet
Grabenstrasse bei der Molkenstrasse (1757)
Gräber (Kullengrewer) Totengräber
Grad bürgerlicher Stand
graduirt nach akademischem Studium mit Gelehrtentitel ausgezeichnet
Grafestrate bei der Knoopstrasse (Graven-1812)
Graffkrutze Grabkreuze (1617)
Graft Stadtgraben
Grahben siehe Grope
Grammaticus Sprachlehrer, insbesondere Lateinlehrer
Granader (-dir) Grenadier
Granland Grolland
Granporte Krahnpforte (1737)
Grantafänger (-venger) Krabbfischer
Gräpeln Gröpelingen
Grapen siehe Grope
Grapenbraten im Topf gebratenes Fleisch
Grapengeter (Gropen-) Rotgiesser, der grosse Töpfe aus Gemisch von Eisen, Zinn und Kupfer giesst
Grasgeld Pachtgeld für Grasnutzung auf den Wällen
Grasmarkt Platz zwischen Dom und Wilhadikirche, Vieh- und Heumarkt
Graspert Jung pferd
gratifikutiert geeignet
Graue Lakenmacher weben aus rheinischer Wolle graue Laken
Graue Mönche Franciscaner (Minoriten, Barfüsser) vom Johanniskloster
Graues Haus Herberge im Liebfrauenquartier (1668)
Graupenhändler leer
Graustein (Grawenstyn, Grawsten) Sandstein, grauer Stein (1617)
Grauwerk 1. bearbeiteter Sandstein; 2. Eichhörnchenfell; 3. feines Pelzwerk
Gravamen Beschwer, Beschwerdegrund
Graven strafe von der Doventorstrasse zur Abbentorswallstrasse, auch uppe den Grave
Graveur siehe Formstecher
Gravis Bremer Schwären
Graweken graue Laken
Grawerk siehe Grauwerk
Gred Grasland, Wiese, Weide
Gregorianischer Kalender siehe bei Julianischer K.
Grenadier (Granadier) Soldat von hohem Wuchs, der Handgranaten wirft
Gretke alte Form für Margarete
gripen greifen
Grob Courant (1735)
Grobbacher siehe Groffbäcker
Grobekker Grobbäcker
Gröblen (Gröpeln) Gröpelingen
grode Dör Einfahrtstür mit zwei Flügeln zur Diele eines Bauernhauses
Groden (Bülten, Werder) Aussendeichsland
Gröenhöker (Kohlhöker) baut Gemüse an und verkauft es an Verbraucher
grof (groff) grob, schlicht
Groffbäcker (Grob-) backen mit Roggenmehl, haben eine Totenlade (1650, aufgelöst 1824), bilden eine Sozietät, beaufsichtigt durch einen Inspektor (kein Amt mit Amtsrolle), aufgelöst 1867
Groffbroet Schwarzbrod aus Roggenmehl
Groffgrün Tuch aus spanischer Wolle, grobes gewirktes Zeug (1617)
Groffschmitt schmiedet auf dem Amboss Hufeisen, Äxte, Sensen, Wagenreifen
grone grün, frisch
Gröngers Gang von der Grossen Johannisstrasse (1812)
Gröningshof bei der Hohentorstrasse (1812)
Grönland (Gron-, Gran-) alter Name für Grolland, von Oldenburg an Bremen (1803)
Grönlandfahrer Schiffer auf Walfang im nördlichen Eismeer
Gronlanner Walfsich- und Robbenfänger im Nordmeer
Grönmaker (Grünmacher) färbt Laken mit Bremer Grün
Grope (Grapen, Grahben) grosser dreibeiniger Kochkessel aus Metall oder irden
Gröpe Grube
Gröpelinger Baum Schlagbaum an der Vorstadtgrenze am Anfang des nach Gröpelingen führenden Deiches (1770)
Gröpelinger Teicher Bruderschaft (1756, 1824)
Gröpelinger Weide am linken Weserufer gegenüber Gröpelingen
Gröpelingerstrasse von der Hauptwache zur Grossen Allee, 12 Häuser (1795, 1812)
Gröpeln (Gröblen) Gröpelingen
Groper siehe Grapengeter
Groperstrate vom Markt zur Hakenstrasse (1469)
Grorte (Gorte, Grutte) Grütze
Gros Zählmass: 12 Dutzend = 144 Stück
Groschen fremde Goldmünze; 1 G = 3 bremer Grote (1622); vgl. Fürstengutengroschen, Güldengroschen
Grosse Kaufmannskost Festmahl der Kaufmannsgilde im Schütting nach der Wahl neuer Mitglieder, seit 1500 alle zwei Jahre
Grosse Schlacht Schlachte
grosses Bürgerrecht siehe Handlungsfreiheit (grosse Bürgerschaft)
Grossus Bremer Groten
Grothenhoff hinterm Stephanitorswall (1812)
grotter grösser
Grover 1. Totengräber; 2. Kalkgräber
Grovwisk Wiese von Sumpfgewächs mit scharfen Halmkanten
Grudelstein dient dazu, Leinenzeug zu Glanz zu bringen
grün leer
Grundbrief Urkunde über Grundstücksübereignung
Grundbruch Deichbruch, der eine Brake verursacht
Grundruhr Recht des Grundherrn an der Ladung eines auf seinem Grund verunglückten Wagens oder Schiffes (1227)
Grünenstrasse war bis 1849 eine Lindenallee
Grünenweg beim Richtweg zur ehemaligen Schillerstrasse
Grüninggang bei der Wichelnburg (1737)
Grus Bauschutt
grüsen zermalmen
Grusener (Grüsener) Waffenrock (Lendner)
Grüsener Mörser des Abothekers
Grusing Behr Grutbier (1617)
Gruter (Grutener) braut Weizenbier mit Rosmarin (statt mit Hopfen)
Grütte (Grutte, Gorte, Görte, Grut) Grütze
Grütter (Grutener, Gruter) Brauer
Grüttquerner Grützmüller, Grobmüller
Grütze Görte, Gorte, Grorte, Grutt
Grützemacher (Grützmüller, Gortemaker) mahlt in der Gortequeern Hafer-, Buchweizen- oder Gerstenkörner zu Grütze
gruw grau (gries)
Gryndele Riegel
Guardein (-din) Wardein
Güding Halsgericht des Stadtvogtes
Gudt Waren
Guelferbytum Wolfenbüttel
Gugel Mantel mit Schulterlöchern zum Durchstecken der Arme, hinten mit Kopfkapuze, in auffälliger Farbe (13. Jahrhdt.); siehe auch Kagel
Guistling (Gustling, Gustelyngh) Heringssorte
Gul Gaul
gülden siehe Gold
Gulden 1. 1 Bremer Gulden = 36 Grote (1620) 2. Goldmünze, siehe auch Carolus-, Clever, Deventer, Emder, Hornscher, Kaiser-, Kämper, Nymweger, Rheinischer Gulden, Imperiales
Gulden Münze Rechnungseinheit für 36 Bremer Grote (1514)
Güldengeeter Goldschmied, der aus geschmolzenem Edelmetall Barren giesst
Güldengroschen (-Taler) Silbermünze des Bremer Erbischofs Johan Rode (1511)
Güldenwasser Branntweinsorte
Güldner Anker Gasthof an der Schlachte (seit 1832)
Gumy Gummi
güntsied jenseits
Guor siehe Goor
Gürtler (Gordeler) Riemenschneider, der Gürtelbeschläge anbringt (1451); fertigt später auch Messingzierat für Kleidung, Pferdegeschirr und Kutschen sowie Türgriffe und Leuchter aus Messing (1694)
Gurtshof bei der Grossen Sortillenstrasse
Gut Vieh
gute Macht Vollmacht zur Stellvertretung
Gutengroschen Kleingeldmünze aus verschiedenen Gebieten Niedersachsens: 1 Ggr = 12 Pfennige; 24 Ggr= 1 Reichsthaler
Güterbestätter (Besteder, Wagenbestediger) vermittelt Fracht für Güterfuhren und regelt die Reihenfolge der Abfahrten, auch bei der Post
Gutsherr Grundherr als Obereigentümer einer landwirtschaftlichen Besitzung
Gutzscher (Godtscher) Kutscher
Gymnasium illustre Catharinenstrasse / Schlüsselkorb / Sögestrasse, später Domsheide; Gelehrtenschule mit vier Fakultäten, ohne Kaiserliches Privileg (1510-1810)