Eine Seite zurück
Es wurden 8615 Begriffe gefunden.


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
 (% für mehrere Zeichen, _ für ein Zeichen)
Begriff
Erklärung
S. P. Q. B. Abkürzung Senatus populusque Bremensis = Rat und Bürgerschaft Bremens
s. V. salva venia, vorbehaltlich einer Erlaubnis
S.Loyen Sankt Eligius, Schutzheiliger der Metallgewerke
Sabbati am Sonnabend
Sabotage Küstenschiffahrt
Sachführer Rechtsanwalt (1820)
sachte leise
Sacker (Säcker, Insieger) Sackfüller im Tagelohn
Sackträger siehe Mascopdreger
Sackzehnt neuere Bezeichnung für den Kornzehnt der Pagentorner an die Domstruktur (18. Jahrhdt.)
Sadel 1. Sattel; 2. grosse Holzbank
Sadeler (Sadelmaker, Sodeler) Sattler
Sadesman siehe Satesman
Sadt Saatgut, Samenkorn
Saegemaker Sayenmacher
Saffianmaker Gerber
Safflor Safran (1617), gelber Farbstoff, aus der Färberdistel gewonnen
Sägemühlenberg alter Name der Teerhof-Halbinsel (17. Jahthdt.)
sagen sägen
Sager siehe Segher
Saggeriasz Zacharias
Saghornsgang an der Grossen Johannisstrasse, 2 Häuser (1812)
sählig (sälig, säl., sei.) verstorben (zelig, zeig)
Sähmer (Sämischbereder) siehe Semer
Saie (Saje) siehe Saye
Saige Seide
Saize Luft Nebel
salariren besolden
Salarium Amtsgehalt, Dienstlohn
Säligmacher Jesus Christus
Sallune siehe Schallune
Salpeterkreuz grosses Kreuz an starken Planken, mit Lampen an den 4 Enden, am Schiffsmast aufgehängt als Zeichen für bevorstehende Ausreise aus dem Hafen
Salsaparille (Sarsa-, Sassa-) schweisstreibendes Mittel aus Baumrinde
Salspek Seehundspeck
Salutatio Grussformel
Salvage Bergeiohn
Salveguarde Sauvegarde
Salvus conductus freies Geleit
Salzburger 1. als Evangelischer aus dem Gebiet des Erzbistums Salzburg Geflüchteter (18. Jahrhdt.); 2. Goldmünze; 1 dubbeider S.= 3 Thaler 18 Grote (1580)
Salzerken kleines Salzfass für den Tischgebrauch
Salzführung (Soltföhrung) Recht des Schiffers und seiner Mannschaft, von einer Salzladung eine kleine Menge für sich oder dafür einen Geldanspruch zu erlangen
Salzhändler (Solthandeler)
Salzmesser Soltmeter (1638)
Salzsieder Soltseder (1631)
Sanckmester Cantor
Sanct Jürgen Gasthaus (Sunte Juryen) in der Hutfilterstrasse, Ecke Ansgari-Kirchhof
Sandberg Gang bei der Müggenburg, 15 Häuser (1812)
Sanddüne Bastion zwischen Doven- und Stephanitor
Sandelholz Mittel zum Braunfärben von Tuchen
Sander alte Form für Alexander
Sandersdeich 1. Strasse an der Müggenburg; 2. Strasse an der Reeperbahn ausserm Stephanitor (1812)
Sandersdeich bei der Reeperbahn (1812)
Sandersweg von der Horner Chaussee zu Alten Eichen
Sandkähmen Geldstrafe für Verstösse bei Gelagen
Sandkrug vorm Steinturm (1668)
Sandschuer schiebt Sandkarren
Sandstrasse 1. von der Schlachte bei Ulenstein und Martinitränke zur Martinistrasse, 20 Häuser (1761), später "bei St. Martini" genannt (1794); 2. vom Domshof zur Buchtstrasse; 3. alter Name der Bleicherstr.
Sandstrasse 1. bei St.Martini 1761; 2. beim Dom zur Buchtstrasse
Sandweg 1. vom Westerdeich zur Grünenstrasse (1650), später Westerstr. (1757) 2. im Pagentorner Feld, später Friesenstrasse; 3. in Walle von der Reuter zur Grenzstrasse, jetzt Grohner Str.
Sandwerder Ostteil von Seehausen, an der Weser
Sandzucker gemahlener raffinierter Hutzucker
Sangmeister Cantor eines Chorherrncapitels, vgL Lautmeister
Sapp schmutzige Feuchtigkeit
Sarck Sarg
Sardok grobes Tuch, halb Wolle, halb Leinen, als Futterstoff
Sarsche Sorte deutscher wollener Webwaren, teils mit Leinen- oder Seidenfäden (17. Jahrhdt.)
Sartor Schneider
Sassafras (Fenchelholz) schweisstreibendes Heilmittel
Sassaparille siehe Salsaparille
Säte siehe Zate
Satesman (Sades-) 1. Vorsteher; 2. Schiedsmann (14.Jahrhundert); 3. Aufseher; 4. Kassierer von Abgaben
Sathum Wassergraben
Satin (Satyn) Gewichtseinheit; 1 S = 1/2 Lot (1339) = 1 Groten schwer
Satinbaumseide Gewebe aus Baumwolle und Schafwolle auf leinener Kette
Satrap Statthalter
Satrapia Herrschaft (über ein örtliches Gebiet)
Sattelhof Gutshof eines Ministerialen des Erzstiftes
Sattler (Sadelmaker, Sodeler) fertigt auch Sattelzeug und Zugpferdegeschirr
Sattleramt abgespalten vom Riemenschneideramt 1670, mit diesem wieder vereinigt 1807
Satzzeichen in Schriften: siehe Tafel XI hinter Z
Sauvegarde Feld- und Waldhüter, Jäger und Grenzwächter, Aufwärter und Bote eines Gohgräfen, sammelt im Goh Abgaben der Bauern ein, zählt zum Stadtmilitär
Sauvegardebrev Geleitbrief eines Reisenden für Grenzkontrollen
Saye (Saje) 1. leichtes Gewebe aus feiner Schafwolle, zum Unterfüttern von Kleidung; 2. kurzer Mantel aus Wolle
Sayer (Sayenmaker)
scaliren spotten, schimpfen
Scepell (abgekürzt Sc.) Scheffel
Sch ufer siehe Schuwer
Sch ufroer Bootsstaken, langes Schubruder für Torschiffe
Schaafkoben Gang zwischen Rövekamp und Philosophenweg, 4 Häuser (1812)
Schaap ostfriesische Münze; 1 Schaap = 2 1/2 Grote
Schabberaque verzierte Tuchdecke auf oder unter dem Pferdesattel
Schachhusen Schwachhausen (Schwechusen)
Schachtelmacher fertigt Uhrgehäuse
Schadengeld Entgelt für den Hufschmied
Schafferstab (Regimentsholz, Rumorstock) bei einem Gelage wird mit durch lautem Schlag auf den Tisch Ruhe geboten
Schaffter (Scheffer) siehe Rohrschäfter
Schafwerder am Nordende der Stephani- Kirchenweide
schalk böse
Schallune Wolldecke, Schultertuch
Schalt Gefecht
Schandarf Gendarm
Schandesel Prangersitz eines bestraften Soldaten, auf ein Geschütz montierteslanges Holzgerüst mit aufgemaltem Esel
Schandknecht Gehilfe des Scharfrichters
Schandmütze für lockere Mädchen zur Trauung vorgeschriebene Kopfbedeckung
Schanne auf beiden Schultern lastendes, breit ausladendes Traggestell, um 2 volle Eimer zu Fuss zu tragen
Schanzläufer Regentuch aus grober Wolle
Schapen eiserne Pfannen (1617)
Schapp 1. Schrank, Truhe, Schapf; 2. Schaf
Schapptüg im Schrank verwahrtes Tafelgeschirr und anderes Hausgerät
Schapstall Spottname für Buntentor
Scharbock Scorbut
Scharffencamp im Pagentorner Feld nahe dem Steintor (1757)
Scharfrennen Rittertournier, bei dem der Reiter ohne Arm- und Beinzeug kämpft
Scharfrichter (Scherpenrichter) gewerblicher Nachrichter, vollzieht gerichtliche Todesstrafen mit dem Richtschwert, beaufsichtigt die Vollziehung von Todesstrafen anderer Art, sowie Folterungen und Körperstrafen durch seine Gehilfen; treibt Ausgewiesene über die Landesgrenze. Betreibt oft daneben Abdeckerei und Kloakenreinigung
Scharfrichterhäuser hinter dem Herdentorswall (1736)
Scharfrichteruntermagister (1731)
Schariant Sergeant
Schariesmole siehe Kaufmannsmühle 3
Scharis St. Ansgarii
Scharlaken auf Wandrahmen zum Scheren gespannte Tuche
Scharlakenstrate jetzt Bürenstrasse oder am Wandrahm
Scharmcke Scharmbeck
Schart abgebrochenes Stück, Glasscherbe
Schartgeter Zinngiesser
Scharwulle beim Tuchscheren abfallende Wollreste (Flocken)
Scharyesdohr Ansgariitor (1668)
Schatschnider schnitzt aus der Hand hölzerne Gebrauchsgegenstände
schatten schossen, Schossabgabe leisten
Schattillienstrate siehe Chattillienstrasse
Schatzregister Steuerliste
Schau (Schowe) 1. Qualitätsprüfung von Laken durch Besichtigen und Anbringen von Siegeln; 2. Prüfen des Zustandes von Deichen, Gräben und Wegen
Schaube siehe Sube
Schauengang bei der Kleinen Krummenstrasse zur Grossenstrasse (1812)
Schauer 1. gedrechselte Holzbecher, für Gewürzwein; 2. Scheune
Schauhaus (domus theatralis) Obernstrasse/ Ecke U. L. F.-Kirchhof, ältester Sitzungsraum der Ratsmänner, unten Verkaufsbuden der Wandschneider (1229)
Schaumeister (Schovemester) 1. siehe Köhrmeister; 2. Handwerksmeister, der wandernden Gesellen hilft Anstellung zu finden
Schebel siehe Schevel
Schechte hölzerne Pflöcke
Schede 1. Scheide, 2. Grenze
Schedebok Sammlung von Gerichtsurteilen (Schedinge, Schedunge) (1435-1603)
Schedemaker leer
scheden trennen
Schedeslude (Sates-) Schiedsrichter
scheeffig unergiebig, von geringem Ertrag
Scheenbrod un Darbrod Bezeichnung für zwei Arbeitsleute, die beauftragt sind, den Festzug zur Vereidigung eines neugewählten Senators abzuschliessen (1830)
Scheepskinder Schiffmannschaft
Scheernslieper schärft Klingen
Scheffel (Schepel, Scepell) Raummass; siehe Strischepel, Wischepel, (Scheffelsaat)
Scheffelsaat Flächenmass für Ackerland; 1 Sch = 32,15 qm
Scheffemaker Möbelschreiner (Lademacher)
Scheibenstand auf dem Schützenwall; siehe auch Papagoienbaum
Scheiding Monat September
Scheie Streitigkeiten
Scheldegärstenmaker (1723)
Scheldegerste (schellate Gärste) geschälte Gerste
Schelf im Moorsumpf künstlich erhöhter Boden
Schelgarsten Miehle Mühle für Scheldegerste
Schenker schenkt ein Getränk aus (Zapfer)
Schenkscheibe aus einem Prunkschrank herausklappbares Brett zum Aufsetzen von Trinkgefässen
Schep (Schip) 1. Schiff; 2. Schafe
Schepardt Seefahrt
Schepche kleines Seeschiff
Schepe Schöffe
Schepel Scheffel
schepen ein Schiff befrachten
Schepestimerman leer
Schepper (Schipper, Scheper, Schifer, Schipfer) Schiffer
Schereflicker bessert Kleidung und Wäsche mit Stofflicken aus
Schereloen Kleidergeld im öffentlichen Dienst
Scherenmaker schmiedet Scheren
Scherenschliffer (-schliper) schleift Messer- und Scheren
Scherf bremische Geldrechnungseinheit; 5 Scherf = 1 Schwären, 25 Scherf = 1 Groten
Scherfnägel eine Nagelsorte, von der 25 Stück 1 Groten kosten
Schermecke Scharmbeck
Schermer wandernder Fechtmeister
Scherpenrichter Scharfrichter (15. Jahrhdt.)
scheten schiessen
Scheuerman (Schur-, Schuur-) Transportarbeiter (Schröter)
Schevel (Schebel) Schieferplatten aus dem Solling zum Dachdecken
Scheverdack Schieferdach
Scheverlin Schieferdachstein
Schewer Scheune
Schiebe Schiesscheibe
Schiedelboot kleines Ruderboot, Jagdkahn
Schieden Schlitten
Schiessgeld Entgelt des Gohgräfen an seinen Sauvegarden bei Ablieferung des von diesem erlegten Wildprets
Schiesspulver leer
Schietstrate vom Ansgaritor zur Obernstrasse, Michaelis Vorstadt (1757), jetzt Bornstrasse
Schiff siehe Fleute, Flottmutte, Muttschiff, Schüttschiff, Tjalk, Ewer, Schiedelboot, Rahsegel, Kage, Kahn, Convoyschiff, Herrenschiff
Schiff unter einem Frachtfuhrwerk aufgehängtes Behältnis
Schiffahrtsabgaben siehe Kaufmanns-Accise, Convoygeid, Tonnen- und Bakengeld, Wupp- und Krangeld, Schlachtgeld, Sleischatt
Schiffer (Schepper, Schipper, Schüffer, Schüver) Scheper, Schifer, Schipfer, Führer eines Schiffes
Schifferknecht Schiffsmann, Bootsmann
Schiffhaus an der Piepe beim Holzhof
Schiffmüller betreibt eine Schiffsmühle
Schiffpfund (Schippunt, Pfand, -schwer) Gewichtseinheit für Schiffsladungen: 1 Sch. = etwa 300 Bremer Pfund
Schiffsfreund Miteigentümer eines Seeschiffes
Schiffskoch (Schmudde-, Smutje)
Schiffskoch leer
Schiffslieutenant leer
Schiffsmäckler (-makeler)
Schiffsman Bootsmann
Schiffssegel werden nahe von Schadensfeuer als Feuerschutz auf den Dächern benachbarter Häuser genässt ausgebreitet
Schiffssoldat dient auf einem städtischen Wachtschiff
Schiffsvolk Besatzung eines Seeschiffes
Schiffszimmermann baut Schiffe auf Bestellung oder auf eigene Rechnung
Schiffszimmerplatz auf dem Teerhof gegenüber der Altstadt, unterhalb des Seetonnenhofes
Schiirrhose (Schweizerhose) die Hosenbeine reichen bis zum Fuss und sind von unterschiedlicher Farbe (1650)
Schilder(er) Maler
Schildergast (Schiller-, -man) gemeiner Stadtsoldat auf Schildwache
Schildmaker fertigt und bemalt hözerne Schutzschilde (14. Jahrhdt.)
Schill Seemuscheln vom Watt der Aussenweser zur Herstellung von Kalk
Schilling Geldrechnungseinheiten verschiedenen Wertes nach dem Münzvertrag vom 14.03.1622 1 Schilling = 1/48 Reichsthaler
Schilling Grote Bremer Geldeinheit; 1 Sch = 12 Grote (15. Jahrhdt.)
Schiltwachter (Sciltwahtere) Wächter in voller Rüstung
Schinder Abdecker
Schinderberg am Ende des Dreckortes in der Wisch
Schinderosskämmer handelt mit Tierfellen, Abdecker (1642)
Schindort abgelegener Platz zum Vergraben abgedeckter Tierkadaver
Schinkel Schenkel
Schipfer Schiffer
Schiplaken feingeschorenes Tuch (1597)
Schippunt siehe Schiffpfund
schipscheren das dritte und letzte Scheren von Tuchlaken
Schirm Kampfschild
Schirrmeister Postfuhrmann
Schiuer (Schiver) Schiffer
Schive Drehscheibe einer Winde
Schlachtdöcker Schlagtücher (1617)
Schlachte 1. Schlenge des Wasserbaues am Flussufer; 2. Umschlagsplatz für Schiffsladungen, mit hoher Uferbefestigung auf der Altstadtseite der Weser
Schlachter (Carnifex, Schlechter, Slachter, Knakenhouer, Vleschowere, Beinhauer)
Schlachtevoged regelt die Reihenfolge des Anlegens von Schiffen an der Schlachte, überwacht die Einhaltung der Krahn- und Wuppenordnung (Weddaordnung)
Schlachtfuhrmann leer
Schlachtgelt Gebühr für die Benutzung der Schlachte
Schlachtherr führt die Oberaufsicht über die Schlachte
Schlachtordnung (-rolle) des Rates vom 5.8.1675 enthält die Gebühren (Schlachtgeld) für den Umschlag einkommender Seefrachter
Schlachtpal in den Untergrund eingeschlagener Sperrpfahl
Schlachtpost Pfortenschliesseer vor der Schlachte
Schlachtruffer siehe Ausrufer
Schlachtruster (1762)
Schlachtschreiber beaufsichtigt und verzeichnet Zu- und Abgang von Waren auf der Schlachte und die ihrer Ablagerung dort
Schlag siehe Pfand
Schlagemüller Ölmüller
schlagen 1. Pfähle für eine Schlachte einrammen; 2. einer Person Hiebe erteilen; 3. eine Materie mit einem Schlagwerkzeug bearbeiten
Schlagschatz Unterschied zwischen dem Nennwert und dem Metallwert einer Münze
Schlange 1. Artilleriegeschütz; 2. lederner Schlauch zur Wasserversorgung einer Feuerspritze
Schlangenkruud Schiesspulver
Schlangensprütze Feuerwehrgerät der Bürgerwacht
Schlangenwärter versorgt dieselben
Schlangenwurzel Heilmittel bei Typhus
Schlate Schloss (Slate)
schlecht schlicht
Schlechter Schlachter
Schledendreiber Schlittenführer
Schleif grosser Holzlöffel
Schleifenthor am Dobbengraben bei der Pagentornschanze
Schleifer (Schliffer, Schiiper, Slyper) schärft Metallwerkzeug am rotierenden Schleifstein aus Sandstein
Schleifmühle (Sliepmole) städtische Wassermühle am Dobbengraben neben der Pagentornschanze als Antrieb von Schleifsteinen zum Schärfen von Handwaffen und Werkzeug, später private Walkmühle
Schleifte hölzernes Transportgerät in Form eines flachen Schlittens
Schlenge (Buhne) siehe Stackwerk
Schlengemannsgang bei der letzten Schlachtpforte (1812)
Schlengerwerk mit Gold- und Silberfäden durchwirkte Borden
Schlichtings-Witwenhaus (Sligtings) für fünf Witwen, hinterm Ostertorswall (1761)
Schlickhahn Schiffsanker
Schlip Eisenschlacke (1617)
Schlöpe siehe Schleifte
Schloser (Schlosser, Kleensmid) fertigt Schlösser, Schlüssel, Eisenkästen, Beschläge und Stubengerät aus Metall (Slotenmaker)
Schlosserhaus (-herberge) an den Langenwieren (1750)
Schlotel Schlüssel
Schlotman (Slot-) Schornsteinfeger (1453)
schlott Tonne verschlossene Tonne
Schlupfwächter Gerichtsdiener
Schlüsseldeputierte der Konsumtionskammer
Schlüter Schliesser
Schmack 1. mit Schmacksegel ausgerüstetes einmastiges Seeschiff; 2. Farbstoff, derWollaken schädigt (Sumach)
Schmacksegel rechteckig, seitlich oben am Mast angebracht, in der Diagonale von einem Spriet gehalten, der tief am Mast beweglich ist
Schmadding Bootsmann
Schmalledergerber gerbt Handschuhleder (1689)
Schmalschep (Smalschip) für Durchfahren schmaler Schleusen gebaut
Schmaltonne Gewichtseinheit für Butter; 1 Sch = 224 Pfund
Schmalweber webt Tuche auf schmalem Webstuhl, nur auf solchem dürfen auch Frauen weben (17.Jahrhdt.)
Schmalzehend Grundzins in der geringen Form eines Anteils vom Ertrag an Gemüse und Baumfrüchten
Schmeckemahl Festessen zum Vorkosten der Schaffermahlzeit am Montag vor deren Termin
Schmer (Smeer) Speck, Fett
Schmerling eine Fischsorte
Schmidingsgang an der Grossen Hundestrasse, 2 Häuser (1812)
Schmidtsgang an der Grossenstrasse (1812)
Schmidtstrasse ausserm Steintor (1812)
Schmied (Schmede, Schmid, Smidt) verarbeitet mit Hammerschlägen glühendes Metall auf dem Amboss
Schmiede-Steinkohlenhof am Nordwestende des Neustadtsdeiches (1796)
Schmiedeamtshaus (Smedeammetshus) in der ehemaligen Jacobikirche (1524), später Langenstrasse (1738), danach in der Neustadt (1770)
Schmiedegesellen-Herberge in der Knochenhauerstrasse (1766)
Schmiedesaal am Jacobikirchhof
Schmiedestrasse von der Obern- zur Langenstrasse zwischen Kahlen- und Pieperstrasse (1730), dann Schmeedestr. (1737)
Schmiedestrasse von der Obern- zur Langenstrasse, 9 Häuser (1760)
Schmirn Smyrna
Schmitmester Schmiedemeister
Schmitsgang an der Pelzerstrasse (1737)
Schmittsgang an der Abbentorswallstrasse (1812)
Schmitvormacher
Schmuddelkoch (Smutje) Schiffskoch
Schnapphahn rheinischer Schilling
Schnapphöker kauft beim Kohlhöker Gemüse zum Kleinvertrieb ein
Schnathorstgang bei der Faulenstrasse (1761)
Schnede (Schnaede) 1. Grenze eines Gebietes; 2. Grenzbeschreibung
Schnedermans Witwenhaus in der Ostertorswallstrasse, gestiftet 1587 vom Ratsherrn Gerd Schnederman jr.
Schneeberger Silbermünze; 1 Sch = 1 Goldgulden (1532)
Schneider (Sartor, Snier, Snyder, Schröter, Cleermaker)
Schneideramtshaus in der Schwanenstrasse, später hinterm Abbentorswall (1761)
Schneideramtsherberge in der Knochenhauerstrasse (1761)
Schneiderbote jüngstes Mitglied des Schneideramtes
Schnidelade Schneiderlade
Schnitker fertigt Kisten, Särge, Treppen; gehört zur Tischlerzunft (Schreineramt)
Schnitker (Schnideger, Schniteyer, Snettger, Snytker) 1. Schreiner, Tischler; 2. Holzschnitzer; 3. Steinbildhauer
Schnucke siehe Heidschnucke, Moorschnucke
Schnupftabakmacher (Snüfgenmaker)
Schnur, der Schnoor, (im) Schnuhr
Schnurfeuer durch Zündschnur entzündetes Feuerwerk
Schnürmaker (Schnur-, Bendelmaker, Bendeler, Bortenwirker, Bordierer, Posamentirer, Schnor-, Snoer-, Snöremaker) fertigen Schnüre aus Fäden auf Schnurquernen, Bänder auf kleinen Webstühlen oder durch Klöppeln, ferner Fransen, Quasten, Tressen, Gürtel, Hosenträger
Schnurrding Klappgerät der Rätelwacht
Scho (Schu) siehe Schuh
Schock (Timmer) Mengeneinheit, 60 Stück
Schoddel (Schottel) Schüssel
Schoef (Schoof) Bund, Bündel, Korngarbe, gebündeltes Holz (Schoefholt)
Schoefholt (Schoffholt) Bündelholz
Schöer Scherbe
Schoff 1. Garbe von Getreide; 2. Bündel, Gebinde, Bund (bei Glas, 1617)
Schofsten kleiner Hohlziegel zum Dachdecken, halbrunde Dachziegel
Schola illustris (Scholapublica) Gymnasium illustre
Scholapper Flickschuster
Scholarch Ratsherr, der das Gymnasium illustre beaufsichtigt
Scholaster (-sticus) Chorherr als Schulaufseher
Scholasticadach 10. Februar
schölen (schallen) sollen
Schölken Untertasse
Schollmastre (-mester) Schulmeister
Schonbeke Schönebeck
Schönbrot (Scheenbrod) aus Roggen- und Weizenmehl gebacken (17. Jahrhdt.)
Schönfärber verwendet als Farbstoff Indigo und Krapp
Schoolreem schmaler Gang von der Katharinenstrasse zum Gymnasium
Schope 1. Schöpfkelle; 2. Schaufel, Schippe
Schopher Schiffer
Schoppensteel (Schuppen-) Schandblock für Prügelstrafen durch Staupen
Schorfe gelbes Färbemittel für Tuch
Schorfe Schürze
Schorist älterer Student (Bursch), 17. Jahrhdt..
Schornsteinfeger (-veger, Slotman)
Schornsteinfeger-Herberge Klosterort bei der Tiefer (1801)
Schorsten (Schlot, Schosten, Stackwerk, Rauchpfeife) Schornstein
Schoss Vermögensertragsteuer (1365-1876)
Schosscollecte siehe Collecte, Collectant
Schosser Schosszahler mit einem Vermögen von mindestens 500 Rtl (bis 1687, 1666; 1238 Schosser), danach 3000 Rtl (1707: 523 Schosser)
Schossordnung von 1765
Schoster (Schoester) Schuster
Schöster Schuster
Schot Verschluss, Riegel
Schötelwaschup Aufwaschfrau
Schothorn hintere untere Ecke eines Rahsegels
Schotteier (Schöttilier, Schottilger) Drechsler, Schnitzer
Schottel (Schoddel) Schüssel
Schottel pott Schloss des Erzstiftes in Bremervörde
Schottelbrot Brotscheibe, die als Ersatz für einen Teller oder eine Schüssel dient
Schottelkorb Schlüsselkorb (1730), Schöttelkorb (1734
Schottherr (Schotherr, Schuther), Verwalter des Artilleriecorps, Zeughauses, Giesshauses und der Pulvermühle; 2 Ratsherren und 2 vom Rat ernannte Bürger
Schottilenwerk Bildschnitzen
Schöttilier siehe Schotteier (Schottilger)
Schottkamer 1. siehe Bussenhus; 2. Büro und Kasse der Schottherren im Kreuzgange des Catharinenklosters, später im Rathaus als Kriegskammer
Schottmeister
Schove Glasscheibe
Schowe siehe Schau
Schrader (Schröder) Schneider
Schradt 1. ein Stück vom Ganzen; 2. Schrot; 3. Bettlaken
Schrage 1. Verkaufsbude; 2. Verkaufstisch
Schrape Hobel (Hobel, Hoevel)
Schratei abgeschnittenes Stück; Flicken, Stoffabfall
Schreckenberger Silbermünze; 7 Sch = 1 rheinischer Gold-Gulden
Schreewbaas (Scribent) verfasst für andere Schriftstücke
Schreiber (Scriba, Schriwer, Scriuer)
Schreibmeister Schreiblehrer
Schreiner Tischler (Ladenmaker, Schriner)
Schreineramtsherberge in der Knochenhauerstrasse (1761)
Schreinpand siehe Kistenpfand
Schriflon Schreibgebühr
Schroder (Schröder) Schneider
Schrot Rohgewicht einer Münze
Schröter 1. Schneider; 2. Warenverlader (Schurman)
Schruuen Schrauben
Schubkarrenmacher
Schuch Schuh
Schude Schürze
Schuer Scheune
Schuffel Schaufel
Schüffer (Schüver) Schiffer
Schufkarmaker baut Schubkarren
Schugeldt Pachtzins für Schuhbuden
Schuhbuden (Schoboden) städtische Buden für Schuhhandel (etwa 30)
Schuhhof Standplatz der Schuhbuden, zwischen Palatium und Schauhaus
Schuhkamp (Schuvecamp) alter Name der Pelzerstrasse (1295)
Schuhmacher (Schomaker, Schuster) fertigt auf hölzernen Leisten Schuhe und Stiefel, befestigt die Sohlen mit Holzstiften und starkem Garn
Schuhmacher-Witwenhaus hinterm Wall zwischen Bischofsnadel und Herdentor (1743)
Schuhmacheramt vereinigt schwarze Schomaker und Weissgerber (1300), später auch Tüffelmaker (1635)
Schuhmackeramtshaus in der Pelzeerstrasse (1747)
Schuhpinnen hölzerne Nägel zum Befestigen der Sohle am Schuh
Schulapper (Scho-, Schoe-) Flickschuster
Schulbedienter Schullehrer
Schulderketel Kochkessel für Schulterstücke vom Rind
Schuldleide holzgerahmte Schiefertafeln, mit Scharnieren verbunden, zum Anschreiben von Schulden der Gäste beim Wirt
Schuldturm auf dem Ansgaritor als Haftraum für säumige Schuldner
schulen sich verbergen
Schulhalter betreibt eine Privatschule oder eine Kirchspielschule
Schulherren Ratsherren, welche das Schulwesen beaufsichtigen
Schullenkoper Fischhändler
Schullenmoor Moor zum Sodenstich
Schulmeister (Schollmester)
Schuloord Schlupfwinkel
Schulortbastion am Neustadtwall bei der Kleinen Weser, mit Windmühle
Schulortmühle Walk-Windmühle auf der Schulortbastion, seit 1691 Kornmühle einer Gemeinschaft einiger Bäcker, beseitigt 1870
Schülp Schilf
schulpen Überlaufen einer Flüssigkeit über den Rand ihres Behältnisses
Schulpflicht allgemein auch für Mädchen, seit 1844
Schumachersgang an der Grützmacherstrasse (1737)
Schumansgang an der Grützmacherstrasse (1737)
Schündeel Diele einer Scheune
Schuor (Schur) Schutzdach für lagernde Materialien, Unterstand, Schauer
Schuppe Schaufel
Schuppensteel siehe Schoppensteel
schüren reiben, scheuern
Schurknecht Tuchscherergeselle
Schurman Verladearbeiter
Schüsselhus abgeteilter Raum einer Wohnung als Spülküche mit steinerner Wanne
Schüster (Schoster) Schuster
Schustergesellenherberge in der Buchtstrtasse (1750), später Sägestrasse (1761)
Schusterpohl Sumpf am Neustadtsgraben bei der Weissgärberstrasse (1796)
Schusterwitwenhaus hinterm Herdentorswall (1736)
Schute kleines Seeschiff in Klinkerbau für Küsten- und Ostseefahrt
Schuther (Schutzherr) siehe Schottherr
Schutte Schütze
Schütte (Rüther, Wapener) von einer Handwerkszunft zum Waffendienst bestellter Schütze
Schüttekoven siehe Schuttkaven
schütten (schütten) Vieh pfänden
Schüttenlok Heckentor
Schuttenwall Schützenwall
Schütter Weideaufseher
Schüttingdener
Schüttingschreiber
Schuttkaven (Schüttekoven) Pferch für auf einer Gemeindeweide widerrechtlich grasendes Vieh
Schüttschiff flachgehendes Segelschiff für Binnen-, und Küstenfahrt mit vorspringendem Vor- und Achtersteven, grossen Seitenschwertern und umlegbarem Mast
Schutzbrief (Geleitbrief) Urkunde eines Landesherrn als Ausweis eines Reisenden über die Erlaubnis ungehinderter Durchreise
Schützencompagnie gebildet aus den jungen Meistern der Handwerksämter, bestand bis 1664 (Schützengilde)
Schützenhaus der Schützengilde auf dem Schützenwall (1650)
Schützenhut zugespitzter Hut, weiss oder grau, mit seitlich angebrachtem silbernen Pfeil
Schützenwall Abschnitt des Walles für Schiessübungen der Bürger; 1. Alterwall; 2. später das durch Zuschütten des Schwanengattes geschaffene Verbindungsstück zwischen dem Wall westlich vom Ansgaritor und ostwärts vom Doventor (1547)
Schutzgeld jährliche Abgabe des Schutzgenossen
Schutzgenosse (-verwandter, -bürger) Einwohner, dem der Rat die Erlaubnis erteilt hat, sich in der Stadt beruflich zu betätigen, ohne ein Bürgerrecht zu erwerben (Schutzgerechtigkeit)
Schutzmann Polizist
Schuurman (Scheuer-) Schiffsladearbeiter
Schuve Schmuckstück für die Kleidung
Schuvekaren Schiebkarre (1405)
Schuwe (Schufer, Schuuer) Schiffer
Schw. Abkürzung für Schwären
Schwachhausen (Schwechusen) erst seit 1803 unter bremischer Hoheit
Schwachhauser Fleet Gete
Schwadengras (Swoen-) im Wasser stehende lange Halme, die in Ähren essbare Körner tragen
Schwan Name der Gasthöfe Goldener Schwan in der Neustadt und Weisser Schwan in der Obernstrasse (1670)
Schwanengatt Wasserlache zwischen Ansgarii- und Abbentor, mit dem Wall durchdeicht (1547, danach ganz zugeworfen
Schwanenstrasse beim eingedeichten Schwanengatt (Schwaanstrate) (1720)
Schwären 1. Bremer Scheidemünze aus Kupfer; 5 Schwären = 1 Groten 2. Geschworener (Schwarner, Sworen)
Schwären Behr Zehrung der Deichgeschworenen
Schwären brev von Geschworenen ausgestellte Urkunde
Schwärte Gewicht eines Gegenstandes
Schwarte Schomaker gerben schwarzes Leder und fertigen daraus gewöhnliches Schuhwerk (1244)
Schwarter (Schwärter) siehe Schwarzfärber
Schwarze Garde zusammengerottete Landzwinger (Gardenbröder)
Schwarzer Mönch Dominikaner des Catharinenklosters (Schwarzes Kloster)
Schwarzes Buch siehe Nequamsbuch
Schwarzes Meer angeblich benannt nach einem am Wege liegendem Wirtshaus "Tor swarten Märe"
Schwarzfärber färbt geringes Wolltuch oder Leinwand in Kesseln zunächst blau mit Blättern von wildwachsendem Waid, danach schwarz mit Galläpfeltinktur
Schwarzgang von der Grossen Johannisstrasse zum Neustadtswall (1812), seit 1836 umbenannt in Prallengang, nach 1945 aufgehoben
Schwarzgiesser Eisengiesser
Schwarzpottbastion am Neustadtwall zwischen Bunten- und Hohentor
Schwarztorf siehe Torf
Schwechusen siehe Schwachhausen
Schwedischer Bote
Schween (Swin, Swyn) Schwein
Schweer männlicher Vorname, Schweder
Schweersort Lehmgelände in der Woltmershauser Feldmark
Schweinemarkt 1. Altstadt: vor dem Dom, zum Panzenberg verlegt (1785) 2. Neustadt: am Neuen Markt (1785)
Schweineschlachter (Suborgher, Swinslagter, -slagher)
Schweinestrasse 1. ausserm Stephanitor (1772), später Baumstrasse (1850) 2. in der Neustadt vom Westerdeich zur Grünenstrasse, auch kortte Strafe genannt
Schweinetor Herdentor
Schweinschneider (-schnieder, Suboter) kastriert Eber
Schweinsweide vorderer Teil der Stephani-Kirchenweide
Schweizerhose siehe Schiirrhose
Schwellmalz zum Brauen verwendetes Stärkemehl von Gerste
Schwere Denare Schwären
schweren schwören, beeiden
Schwertfeger (Swerttväger) schleift und poliert vom Schmied roh geschmiedete Klingen für Hieb- und Stichwaffen, arbeitet deren Hohlbahn aus und bringt Griff, Ring und Scheide an
Schweuelsticken (Zwefel-) Streichhölzer (1617)
Schwien 1. Schwein; 2. Scherzbezeichnung für den Angehörigen eines neugewählten Senators, der den Wahlherren dessen Dank auszusprechen und dabei viel Wein zu trinken hat (um 1830)
Schwineken Ferkel
Schwingflut Springflut
Schwöfell Schwefel (Schweuel, Zwefel)
scolastica virginis 20. Februar
Scorve Krätze (Hautkrankheit)
Scribent siehe Schreewbaas
Scriptorium Schreibstube
Scrupel Längenmass; 1 Scrupel = 1/144 Zoll
Scrutinium Abstimmung mit Stimmenzählung
Scryvertie Ratskanzlei, am U .L. F.-Kirchhof bei der Sögestrasse (1405)
Scuvecamp (Schuhkamp) alter Name für die Pelzerstrasse (1295)
SDG Soli Deo Gloria
Seba (Segeba, Segebade) Sebald
Sebaldsbrück (Seggelsbrugge) Kirchspiel Oberneuland, ab 1835 Kirchspiel Horn
Sechzehnpfennigschatz Geldabgabe von 1 Thaler für 16 Thaler Einkommen im Erzstift Bremen (16. Jahrhdt.)
Seck (Secq) Süsswein aus getrockneten Trauben (17. Jahthdt.)
Secret 1. siehe Privet; 2. siehe Stadsekrett
Secretarius
secular weltlich (im Gegensatz zu geistlich)
Sede Sitte
Sedel (Zedel) siehe Zettel
seden sieden
Sedition Aufruhr
sedo secundo, dem Zweiten
Seefahrender (Fahrensmann) Seemann, der im Winter als Handwerksgeselle arbeitet
Seefahrt (Sehevart) Haus zur Versorgung alter Seeschiffer und Schiffer-Witwen 1545 gegründet, seit 1665 in der Hutfilterstrasse beim Brill, 1874 verlegt in die Lützowstrasse, 1956 neu gebaut in Grohn
Seefahrtsber siehe Ammenbier
Seefahrtshof verwaltet 12 Wohnungen hinterm Schützenwall für alte Schiffer und deren Witwen (1746)
Seefemaker (Seeve-) 1. Seifensieder; 2. Siebmacher
Seefmaker Siebmacher, flechtet aus Draht oder Tierhaaren Siebe
Seehausen unter dem Kirchenpatronat der Grafen von Hoya, später (bis 1804) der Kurfürst von Hannover, daher lutherisch
seek (sek) krank
Seel Streitigkeit
Seelendamm siehe Sellendam
Seemer siehe Semer
Seepässe durch Senatsverordnung von 1833 eingeführt; dürfen nur an Bremer Bürger ausgegeben werden
Seepentröster (-kocher, Seppen-) Seifensieder
Seesen Fischernetze (Seiszen), besonders für Lachsfang
Seetonnenhof am Teerhof, Lager und Werkstätte für Fahrwassertonnen
Seetunnenmaker (Sehethun-) (1574)
Seeve (Seef, Seve, Seue) Sieb
Seevemaker Siebmacher (Seefmaker)
Seewe (Sefe, Sepe, Seve, Seue, Seppe) Seife
Sege (Söge) Säue
Segebade (Segeba, Seba, Segel) alte Form für Sebald, Sibold
Segede Sichel
Segedese Querhacke zum Schneiden von Grassoden
Segel 1. Siegel; 2. Schiffssegel; 3. alte Form für Segebade
Segelatie Navigation
Segeldock Segeltuch
Segelmaker
Segermaker Uhrmacher
Segestrate (Seye-) Sögestrasse (Säge-)
Seggelsbrugge siehe Sebaldsbrück
Seggert männlicher Vorname
Segher (Sager) sägt Bauholz
Sehe (se) die See
Sehestet Seestädte
Sehmscherer (Sem-) siehe Semsgerber
Sei (Seig) Malztreber
Sei 1. Seil; 2. Fischtran
sei. Abkürzung von selig, verstorben
Seide (Side, Syde) zarte Leinwand von Flachs und Leinwand
Seidencamlotte Gewebe von Wolle, Ziegenhaar und Seide
Seidensticker Zydenstikker
Seidenweber
Seife (Seewe, Sefe, Sepe, Seve, Seue, Seppen)
Seifensieder (Sepeseder, Sepenkocher, Seepentröster, Tranbrenner) kocht aus Lauge von Tran oder Knochen grüne oder schwarze Seife
seihen frische Milch durch ein Leinwandsieb reinigen
seilen verkaufen, kaufen
Seiler (Selslager) siehe Reepslegher
Seimer Semer
Seise (Sese) grosses Schleppnetz für Fischfang (Seyse)
Seiss Sense
Seitgewehr Degen, Dolch
sek (seec) krank, siech (syk)
selbmütig auf eigenen Entschluss handelnd
Sellator Stuhlmacher (1298) Sellifex
Selle (Tzelle, Zell) Celle
Sellendamm (Seelen-) 1725 alter Name der Kleinen Allee (Neustadt, bis 1763) später Strasse vom Westerdeich zur Grünenstrasse (1772)
Selschop Gesellschaft
Selslagerestrate zwischen Paulikloster und Dobben
Selslagher (-sleger) Seiler
Sem Honig
Sembsgehrber Sämischgerber
Semer (Sähmer, Seimer) befreit Honig vom Seimsaft (1638)
Sempfstrate (Senfstrasse) von der Molken- zur Langenstrasse (1730)
Semsgerber (Sämisch-, Sembsgehrber, Sehmscherer) Weissgerber
Semthune Honigtonne
Senator Amtsbezeichnung des Ratsherrn (19. Jahrhdt.)
Senatoren klingel siehe Taufkringel
Sendewyn Weingabe an Ratsgesandte als Reisetrank
Sendgericht kirchliches Gericht des Domcapitels, an dessen Ort ein Domherr als Gerichtherr gesandt wird (1230)
Senepmole Senfmühle (Sennipmole)
Senior 1. Amtsstelle im Domcapitel; 2. Eltermann; 3. der ältere von zwei Personen gleichen Namens in derselben Familie
Senkler (Senckeler, Zenckeler) schneidet aus Leder Binderiemen
Senkleramt vereinigt Senkler, Riemer, Beutler und Sämischbereiter (1670 bis 1807), danach verbunden mit dem Sattleramt
Sennip (Senep) Senf
Sentenz Urteil, Rechtsbelehrung
Sepenknecht Geselle des Seifensieders
Sepenkocher (-sider) Seifensieder
Seppen Seife (Seepen)
Sepulcrum Grab
Serge Wollstoff gemischt mit Leinen oder Seide
Sergeant 1. Unteroffiziersrang im Stadtmilitär; 2. Offiziersrang in einer Bürgercompagnie, Sergeant maior (senior) und minor (junior)
Sergeant majeur gehobener Rang eines französischen Unteroffiziers (1809)
Sergeweber Wollweber (18. Jahrhdt.)
Sermon Predigt oder Festansprache eines Pastoren
Seron 1. Gewichtseinheit für Tabak und Cacaobohnen; 1 Seron = 70 bis 80 Pfund; 2. aus Rohrbast geflochtener Korb, vgl. Weisskorb
Serpentine (Feldschlange) Feldgeschütz der Artillerie
Servestum Zerbst (Anhalt)
Servus Knecht, Diener
Sese siehe Seise
Sessenthom südlicher Teil des Stadtwerders
setten verpfänden, versetzen als Sicherheit für einen Anspruch
Setzschiffer siehe Beurtschiffer (1781)
Seüe Seife
seuen 1. sieben, 7; 2. Siebegeräte
Seuenringe Siebringe (1617)
Sevartshoff an der Jacobistrasse (1737)
Seve Sieb
Sevemaker Siebmacher
Seven (Zivin) Zeven
Seyer Uhr
Seyestrate (Säge-, Sege-) Sögestrasse
Seyse siehe Seise
Shotes Geschosskugeln
Sibbrich weiblicher Vorname (1650)
Sica (Siecke, Sieca) Syke
Sichehelter Dekorationsstoff (1617)
Sicke (Süke) Krankheit, Sucht
Side 1. Seite; 2. Seide
Sieben-Rosen-Kapelle am Nordende des Stephanikirchhofes, erbaut um 1400, seit 16. Jahrhdt. als Gottesbude benutzt, 1895 abgerissen
Siebslager (Sevemaker) Siebmacher
Siechenkamp auf der hinteren Bürgerweide, Quarantäneplatz für krankes Vieh
Siechentröster (Pestilentiarius) Pfarrer, der in Pestzeiten dazu ernannt wird, Pestkranken religiösen Zuspruch oder ein letztes Abendmahl zu geben, auch Vergehen gegen die Pestordnung kirchlich zu ahnden
Sieck (Sica, Sieca) Syke
sied niedrig
Siedland Hadeler Marsch
Siegelhaus der Baumseidenmacher Hutfilterstrasse beim Roten Waisenhaus (bis 1764)
Siegelherr
Siegellackfabrik (1796)
Siegellaken vom Wandstaler mit Gütezeichen versehene Wandlaken
Siegelmeister Wardier von Baumwollstoffen, Vorstand des Amtes der Boomsidenmaker (17. Jahrhdt.)
Siegelschneider (Petschirer) graviert Petschaftmetall oder -stein für Siegel
Siehldör Seitentür eines Bauernhauses
Siel (Sil) Wasserdurchlass unter einem Deich
Sielacht durch Siele versorgtes Wiesengelände eines Wasserverbandes
Sieldeyk Punkendeich (1757), jetzt Osterdeich
Siene alter männlicher Vorname
Siese (Tzise, Ziese) siehe Accise
Siesterstrate Süsterstrasse
Sieter fertigt Holzplanken, macht Kleinholz
Signet 1. Siegelaufdruck; 2. Ringsiegel
Signifer Fahnenträger, Fähnrich
Silber (Silver, Sulver)
Silberdiener siehe Ratsdiener
Silberkammer verwaltet die Münzstätte der Stadt, betreibt für diese mit Leihkapital den Silberhandel (1634-71), aufgelöst 1697
Silberschmied (-arbeiter)
Silhouetteur fertigt bildliche Scherenschnitte aus Papier
Sille Siel der Wasserwirtschaft
Sillie alte Namenform für Caecilie
Silvesman (Ammicht-) Handwerksmeister
sim. arm. simili armatura, mit ähnlichen Waffen
similiter ebenfalls
Simonis et Judae Apostolorum 28. Oktober
Simonsstrasse beim Rövekamp (1850)
Singmeister Lautmeister, siehe Zangmestere
Sinne Gesinde
Sipolien (Zipollen) Zwiebeln
sirlich zierlich
Sitz (Seits) siehe Zitz
Sitzender Rath die im jährlichen Wechsel mit der anderen Hälfte tätige Hälfte der Mitglieder des Rates, welche die Regierungsgeschäfte im halbjährigen Wechsel mit einer anderen Hälfte führt
sive oder
Slachter (Slagter, Slechter) Schlachter
Slait Holzpfahl zur Befestigung des Flussufers
slan schlagen
Slangenkruud
Slapholt hölzerner Esslöffel
Slappe Lederanhang am Helm zum Schutze des Nackens
Slat Burg, Schloss (Schlafe)
Sleef (Sief) grosser Schöpflöffel aus Holz
Sleischatt (Sleschlatte) Abgabe z. B. von anlaufenden Schiffen für die Ladung (Schlagschatz)
Sleper (Sliper, Slyper) siehe Schleifer
Slie Schnatterente
Sliepmole Schleifmühle
Slippen Hosentaschen
Slipsten Schleifstein (Slypsteen)
Slöpendriever Landstreicher
Slot 1. Schloss für Tür oder Deckel (Slöet); 2. Schornstein
Slotel (Spieker) Schlüssel
Slotelteken Teken mit eingeschlagenem Schlüsselwappen als Quittungszeichen für Accisezahlung auf Bierfass
Slotemaker Schlosser
Slotman Schornsteinfeger
Slute Schlutter bei Delmenhorst
sluten schliessen
Slüter 1. Gefängniswärter; 2. Schliesser
Sm oft Schmalz
Smaasken Mantel aus Lammfell
Smacht Hunger
Smalschip siehe Schmalschep
Smede (Smide, Smyde) Ziergeschmeide einer Dame
Smedeammet Schmiedeamt (1314)
Smedebotte Bote des Schmiedeamtes
Smersnider Speckhändier
Smid (Smitt) siehe Schmied
Smidts Graben Graben im Blockland an der kleinen Wumme nahe Dammsiel
Smidts Siel bei der Kleinen Dunge im Werderland
Smunten Pfeifente
Smutt 1. Koch; 2. Schmauss
Smuttaal Speckaal
Snedenware beschnittene Formsteine
Snetker (Snittger, Snytjer) Schnitker, Tischler (1487)
sneufeln schnüffeln, eine wissenschaftliche Frage verfolgen
Snider Schneider
Snieder (Snyder) 1. Schneider; 2. Schnitzer; 3. Tischler
Snigge Schnecke
Snoor Schnurrbart
Snoore (Schnor) Schnur
Snöremaker (Snor-) Schnurmacher
Snörlietken (Camlot) Schnürleibchen
Snüfken eine Prise Schnupftabak
Snutenputz (Baibutz, Putzbüdel) Barbier
Snuven Schnupftabak nehmen
Snykke kleines Boot
Sobber Säufer
Sode (Soet, Sohte) Wasserbrunnen
Sodeler Sattler
Sodenstich abstecken von Grassoden (Plaggen) aus gewachsenem Boden von Weide-, Wiesen- oder Umland
Söge Mutterschweine (Sege)
Solana auberosa esculanta Kartoffel (1779)
Soldate (Sulldaet)
Soldatengelt Abgaben zur Finanzierung des Militärwesens (1622)
Soldateska (-tesch) Stadtmilitär
Soldern (Söllern) Verkaufsware einiagern
Solidus Schilling
Söller Lager- und Packraum, Kornboden
Solt Salz (Solte)
Soltale gesalzener Aal
Sölten Sehe Nordsee
Sölter Salzfuhrmann
Solthören Seitenstrasse der Zweiten Schlachtpforte zur Balje
sonderbar besonders, speziell
Sonderkind siehe Sunderkind
Sonnenapotheke in der Sögestrasse (1770), zerstört 1944
Sonnenweiser (Sunnen-), Sonnenuhr
sörre seit
Sorten Ausschuss angesehener Bürger als Aufseher über das gemeine Gut
Sortille Durchgang unteer dem Wall zum Vorgelände, zugemauert 1764
Sortillestrate siehe Chattilienstrasse
SOS (sös) sechs (6), sostig sechzig (60)
Sosatsgang von der Hohentorsstrasse, 2 Häuser (1812)
söstig sechzig (60)
soven (söven) sieben (7)
Sozietät Handwerkszunft mit geringeren Bindungen als ein Handwerksamt
Spa Abkürzung des lateinischen Wortes sponsa, d. h. Verlobte, Frau
Spaer Dachsparre (Spare)
Spahren Sporen
Spanbändeken Goldblech als Ohrenschmuck einer Frau
Spangenberg-Chronik von 1720 für das Bistum Verden
Spangenmaker Gelbgiesser
Spanische Kleider in Bremen aufgekommen (vor 1600)
Spanischer Dukat Goldmünze; 1 doppelter D. = 3 Thaler 24 Grote 3 Schwären (1580)
Spannen festbinden
Spannwark Pferdewagen
Spannwarkmaker fertigt metallene Teile des Pferdegeschirres
Spansche Stuele (Stöhel) mit Corduanleder bezogene Stühle
Sparenberg-Chronik Fortsetzung der Chronik von Rinesbergschene (bis 1547), von Arendt Sparenberg (1550)
Sparer siehe Sporer
Spargement falsches Gerücht
spargiren öffentlich verbreiten
sparrein zappeln, sich sträuben
Spatium Zwischenraum, freigelassener Platz
Specerie Gewürzware
Speciesthaler Geldrechnungseinheit; 20 Sp = 26 Reichsthaler 48 Grote courant (1713)
Specification Angabe von Einzelheiten eines Sachverhalts, geordnete Aufzeichnung
Speckholt (Spricken, Pricken) Faschinen, geäst für Wegebau, Holzstangen zur Bezeichnung der Grenzen des Schiffsfahrwassers
Speckschneider Deckoffizier auf Waal- oder Robbenfangschiff
Speek Speiche
Speiseeltern beköstigen Waisenkinder
Speisemeisterin (1745)
Speke Radspeiche
Spelkind (-son, -dochter) uneheliches Kind
Spelleman (Speel-) Spielmann, Musikant
Spelliestrate (Speellüde-) Spielleutstrasse bei der Grossen Rosenstrasse, Stephani II (1730)
Spelt Gattung von Getreide
Spendeimacher Nadler
Speniyer siehe Einspänniger
Sperreinnehmer kassiert das Sperrgeld (1823)
Sperrgeld Gebühr für das Öffnen eines Stadttores in der Zeit der Torsperre
Sperth Dachstuhl
Spet Spiess
Spetal Siechenhaus
Spettstacken Schaft eines Spiesses
Speygell Spiegel
Spg Abkürzung des lateinischen Wortes sponsus, d. h. der Verlobte
Spicköl (Spieköl) Lavendelöl
Spiegelmacher
Spieker 1. verschliessbare Scheune für Heu, Korn oder Stroh; 2. Sommerhaus auf dem Lande; 3. hölzerner Nagel, grosser Metallnagel; 4. Schlüssel (Slotel)
Spiekerbart Platz beim Schnoor, mit 2 Häusern (1812)
Spiekerbartstrasse an der Marterburg
Spiekerboer Bohrer für dicke Nägel
Spielman jeder, der ohne Auftrag Kunst gegen Bezahlung ausübt oder Kunststücke aufführt
Spielwerk Spielkarten und Gerät für Brettspiele
Spiesecrut Gewürz
Spihbeholter Spucknapf (1617)
Spik aus Speyer
Spilke Spinnrad
Spille Spindel, Walze am Webstuhl, Windenkrahn oder für Ankerwelle (Spylle)
Spillendreier Drechsler, der Spindeln verfertigt
Spillenmaker (Spilleker, Spilkendreiher) fertigt Spinnräder
Spilman (Speel-, Spile-) Spielmann, Musikant
Spinatfrösche kleine gewickelte Eierkuchen, gefüllt mit Spinat, Rosinen und Korinthen
Spind Flächen- und Raummasseinheit; 16 Spind = 1 Bremer (Raum) Scheffel; 4 Spint Fläche = 1 Scheffelsaat (1698)
Spinder Spinner
Spisecrud 1. Gewürz; 2. Salatpflanze
Spitalmeister leitet das Deutschherrenspital (1240)
Spitzenkiel 1. am Wegesende; 2. nahe Steinturm (1665)
Split Einschnitt
Spoek Spruch
Spole Spule
Sponde Bettgestell
Spöne Späne
Sponsalia finanzielle Abreden beim Verlöbnis
sponsus, sponsa verlobt
Sporden Fischabfall
Sporenmaker (Sparer, Spörer, Spörner, Sporker) fertigt Reitersporen, Steigbügel und Metallteile für Pferdegeschirr (Spannwarkmaker, Stegriffer)
Sprachmeister privater oder öffentlicher Lehrmeister einer fremden Sprache, zumeist des Französischen
Sprau Entzündung der Mundhöhle
Spreebalken quer zur Flügelwelle durch die Haube einer Holländermühle verlegte horizontale Balken, an deren Ende die Steerte zum Drehen der Haube herabhängen
Sprengwerk Fensterbogen
Spricken siehe Speckholt
Sprietmast stark geneigter Mast über dem Bugspriet für ein oberes und ein unteres Segel
Springer zeigt öffentlich Kunststücke, Tänzer
Spritzenmeister und Brunnenmeister hält Spritzen und Pumpen in Ordnung
Sprüttenfahrer transportiert und bedient Feuerwehrspritzen (Spuiten)
Sprützenhaus Magazin für die Feuerwehrspritzen einer Bürgercompagnie
Spuckstein mit einem Kreuz versehener Stein des Strassenpflasters vor der Nordfront des Domes zur Bezeichnung der Hinrichtungsstätte der Giftmörderin Gesche Gottfried, (1831)
Spuntnagel hölzerner Brett- oder Plankennagel
spurius unehelich
Spydt Verdruss, Ärger
Spylle siehe Spille
SS. Th. D. Sanctae theologiae doctor
St. Elisabethae-Witwenhaus für arme Witwen
St. Georgs-Bruderschaft an der Wilhadikapelle (1503)
St. Jürgen-Hospital (-Gasthaus) zur Versorgung von Kranken und Armen, ausserm Herdentor, verlegt zum Ansgarii-Kirchhof 1315, abgebrannt 1597, danach vereinigt mit dem Johannis-Hospital
St. Lucas dag 18. Oktober
St.Margaretentag 11. Juli
Staatendaler Geldmünze; 1 S = 42 Grote (1580)
Stabenstrasse (Stabenstrate) siehe Stavenstrate
Stacken (Staken) lange Stange
Stackwerk 1. mit Lehm verkleidetes Weidengeflecht zur Ableitung des Rauches einer Feuerstätte im Haus (Rauchpipe) oder als Zimmerwand; 2. (Stakk, Schlenge, Buhne) quer in einen Fluss geschlagene Dammzunge aus Pfählen mit Faschinen, um den Wasserstrom vom Ufer und Deich abzuleiten und Schlick aufzufangen
Stad- (Stadt-) siehe auch Herren-, Rats-
Stader Copiar Verzeichnis der Güter des Bremer Doms
Stadesbrev Handfeste (Hantveste)
stadig (stüddig) beständig
Stadsecrett Ratsssiegel
Stadt Copenhagen Gasthof an der Schlachte (1796)
Stadt London Gasthof in der Langenstrasse (18. Jahrhdt.)
Stadt London Gasthof in der Langenstrasse (1796)
Stadtbaumeister (Rats-, Stadtmauer-) verwaltet den Tannenbauhof (1717), führt öffentliche Bauten aus und überwacht diese sowie Ziegelhütten des Rates, die Masse von Ziegelsteinen , die Sicherheit der Schornsteine in Privathäusern und den Handel mit Baumaterial
Stadtbotte (-bade, Stadloper) bringt Post nach auswärts, Kurier des Rates (Breffdreger), beaufsichtigt Arbeits- und Fuhrleute
Stadtflur der örtliche Bereich ausserhalb der Stadtmauer bis zu den städtischen Landwehren
Stadtgraben (Stadgraft) Wassergraben, ursprünglich in runder Form vor der Stadtmauer (1306), später nach aussen verlegt und oft verbessert
Stadthauptmann des Erzbischofs (1400), Stadtvogt
Stadthaus 1. städtisches Verwaltungsgebäude an der Stelle des Palatium erbaut (1816), für den Bau des Neuen Rathauses 1912 beseitigt, 2. irgendein der Stadt gehörendes Haus (1781)
Stadtkapitän 1. des Erzbischofs (1628); 2. Hauptmann im Stadtmilitär (1761)
Stadtkapitein Stadtvogt (1629)
Stadtknecht Soldat des Stadtmilitärs
Stadtkommandant Kommandeur des Stadtmilitärs und Leiter des Befestigungs-, Artillerie- und Ingenieurwesens
Stadtkrankenhaus bei der Brautstrasse
Stadtmajor des Erzbischofs Stadtvogt (1632)
Stadtmauermann (Stades Muirman) siehe Stadtbaumeister
Stadtmeister Anführer der Stadtmusikanten (Rats-)
Stadtmünzmeister
Stadtpenninkmester siehe Rheder des gemeinen Gutes (1540)
Stadtpfeifer Pieper
Stadtphysicus studierter Amtsarzt, führt Aufsicht über das Gesundheitswesen und die Apotheken
Stadtpostamt in der Wohnung des Postmeisters (1620) in der Hutfilterstrasse (1650), in der Catharinenstrasse (1716), in der Grossen Waagestrasse (1660), in der Börse (seit 1727), am U. L. F. Kirchhof (1813-17), im Stadthaus (1817-67)
Stadtpostmeister Botenmeister der städtischen Post
Stadtrichter Ratsherren (1635) als Vorsitzer des Nieder- und des Gastgerichtes, erhalten feste Besoldung (1767)
Stadtschreiber Sekretär des Rates, aus geistlichem Stande (1382, 1350)
Stadtsecretarius führt Protokoll über Verhandlungen des Rates und der Landgerichte (Ratssecretär)
Stadtvogt (-kapitein, -major, Advocatus, Richtevaghet) Beamter des Erzbischofs, seit 1648 des Herzogtums Bremen mit begrenzten Befugnissen im Gerichtswesen der Stadt, wohnt im Palatium bis 1681, danach in der Dechaneicurie
Stadtwaage (Waghe) in der Langenstrasse, städtisches Gebäude zum Wiegen von Kaufmannswaren und Frachtwagen
Stadtwerder an der Weser gelegenes Weideland im Oberviehland
Stadtzimmermeister
Staes Kurzform für Statius
staffieren mit Stoff beziehen, mit Besatz zieren
Stag starkes Tau, das den Mast eines Segelschiffes festhält
stahlen (stalen) Gewandstoffe oder andere Waren mit einem geprägten Metall als Merkzeichen der Prüfung auf Güte des Materials versehen
Stahlher (Stalher, -Verwalter) Wadierer
Stahlknecht von der Wandschneider-Sozietät bestellter beeidigter Gehilfe des Wardierers (Wardierknecht, Stempeler)
Stakbusch langes Faschinenbündel von 15-jährigem Buschwerk
Stakenberg in Walle, Stätte zur Hinrichtung durch Köpfen mit dem Schwert
Stakete Pallisade
Stakforke dreizinkige Forke mit kurzem Stiel
Stakk siehe Stackwerk
Stalbroder siehe Reitender Diener
Stale Damm (Werf)
stalen aus Stahl gefertigt
Stalgeld Entgelt für das Stahlen
Stall 1. Stahl; 2. Viehstall (-stal)
Stallherren siehe Marstallherrn
Stallmeister am Marstall, beaufsichtigt die Kutscher und die Pferde- und Gerätepflege
Stamers Gang von der Osterstrasse zur Kleinen Weser (1649), 11 Häuser (1812)
Stammgut vom Grossvater her ererbtes Grundstück
Stammrolle Verzeichnis von Namen, Herkunft und anderen Merkmalen der Stadtsoldaten
stan stehen
Stand siehe bürgerliche Stände
Standen Fässer zum Stampfen von Butter, unten breit, oben schmal
Stange Maulgebiss für den Pferdezaum
Stangeer (1673)
Stangenhof und Stangengang, an der Grossen Johannisstrasse, 22 + 7 Häuser (1812)
Stangenschmied Sporer, Stegriffer
Stannarius Kannengiesser
stapeln warten eines Fernfuhrmanns auf Fracht für seine nächste Fernfahrt
Stapelrecht der Stadt verliehene Befugnis, Waren , die von aussen durchgeführt werden sollen, zunächst eine Weile in der Stadt zum Kauf anbieten zu lassen, ehe sie weiterbefördert werden, für Korn, Mehl, Wein und Bier von Kaiser Karl V. 1541 bestätigt, bestand auch für Steinkohle, sowie (strittig) für Holz, Eisen und Quaderstein
Stappe kleines Holzgefäss mit Handhabe
Stappen Bailien ein Viertel als Hohlmass für Wannen (1617)
Stappenmaker Küfner, Böttcher (1406)
Starke Jungkuh
Starkenstrasse von der Langen- zur Molkenstrasse, 7 Häuser (1730)
Stat Stellung, Würde
Stättegeld (census areae, Stedegelt) unablösbarer Grundzins (von geringer Höhe), mit dem einige Grundstücke seit langer Zeit belastet sind
Statutengesellschaft Gesamtheit der Elterleute, von denen jeder jährlich einen bestimmten Betrag bezahlte für die Kosten eines Festessens am ersten Sonnabend jedes neuen Jahres
Staupen mit Ruten prügeln
Staven (Stave, Stoven) hölzerne Bude als Lagerraum und Unterkunft, Küche oder Badestube
Stavenhude Nordteil der Schlachte
Stavenlon (-gelt) siehe Badelon
Stavenstrate (Staben-) vom Platz am Kleinen Stavendamm im Bogen zur Tiefer
Staver Bader
Stäver Bader
Stebel (Stefel) Stiefel
stebens geradezu
Stechsieger Stichwaffe
Stecken (Stechen) 1. Art des Tourniers, bei dem die Ritter versuchen, sich mit langen unbiegsamen Stechlanzen gegenseitig aus dem Sattel zu heben; 2. Torfstechen
Steckenknecht beim Stadtmilitär
Stecker zierender Stoffeinsatz im Mieder eines Damenkleides
Stede (Stee, Stätte, Ort, Wurd) 1. unbebautes Grundstück; 2. Stelle im kirchlichen Bereich, z. B. Grabstelle, Kirchenstuhl
Stedegelt siehe Stättegeld
steden gestatten
Stedings Gang bei der Ölmühlenstrasse (1761)
Steel Stiel
Steemlyme Mauerkitt, Mörtel
Steen (Sten) Stein
Steentorn steinerne Befestigungsturm (St. Veitsturm) am Übergang des Steinweges über den Dobbengraben, später irrig als Steintor bezeichnet
Steert (Stert) 1. Schwanz eines Tieres (Birl); 2. Heck eines Schiffes; 3. von der Haube einer Holländermühle herabhängender Holzstab, um sie mit Menschenkraft gegen oder aus dem Wind zu drehen
Steffener Bewohner des Stephani-Kirchspieles
Steffensberg Düne im Raum um die Stephanikirche
Steffenswerder siehe Alandswerder
Steg riff Steigbügel des Reiters
Stegele Treppe
Stegriffer Sporer, Stangenschmied
Stein Gewichtseinheit; 1 Stein = 10 Pfund
Stein grus (Steengrues) Bauschutt
Steinbildhauer
Steinbrügger (Sten-) Steinhauer
Steinbusse Geschütz grossen Kalibers, das Steinkugeln verschiesst
Steincorps de Garde (Steincortegarde) Bastion am Neustadtswall gegenüber dem Woltmershauser Werder mit steinernem Wachthaus des Stadtmilitärs
Steingruss Klopfer richtet gebrauchte Mauersteine zur Wiederverwendung (1761)
Steinhändler (Stenköper)
Steinhauer (-houwer, -behoever, -bloker, -brügger, -metscher) bearbeitet Natursteinblöcke zu Bau-, Pflaster-, Mühl-, Schleif- oder Ziersteinen
Steinhof mit Steinbude auf dem Theerhof (1796)
Steinkalk (-kallik) gebrannter Kalkstein
Steinkammer (Stenkamer) aus Stein gebauter Teil eines städtischen Holz- oder Fachwerkhauses
Steinmesser bei der Mauercasse, misst die Grösse der Feldsteine, die für die Strassenpflaster angekauft werden, mittels eines Massgefässes
Steinmetzscher Steinhauer
Steinschild Tafel aus Naturstein mit gemeisselten Bildern als Zierde eines Bauwerkes
Steinschleifer (Stensliper) (1736)
Steinschneider Wundarzt, der Nieren- oder Gallensteine beseitigt
Steinsetzermeister (Steensetter-) pflastert Strassen
Steinstrasse im Werderquartier; siehe auch Haverbeckerstrasse (1812)
Steinthors-Bruderschaft (1756)
Steinturm Steintor, siehe Steentorn
Steinwärter beim Ziegelhaus der Stadt (15. Jahrhdt.)
Steinweg 1. gepflasterte Strasse ausserhalb eines Stadttores 2. siehe Huckelriede; 3. an der Michaeliskirche; 4. ausserm Steintor, 122 Häuser (1812)
Steinwegmühle Windmühle am Buntentorssteinweg, erbaut um 1750
Steinzeug wasserdichte Töpferware
Stekemest Dolch
steken 1. stechen; 2. steeken
Stekespell Rittertournier
Stelhamer Vorschlaghammer
Stelholt Baugerüststange
Stell Diele, Dielenholz
Stelle 1. Feuerstelle, Hausstelle, Hofstelle; 2. Ortschaft an der unteren Ochtum, nach 1400 aufgegeben
Stelleweden Weidenruten zum Verflechten von Baugerüststangen
Stelling Baugerüst, Gestell
Stellmaker Wagenbauer, Rademacher
Stempel Tischbein, Möbelfuss
Stempeler bringt Gütezeichen an Tuchen an (Wardierknecht, Stahl-)
Stempelschneider siehe Petschierer
Sten (Steen) Stein
Stengels Zigarren
Stenhower (-hawer, -hoever) siehe Steinhauer
Stenklopper Stensetter, Strassenmacher
Stenko le Steinkohle (1617)
Stentuch Steinzeug
Stephani als Vorstadt in die Stadtbefestigung einbezogen (1307)
Stephani-Bruderschaft (1756)
Stephani-Witwenhaus am Grossen Payekengang (16. Jahrhdt.)
Stephanikapitel vereinigt mit dem Wilhadikapitel, Unterstift des Domkapitels
Stephanitor vor der Kleinen Krummenstrasse
Stephanitors neuer Steinweg (18. Jahthdt.), seit 1863 Lützowstrasse
Sterbethaler Unterstützungsgeld für arme Witwen und Waisen zu den Kosten des Begräbnisses ihres Ernährers
Stere Bullenkälber, Jungbullen
Stert siehe Steert
sterven (sterfen) sterben
Steutelgang am Liebfrauen Kirchhof (1737)
stewig ständig
sthüren Steuer bezahlen
Sticht das Stift
Stichtenote Mitglied des Bremischen Stiftadels
Stickeise Stickerei, Schleier
Stickenstecken Pflock am Rathaus, auf dem die zulässigen Preise für Brot angegeben werden
Stiefelgeld (Consensgeld) Gebühr des Bräutigams für den Heiratskonsens des Gutsherrn
Stiefvater Vitricus
Stiege (Styge) Mengeneinheit; 1 Stiege = 20 Stück
Stiegreif Steigbügel am Pferdesattel
Stiftsdamen siehe Kanonissen
Stiftsherr (Chorherr) Canonicus
still begraben eine Leiche ohne Gesang und Grabrede bestatten
Stiller Gang von der Oster- zur Grossen Johannisstrasse (1796)
Stinklachs rohe Stinte mit dem Geruch fauler Gurken
Stint kleine Fischart in der Nordsee
Stintbrücke über die Balge, an der Fischerboote anlegten, um Fische auf den Markt zum Verkauf zu bringen (Fischbrücke)
Stinteburg geplante Festung des Erzbischofs an der Geestemündung, beim Beginn des Ausbaues 1406 von den Wurstern niedergebrochen
Stintevenger Fischer, der Stinte beim Laichen in der Weser im Netz fängt und zum Verzehr brät
Stintschuur kalte Aprilschauer, die einst Schwärme von Stinten weseraufwärts in die Netze der Stintevenger trieben
Stintzoll im Mittelalter an der Stintbrücke erhobene Abgabe auf zum Markt gebrachte Fische
Stipulation vertragliche Festsetzung
Stiuersche Wäscherin, die einem Wäschestück mit Stärkemehl Halt und Glanz gibt
Stiule Leinenstärke, Amidam
Stobber Stopfer
Stockfisch (Klipp-) getrockneter Kabeljau
Stocklampe (-leuchte) an einem Tragestock befestigte Laterne zur Wegbeleuchtung bei nächtlichem Ausgehen
Stoel Stuhl, insbesondere Bank des Kirchengestühls mit einer Reihe von Sitzplätzen (Steden, Stoll)
Stoep siehe Stoop
Stohlman (Stool-) siehe Stuhlmacher
Stohtdegen Stosswaffe
stohven heizen, brühen
Stola Nackenbinde des Priesters in Stoff und Farbe seines Messgewandes
Stolgebühren Abgaben für beanspruchte Amtshandlungen des Predigers
Stoll (Stoel) Stuhl
Stoller Lagerboden für Handelsware
Stollgeld (Stuhl-) Gebühr oder Weinkauf für Kirchenstellen
Stolpe Stulpen
Stolpeschoster (1668)
Stoop (Stoep) Trinkbecher
stoppen stopfen
Stopper Lakenstopper (1731)
Stör Stör
Störer Bezeichnung für Bönhasen
Storger Landfahrer
Störte Kuhle in den Boden gegrabenes Loch als Hindernis
Stosipbereder Schnurmacher
Stot Stoss (Stoht)
Stotsprüze Feuerspritze, die aus Eimern gefüllt wird
Stöveken siehe Stübchen (Stöuecken, Stöveken)
Stöver (Stäver, Stofer, Stover, Stüber) siehe Bader, Heizer
Stövers Gang Gang zwischen der Kleinen und der Grossen Wichelnburgerstrasse (1740), (Stöverstrasse 1812)
Strafherr siehe Wiehtherren
Strafkost Festmahl eines Handwerksamtes auf Kosten dessen, der bei einer vorangegangenen Amtskost gestört hat
Strat-Davis-forer Walfänger auf Grönlandfahrt
Stratenhor Strassenschmutz
Stratenmaker (Stroten-, Strath-, Stensetter) pflastert Strassen (1640)
Streicheisen Plätteisen
streichen mit Ruten schlagen
Streichjunge Lehrling des Kattunfärbers
Streng h Strang (Stroyff)
Strickerin (Stricherin)
Strigelmaker fertigt Pferdestriegel
striken fliessen
Striker fertigt Fussböden mit einer gebundenen Steinmasse (Estrich); siehe aber Lakenstricker, Plankenstrieker
Strischepel gestrichen gefüllter Masscheffel
Stro 1. Stroh; 2. Strohkorb; 3. Gewichtseinheit für Fische; 1 Stro = 50 Pfund
Strom b breiter Fluss
Strömerdeich an der unteren Ochtum, ursprünglich westlichster Teil von Strom
Stromhäuer Abgabe der Wassermüller für die Strombenutzung
Strormannsgang an der Abbentorswallstrasse (1812)
Strotenmoker Strassenmacher
Stroyff (Strengh) Strick
Structuar (Bouwmester) verwaltet das Domvermögen (bis 1804)
Structurhof Giebelhaus an der Ostseite der Violenstrasse (1796)
Structurschreiber siehe Domstructur
Strumpfflicker -maker, -scherer, -weber
Strumpfwirker arbeitet mit flachem Webstuhl, fertigt auch Mützen und Handschuhe aus Wolle (1690)
Strumpfwirker-Totenlade (1725)
Strumpfwirkerhaus (-herberge) in der Westerstrasse (1744)
Strunz Abfall, Wertloses
Stubbusk (Stühbusch) niedriges Gebüsch, u.a. von Eichen oder Buchen
Stübchen (Stöueken, Stoveken) 1. Hohlmass für Bier, 1 St = 3,77 Liter; 2. Hohlmass für Wein, 1 St = 3,22 Liter = 4 Quart; 3. Metallbehälter für glühende Holzkohle zum Wärmen der Füsse oder zum Warmhalten heisser Getränke
Stübelholschen durch Lederstück verbreiterte Holzschuhe für Arbeit im Moor oder Schnee
Stubenmaler (Stubenmacher)
Stüber siehe Bader, Heizer
Stück (Stuck) 1. alte Bezeichnung für Kanone; 2. Landfläche von 6 Hektar
Stückgiesser fertigt Geschützrohre aus verflüssigtem Metall
Stückhauptmann Führer der Constabler und der Mückercompagnie
Stückjunker (-lieutenant) Rangstufen der Stadtartillerieoffiziere
Stückmeister 1. Stückgiesser; 2. Waffenmeister im städtischen Artilleriecorps
Stufte Stütze, Ständer
Stuhlmaker (Stoll-, Stohl-, Stool-, Stul-, Stöhel)
Stuldreyer Drechsler, der Stuhlbeine fertigt
Stülkengang von der Oster- zur Grossen Johannisstrasse
Stulpen 1. Deckel; 2. hohe Stiefel
Stundenglas Sanduhr
Stupe Pfahl
Sture Dorf Stuhr
stüren Steuer bezahlen
Sturm kranz brennender Pechkranz als Kampfmittel
Sturman Steuermann
Sturmtüter Hornwächter
Stutenbeker Feinbäcker
Stüver 1. siehe Bader, Heizer; 2. ostfriesische Münze; 1 St = 5 Pfennig ostfriesisch
Styge siehe Stiege
Sube (Schaube) Jacke, Gehrock oder Umhang mit Pelzwerk für Männer
Subferator (Suf-) Hufschmied (1329)
subhastiren öffentlich versteigern
Suborgher Schweineschlachter
Suboter Schweinschneider, kastriert Eber
Subrector vertritt den Schulrector
Subrogation Einsetzung eines Interimswirtes an die Stelle des bisherigen Inhabers eines Meierhofes
Subsenior Amtsstellung eines Domherrn im Domkapitel
subsequens nachfolgend
Subsistenzgeld Kriegssteuer (1625)
Subulcus Schweinehirt
Suburbs Vorstadt
Succerbecker Zuckersieder
Successor Nachfolger in der Tätigkeit eines anderen
Succumbenzgeld Bussgeld für Rechtsübertretung (1800)
Sucht (Sieke, Süke) Krankheit
Suchtbedde Kranken- oder Sterbebett
Süderort (-stad) anfängliche Bezeichnung für die Neustadt
Süderstrate 1. alter Name für die Osterstrasse (1650); 2. von der Westerstrasse zum Neustadtswall (1812), früher Dreckstrate (1730)
Südertor (Suider-) alter Name für Buntentor
Suec aus Schweden
Suicant holländischer Rauchtabak
Sukebedde Krankenbett
Sükenpleger (Sieken-) Krankenpfleger
sulffmodig übermütig, ausgelassen
sulk solch
Sulldaet Soldat
Sulsten Schwelle aus Stein
Sulver (Sylver) Silber
Sulvesman Handwerksmeister
Sumach siehe Schmack 2
Sund Sünde
Sünder aus Gemeindewald ausgesondertes Waldstück
sunder middel unmittelbar
sunderge Personen Privatpersonen
Sunderkind adoptiertes Kind
Sunnenseier (Sonnenweiser) Sonnenuhr
sunt gesund
Sunte J uryen St Jürgen-Gasthaus
Suorne (Schwären) Geschworene, Ansässige von bestem Ruf, ein für alle Mal vom Rat beeidet, mindestens 24 Jahre und lesekundig; nur sie sind als Zeugen in bürgerlichen Rechtsstreiten bei beträchtlichem Streitwert zugelassen (seit 13. Jahrhdt.)
Superintendantur des Domes in der (späteren) Marktstrasse (Seitenstrasse der Domsheide)
Superintendent der reformierten Pfarrkirchen (bis 1658, der Dompastoren (bis 1802)
Superioritas territorialis Gebietshoheit
Superkargo siehe Kargadeur
Suppenkocher
Supplik (Suplekazy, Supplication) Bittschrift, Gesuch an die Obrigkeit
Supplikant Antragsteller, Kläger vor Gericht
supprimieren aufheben, beseitigen, abschaffen
supra oben
Survivance Anwartschaft
SUS sonst, anderenfalls
Suste Herberge für Kornfuhrleute
Suster (Süster) Schwester
Süster siehe Suster
Süsterstrasse (Siesterstrate) (1750) anderer Name der Königstrasse
Sutor Schuhmacher
Sw... siehe auch Schw, Zw...
Swager 1. Schwager; 2. anderweitig Verschwägerter
Swarepenning westfälischer Dickpfennig
swart schwarz
Swepe Pferdepeitsche (Sweppe)
Swerchvheger (-väger) siehe Schwertfeger (1404)
sweren einen Eid leisten
Swertmate nach Mass einer Schwertlänge
Swiboghen gemauertes Gewölbe
Swichting Teil eines Weserkahnes
Swickstäe Galerie einer holländischen Mühle
Swin (Schween, Swyn) Schwein
Swinegel Stock zum Vollzug einer Prügelstrafe
Swinekove Schweinpferch
Swing er Zwinger
Swoenseewe siebartige Vorrichtung, um von Halmen des Schwadengrases die Körner abzustreifen
Sworen (Schwären, Schwarner) Geschworene
Sworneschup Gesamtheit von Landgeschworenen
Sybrand alter Vorname
syck (sick) 1. sick; 2. krank
Syde Seide
Syke (Seek) Krankheit
Symboria Baldachine, Zierdächer
Symer alte Namenform für Simon
Syndicus ständiger Rechtsberater des Domkapitels, des Rates (1492) oder des Collegiums der Elterleute
Syndicushof Strasse vom Steffensweg zur Nordstrasse (1900)
Syngelen (Zingelporte) kleine Pforte vor dem Doventor
Syntener Zentner (Gewicht)
Sysesedel Quittung für bezahltes Accisegeld
szesz sechs