A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | (% für mehrere Zeichen, _ für ein Zeichen) |
Begriff
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Erklärung
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Waage | (Wag) 1. Mengeneinheit für Glas; 1 W = 6 Tafeln; 2. Gewichteinheit für Eisen, 1 W = 200 Pfund; 3. Gewichtseinheit für Fisch, 1 W = 40 Pfund |
waanschapen | seltsam, verwirrend |
Wachs | (Was) vgl. Wachtins |
Wachsbleiche | gelbbraunes Bienenwachs, aus dem durch Bleichen im Sonnenlicht weisses Wachs für Leuchtkerzen, Heilsalben und Farben gewonnen wird |
Wachscale | Wagschale |
Wachszieher | (Wastener) siehe Lichtgeter |
Wachszins | siehe Wastins |
Wacht | 1. Wache; 2. Wachtdienst |
Wachtdiener | beim Wachtgericht, versorgt die Wachthäuser der Bürgerwacht (1770) |
Wachtfreye | siehe Freileute |
Wachtgänger | (Wachtman) vertritt Bürgerwachtpflichtige gegen Entgelt beim Dienst in der Bürgerwacht |
Wachtgeld | Abgabe der zur Wachtgestellung Verpflichteten zu den Kosten der Bürgerwacht (1581, 1746) |
Wachtgericht | entscheidet bei Wachtvergehen sowie über Streitigkeiten zwischen Bürgerkompagnien |
Wachtgerichtschreiber | leer |
Wachtgestellung | Verpflichtung der Wohnungsinhaber zur Gestellung von Wachtmännern für die Bürgerwacht, gestaffelt nach Güte der Wohnung zu 1/1, 1/2, 1/4 |
Wachtherren | 4 Ratsherren führen die militärische Aufsicht in der Altstadt (1605) und führen das Wachtgericht, ernennen die Offiziere und Unteroffiziere der Bürgerwacht |
Wachtmeister | 1. leitet die militärische Ausbildung der Bürgerwacht in der Altstadt und kontrolliert den Wachtdienst (16. Jahrhdt.) 2. Unterführer einer Bürgerkompagnie (17. Jahrhdt.) |
Wachtordnungen | (-rollen) von 1587, 1605, 1624, 1627, 1653 |
Wachtpflicht | jedes Wehrfähigen zur persönlichen Teilnahme am Wachtdienst oder zur Bereitstellung eines Wachtgängers (1746) |
Wachtquartier | siehe Bürgerwacht |
Wachtschalenmacher | fertigt Wagschalen |
Wachungsbier | Trinkrunde bei der Totenwache in einer Landgemeinde |
Waenheit | Gewohnheit, Sitte |
Waffensmidt | stellt Rüstungen sowie Hieb-, Stich- und Schusswaffen her |
Wag | siehe Waage |
Wagebelcke | Waagebalken |
Wagenbauer | baut Geräte zum Wiegen |
Wagenknecht | Gehilfe eines Fuhrmanns |
Wagenlude | Fuhrleute |
Wagenman | Fuhrmann oder -Unternehmer |
Wagenmeister | 1. nimmt Transportaufträge entgegen und teilt sie den Ordonnanzfuhrleuten zu, kontrolliert deren Wagen und die Verladung (Wagenbestätiger, Güterbestätter, Besteder); 2. regelt den Einsatz der Postwagen; 3. verantwortlich für die Trossfahrzeuge des Stadtmilitärs |
Wagenschott | astreines Eichenholz |
Wagepacker | Gehilfe bei der Stadtwage (Wageknecht) |
Wäger | (Wegher) an der Stadtwage (Pfünder) |
Wagescriuer | Schreiber an der Stadtwage, Untergebener des Wagemeisters |
Waghe | (Wage) siehe Stadtwage |
Wagheloen | Gebühr für die Benutzung der Stadtwage |
Waghemester | leitet die Stadtwage, öffentlich bestellt und beeidigt, auch als Pächter |
Wagschalenmacher | leer |
Wäheber | (Wäver, Wehber) Weber |
Wahlherren | 1. Ratsherren aus den vier Altstadtquartieren, die durch jeweiligen Ratsbeschluss dazu bestimmt werden, einen Nachfolger für eien frei gewordenen Ratssitz vorzuschlagen (vor 1817) 2. je vier durch Würfeln bestimmte Mitglieder des Senates und des Bürgerconventes mit der Aufgabe, durch Mehrheitsbeschluss drei Kandidaten für die dem Senat obliegende Wahl eines neuen Senators zu bestimmen. Sie selbst können nicht als Kandidaten bestimmt werden (1817-1849) |
Wahlmänner | zwölf vom Bürgerconvent gewählte Bürger, die dessen vier Wahlherren durch Würfeln ermitteln (1817-1849) |
Wahre | Wasserstauwerk, Verengung eines Wasserlaufes zum Fischfang |
Währschaft | (Warschap, -schup) Gewährleistung des Veräusserers eines Gegenstandes, den Erwerber von Ansprüchen Dritter freizuhalten |
Wahrtsfrau | leer |
Waid | (Wede) blauer Farbstoff aus getrockneten deutscher Indigopflanzen |
Waidforwer | Blaufärber |
Waidhandeier | leer |
Waisenhaus | auch Kinderhaus genannt |
Waisenschollmester | Lehrer an einer Waisenschule |
Waisenvatter | (-meister) Leiter eines Waisenhauses, vgl. Speiseeltern |
Wake | Loch in einer Eisfläche |
Wäke | (Weke, Wöke) Woche |
Waker | (Wachter, Weker) Wächter |
Waldknecht | (Walt-) siehe Gewaltknecht |
Waldschmied | (faber namoranus) bereitet aus Raseneisenerzstein in Rennöfen Schmiedeeisen |
Walfisch | Name von 4 verschiedenen Gasthöfen um 1800: a) Fedeihören; b) aussern Doventor; c) am Stephanitorsteinweg; d) Name eines Fuhrmannsgasthofes in der Westerstrasse |
wälig | übermütig |
Walke | 1. Walze; 2. Walkmühle |
walken | kneten von Wolltuchen in Seifenwasser zwischen Walzen oder mit Hämmern, um Fasern zu beseitigen und die Wolle zu festigen (verdichten) |
Walker | walkt auch Strümpfe und Mützen |
Walkmühlen | 1. bei der Weserbrücke an der Herrlichkeit als Wassermühle mit Stampfwerk (1374, äusser Betrieb seit 1773); 2. auf dem Neustadtswall als Windmühle (1730) |
Walkmuller | leer |
Wall | vor der Stadtmauer aussen zu deren Schutz aufgeworfen (15. Jahrhdt), später wiederholt erhöht und verbreitert |
Walland | siehe Walscheland |
Wallbaumeister | (Wallmeister) 1618 |
Walldamm | Weg am Neustadtswall beim Buntentor |
Walldiener | (1710) |
Wallensteiner | Spitzbart am Kinn |
Waller Baum | Zollschranke an der Grenze von Utbremen |
Wallerhem | Siedlung an der Hemmstrasse |
Wallerstrate | Feldweg von Walle ins Blockland |
Wallgelt | (Mauer-) Öffentliche Abgabe für Verteidigungszwecke, ausgenommen nur die Prediger |
Wallhauptman | verwaltet die Nutzung des Wallgeländes für Gärten und als Viehweide (18. Jahrhdt.) |
Wallstrasse | von hinterm Herdentorswall zur Knochenhauerstrasse, 3 Häuser (1757), (1812 Walstrasse) |
Wallvogt | (-meister) visitiert den Wall (1721) |
Walrat | Fett unter der Haut von Walfischen, Öl des Pottwales |
Walscheland | Italien (Walland) |
Walt | (Waldt) Herrschaftsgewalt |
Waltbode | (Woltbode, Waldknecht, Gewaltknecht) siehe Frohnbote |
Wand | (Wandt, Want) 1. durch Gütesiegel des Wardierers gekennzeichnete Wollaken festgelegter Länge und Breite; 2. Leinwand; 3. Gewand |
wandages | von heute, zur gegenwärtigen Zeit |
Wandbereiter | (Bereder, Upreder) bearbeiten von Wandmachern gefertigte Tuche durch Walken, Scheren, Färben und Pressen |
Wandbuden | am Rathaus, 19 Verkaufsstände der Wandschneider |
Wandfaruer | (-verver, -forwer) färbt im Auftrag von Kaufleuten Garn, gekämmte Wolle und von Tuchscherern bearbeitete Laken |
Wandmacherstrasse | in der Neustadt (1737) vom Pferdemarkt zur Hohentorstr. |
Wandmaker | (Drappener, Tuch-, Laken-) weben auf Webstühlen Tuche aus eingeführter Wolle |
Wandrahmen | (Wantraam) im Freien aufgestellter Rahmen zum Aufspannen, Trocknen und Scheren von gewalktem Tuch |
Wandschecht | Stützstange |
Wandschneider | (-snider, -riter) kauft fertiges Wolltuch in Ballen und verkauft es im Schnitt oder als Ganzes, Tuchhändler |
Wandschneider-Sozietät | privilegirt zum Tuchhandel seit 1263, aufgelöst 1861, geleitet von Elterleuten, beaufsichtigt von einem Inspektor des Rates, mit Amtshaus am U. L. Frauen-Kirchhof, 1621-85 am Ansgarikirchhof, dann verkauft an das Krameramt |
Wandschneiderstrasse | Seitenstrasse der Ansgaritorstrasse |
Wandstahler | (Wardierer, Stahlherr) prüft fertige Tuche auf Mass, Güte und Beständigkeit der Farbe und versieht sie durch Metallplomben mit Gütezeichen |
Wandstopper | Lakenstopper |
Wandtreisser | Wandschneider |
Wanheit | Gewohnheit |
Waning | (Hüsing, Wone) Wohnung |
wanken | winken |
wanneer | wann |
Wanneker | fertigt Wannen |
Wapen | Waffen |
Wappen von Osnabrück | und "hannoversches Wappen" Namen von Fuhrmannsgasthöfen in der Neustadt |
Wappenmeister | (Wopenmester) Ritter, der bei Tournieren die adlige Herkunft der Kämpfer prüft und Aufsicht führt |
Wardamm | erhöhter Weg durch die Ochtumniederung nach Huchting, mit Steinen aus dem Abbruch des Paulsklosters befestigt 1523-35 |
Wardein | (Guardin) siehe Münzwardein |
Wardierer | siehe Wandstahler |
Wardierknecht | (Stahl-, Stempeler) von der Wandschneider-Sozietät bestellter beeidigter Lakenmachermeister als Berater und Gehilfe der als Wardierer tätigen Ratsherren, stempelt die Metallplomben zu Merkmalen |
Wardierung | Vergleichsvorschlag der Hänsegrefen an die Beteiligten eines Zwangsvollstreckungsverfahren |
Ware | alte Siedlung von wenigen Höfen in der Ochtumniederung, erwähnt 1201, 1290, verlassen 1400, zwischen Strom und Mittelshuchting noch Teil der Feldmark Woltmershausen |
waren | 1. dauern, währen; 2. gewährleisten; 3. hüten, bewachen; 4. beweisen |
Warenagent | leer |
Warenmakler | siehe Makler |
Warent | Gewährsmann, Bürge |
Warf | 1. aufgehöhter Erdhügel (Wurt, Würen); 2. Hofstellen zwischen Borgfeld und Lilienthal |
Warker | Webergeselle, der mit Werkzeug seines Meisters zu Hause webt |
Warkmester | siehe Werkmeister |
Warnekens Archiv | Privatsammlung von Hand- und Druckschriften des Ältermann Joh. Warneken (+1814), später aufgeteilt zwischen Staatsarchiv, Staatsbibliothek und Handelskammer |
Warnkengang | bei der Grossen Johannisstrasse (1850) |
Warschap | (-schup) siehe Währschaft |
Warte | 1. Wachtturm; 2. Enterich |
Warturm | errichtet zur Verteidigung des Ochtumüberganges nach Huchting, erwähnt 1309, demoliert 1661, abgebrochen 1815; das noch erhaltene Haus daneben ist 1577 erbaut, es hat lange als Zollhaus gedient |
Wäschersche | (Woschersche) Waschfrau |
Waschhaus | abgeteilter Raum innerhalb eines Hauses zum Kochen, Waschen und Spülen von Wäsche (Waschküche) |
Waschup | Waschfrau für Leib- und Tischwäsche |
Wase | leer |
Wass | Wachs |
Wasser | (Water, Wather) |
Wassergasse | bei Schadensfeuer gebildete Doppelreihe von Helfern, die lederne Eimer mit Wasser von der Wasserstelle schnell von Hand zu Hand zum Brandort weiterreichen |
Wasserherr | Amt eines Ratsherrn |
Wasserkunst | alter Name für das Wasserrad beim Brücktor (1394-1822), übertragen auf den Wasserturm am Stadtwerder |
Wasserlose | breiter Abflussgraben |
Wassermühlen | an der Weserbrücke vertäut, bestanden aus 2 Kumpen, als Träger der Welle des vom Strom gedrehten Wasserrades; diese 11 Mühlen wurden im Wintere am Ufer vertäut, ihre Liegeplätze an den Brückenpfeilern jährlich vertauscht, dienten als Korn oder Lohmühlen, beseitigt 1839 |
Wassermülleramt | (Watermolner-) (1576) |
Wasserrad | (Wasserkunst) am Ufer beim Brücktor befestigtes, vom Strom gedrehtes grosses Holzrad mit an Ketten hängenden Schöpfgefässen zum Füllen einer Wasserkammer, die über ein hölzernes Verteilungsnetz von Wohltgaten 212 Häuser versorgt; 1394 erwähnt, 1723 erneuert, 1822 durch Pferdegöpel ersetzt |
Wasserrad-Gesellschaft | (Waszrade-, Waterrhades-), gegründet 1387, betreibt auf Kosten der Beteiligten das Wasserrad |
Wasserradmeister | versorgt das Wasserrad und das Verteilungsnetz |
Wasserschout | beaufsichtigt die Schiffahrt und ihr Personal (19. Jahrhdt.) |
Wasserschwaren | Deichgeschworene mit zusätzlichen Aufgaben |
Wasserstrasse | 1. vom Westerdeich zur Grünenstrasse (1744); 2. von der Weser zum Stephanikirchhof (1756) |
Wasserwacht | ausserordentlicherWachtdienst der Bürgerwacht bei gefährlichem Hochwasser auf der Weser (1747) |
Wassmannweg | beim Stephanikirchhof |
Wastener | (Wachszieher) siehe Lichtgeter |
Wastins | eine mit Wachslieferung zu begleichende Abgabe |
Wastrate | (Wasschestrate) alter Name der Wachtstrasse (1500) |
Waterkump | offener Behälter für Wasservorrat |
Waterlöse | 1. Wasserzug von Kattenturm/Wolfskuhle zum Hakenburger See; 2. Weg vom Herdentorssteinweg zum Weideweg (1757) (Philosophengang 1812) |
Watermulder | Wassermüller |
Waterstender | Pfahl als Halterung für eine Watersul |
Watersul | Wassersäule mit Zapfhahn zur Entnahme von Wasser aus einer Afgate |
Watervorer | Fuhrmann zum Transport von Wasser (15. JAHRhdt:) |
Wätjengang | bei der Grossen Johannisstrasse, 7 Häuser (1812) |
Wätjens Park | jetzt Alten Eichen, in Horn |
watterlei | von beliebiger Art |
Waue | blauer Farbstoff |
Weber | webt graue Laken (Wäber, Wäver, Wehber, Weuer, Textor) |
Weberbaum | runder dicker Holzstab zum Aufwickeln von Gewebe |
Weberin | darf nur auf einem schmalen Webstuhl weben (17. Jahrhdt:) |
Webershof | an der Kirchenstrasse (Neustadt) |
Webstuhlmacher | leer |
Wech | Weg |
Wechselbude | (Wesselbode, Wessele) zum Tausch von Münzen 1. des Erzbischofs (casa cambii), dem Bremer Rat verpfändet 1369; 2. der Stadt am Markt bei der Ratsapotheke, erbaut 1429 |
Wecht | Gewicht (Wichte) |
Wechter | Wächter |
Wedasche | Knochen oder Holzasche (1617) |
Wedde | 1. Pfand; 2. Strafgeld (Weddegelt) |
Weddedener | Gehilfe des Schlachtevogts, Diener des Schlachtherrn |
Weddeherren | Gremium von 4 Ratsherren zur Aufsicht über die Erträge des Umschlags auf der Schlachte |
Weddeordnung | von 1658, erneuert 1709 enthält Vorschriften zur Ordnung an der Schlachte und zum Umschlagverkehr mit Strafandrohnung für Übertretungen |
Weddersprake | Einwendung, Widerspruch |
Weddeschat | ablösbare Rente |
Wede | 1. Wald; 2. siehe Waid |
Wedel | nasser Waldabschnitt |
Wedem | Liegenschaften, die geistlichem Hofrecht unterliegen |
Wedeme | Leibgedinge, Wittum |
Weden | (Weten) 1. Weizen (Wehten); 2. Weidenruten |
Wedenkamp | Weizenkamp |
Wedewe | (Weduwe, Wittebe, Wittfrow) Witwe |
Weedo | Schmerz |
Weel | Übermut |
Weert | Wirt, Krüger |
Wefer | Weber |
Wege | Wiege, Schale (Gefäss) |
Wegegeld | Gebühr für Befahren einer Chaussee (1819 bis 1901) |
Wegegeldhaus | mit einer Loggia und einem Schlagbaum, an dem Wege- und Consumtionsgeld erhoben wird |
weghen | mit der Wage wiegen |
Wegher | Wäger |
Wehldreyer | Drechsler |
Wehmansgang | an der Hanckenstrasse |
Wehmutter | siehe Bademutter |
Wehre | siehe Batardau |
wehrhaft | (-bar, -fähig) siehe Volljährigkeit |
Wehrschaft | unbestrittenes Eigentumsrecht |
Wehstestede | Wüstestätte beim Schnoor |
Weichbild | (Wicbilete) 1. das Stadtgebiet innerhalb der Stadtmauer; 2. der örtliche Geltungsbereich des Stadtrechtes und der Stadtvogtei; 3. vererblicher Leihbesitz eines in der Stadt gelegenen Grundstücks; 4. alte Bezeichnung für Bürgerrecht |
Weichbildrecht | das in der Stadt geltende Recht |
Weide | 1. die Bürgerweide; 2. jede andere Viehweide (Hude) |
Weide | 1. Gewalt; 2. Gewalttat |
Weidebrief | Urkunde des Erzbischofs Hartwig von 1159 mit Grenzbestimmung der Bürgerweide und Angabe der Rechte zu ihrer Beweidung |
Weidegang | siehe Weydegang |
Weideherr | Ratsherr, der die Oberaufsicht über die Bürgerweide führt |
Weiert | Form des Vornamens Weyhard (Weyart) |
Weige | Kirchweyhe (Weyge, Weigge) |
Weihnachtsnacht | die 12 Nächte vom 25. Dezember bis 6. Januar |
Wein | Weyn, Wien, Win, Wyn |
Weinaufseher | leer |
Weinführer | (-vorer) Weinwirt |
Weinhandeier | leer |
Weinhaus | an der Ecke Markt/Obernstrasse, Wohnhaus des Ratskellermeisters und Weinlager |
Weinherr | Ratsherr, der die Oberaufsicht über den Weinhandel und den Ratskeller führt |
Weinhochzeit | Hochzeitsmahl, bei dem nach der Hochzeitsordnung auch Wein gereicht werden darf (16. Jahrhdt.) |
Weinkauf | (Mercipotus, Winkop, Wynkope) 1. Draufgabe in Geld oder Waren bei Abschliessen eines Vertrages zum Zeichen der Endgültigkeit der Abreden, gestaffelt nach dem Wert des Vertragsgegenstandes; 2. Festmahl mit Bier aus Anlass eines Vertragschlusses |
Weinkeller | alte Bezeichnung für den Ratskeller (17. Jahrhdt.) |
Weinknecht | Gehilfe des Kellerhauptmanns |
Weinkranz | grüner Blätterkranz beim Haus eines Weinzapfers als Zeichen der Erlaubnis, Wein auszuschenken (17. Jahrhdt.) |
Weinküper | siehe Küper |
Weinman | siehe Kellerhauptmann |
Weinmeister | (Winmester) verwaltet den städtischen Weinberg |
Weinmonat | Oktober |
Weinrufer | (Wynröper) verkündet öffentlich die Ankunft verkäuflichen Weines |
Weinstiker | (-sticher, -Stecker) Weinprüfer |
Weintapper | (-schenker, -verlater, -vorloszer) Weinwirt, verkauft auch Wein in kleinen Mengen |
Weinverlader | siehe Weintapper |
Weinvisier | (-visierer) vermisst den Raum von Weinfässern und prüft eingeführten Fasswein, untersteht der Consumtionskammer (1673) |
Weinvorloszer | siehe Weintapper |
Weinzettel | dient zur Gutschrift künftiger Weinlieferungen |
Weinzise | Umsatzsteuer auf Wein zugunsten der Stadtmauer (1369) |
Weisgerber | (Witgaruer) gerbt Schaf- und Ziegenleder und fertigt daraus feines Schuhwerk (14. Jahrhdt.), später auch Beutel |
Weissbäcker | leer |
Weissbäckeramt | aufgelöst 1864 |
Weissbeutler | gehören zum Riemenschneideramt |
Weissbinder | flechtet Weisskörbe |
Weisse Rose | Name von 2 Gasthäusern in der Langenstrasse und ausserm Herdentor |
Weisse-Rosen-Apotheke | leer |
Weisser Hirsch | Gasthof in der Obernstrasse (1676) |
Weisser Schuster | siehe Cordewacker |
Weisser Schwan | Gasthof mit Poststation in der Obernstrasse (17. Jahrhdt.) |
weisses Geld | minderwertige Silber- oder Scheidemünzen |
Weisses Ross | Gasthaus gegenüber der Hemmstrasse (1745) |
Weissgerberamt | abgetrennt vom Senkler- und Riemeramt (1746), mit Haus in der Neustadt (1770), aufgelöst 1824 |
Weissgerberstrasse | im Nordteil der Neustadt (1737) = Gärberstrasse (1744) |
Weisskorb | aus Bast von abgeschälten Weidengerten geflochten; Fertigung war Privileg des städtischen Korbmacheramtes, vgl. Seron |
Weissleng | Sorte von Fisch als Stockfisch (Witling) |
Weissloher | Lohgerber |
Weisspech | Fichtenharz, wurde als Siegelmaterial verwendet |
Weisspfennig | siehe Albus |
Weisstorf | siehe Torf |
Weizenkamp | Grosser: (Wedenkamp) bei der Akazienstrasse in Woltmershausen |
Weizenstick(en) | behördlich bestimmter Gewinn der Bäcker für jede Last verbackenen Weizens |
Weke | (Wäke, Wöke) Woche |
weken | aufweichen |
Weker | Wächter |
Welling | (Welje) Trank aus dünner Brühe von Gersten- oder Hafergrütze |
Welscher Giebel | Hausgiebel mit Halbkreisbekrönung |
Wendehoiken | unbeständiger Mensch |
Wendts Gang | von der Kleinen Krummen- zur Grossenstrasse (1812) |
Wengesstrate | vom Neuenweg zur Langenstrasse (1730), jetzt Wenkenstrasse |
Wenghere | (Windkehr) Steinsockel für Tür- und Fensterrahmen |
Wenke | Weiberkittel |
wenthe | 1. denn (wente); 2. bis |
Wentke | weiblicher Vorname (1529) |
Wepener | Schütze |
Werck | Werg |
Werde | Wert |
Werderland | am rechten Weserufer südlich der Lesum gelegener Teil des Landgebietes, kleinster der 4 Gohen nach der Einteilung von 1598, gehörte von 1741 bis 1803 zu Hannover (ohne Lesumbrook) |
Werdermester | Pächter des Stadtwerders |
Werderpforte | Durchgang mit Zugsteg über den Neustadtgraben zum Stadtwerder |
Werdertor | Pforte der Brücke über die östliche Piepe am Brautwall |
Werderung | Bewertung, Wert, Einschätzung |
Were | 1. Besitz; 2. Verteidigungswaffe |
were ock sake | wenn der Fall eintritt |
weren | schützen, verteidigen |
Werf | (Werue) 1. Damm (Stale); 2. Gewerbe, Geschäft; 3. Warf, künstlicher Hügel |
Werkfuss | (Bau-) Längenmass; 1 W = 12 Zoll |
Werkhaus | (-hof) am Stephanitorswall an der Weser neben dem Zuchthaus, als Arbeitshaus für Arbeitsscheue 1A644 errichtet, bei der Explosion des Zwingers "Bräutigam" zerstört 1647, wieder aufgebaut 1650; Männer spalten Holz, Frauen und Mädchen spinnen, Knaben lernen Handwerk |
Werkmeister | 1. von einem Handwerksamt zur Güteprüfung der Erzeugnisse bestellter Amtsmeister; 2. Aufseher des Zuchthauses; 3. Aufseher des Werkhauses, beschafft Arbeitsstoffe und -gerät, verteilt Arbeitsaufgaben, verwertet die Erzeugnisse der Insassen |
Werkschuh | Längenmass, siehe Werkfuss |
werpen | werfen |
wersch | krumm |
Wertsten | Schleifstein |
Wese | Wiese |
Wesen | Zustand, Beschaffenheit |
Weser Kaye | alter Name für die Strasse "am Deich", Neustadt (1691) |
Weserbastion | (Weserkant) am Neustadtswall gegenüber dem Werkhaus |
Weserkant | (1730) alter Strassenname für 1. " hinter der Mauer"; 2. den Anfangteil von "auf der Tiefer" bei der Weserbrücke mit einer Bürgerwache; 3. Bastion W. am Ende des Neustadtsdeiches (1757) |
Weserschiffahrtsakte | Staatsvertrag von 1824 |
Weserstrasse | vom Neustadtsdeich zur Grünenstrasse (1757), früher "Sandweg" (1730) |
Wesertor | 1. das Brückentor; 2. alter Name des Hohentors (Westertor 1730) |
Wesselbode | (Wessele) siehe Wechselbude |
Wesselsgang | von der Brake zur Bürgerweide, 12 Häuser (1812) |
Westbastion | am Neustadtswall westlich neben dem Hohentor |
westfälische Seite | Bezeichnung für die Neustadt |
Wete | (Wehten, Weden) Weizen |
Wetenheid | Wissen, Erkenntnis |
Wetenkamp, am | alter Name des Neuen Marktes in der Neustadt |
Wetschenmaker | fertigt Mantel- und Kleidersäcke, Reisetaschen |
Wettern | siehe Fleet |
Wetterung | das Wiesenland von Oberblockland südlich bis zur Bürgerweide |
Weuer | Weber (Wäfer, Wäheber, Wehber) |
Wewelinghöfer | gemünzter Denar des Bistums Münster (14. Jahrhdt.) |
Weyart | siehe Weiert |
Weydegang | später Grosse Weidestrasse (1757) |
Weyge | Kirchweyhe (Weige) |
Weyn | (Wien, Win, Wyn) Wein |
Wibell | alter Vorname |
Wicbilede | (Wicpilethe, Wickbolde) siehe Weichbild |
Wicheln | Weidengesträuch, wird von Korbmachern genutzt |
Wichelnburg | steinernes Haus mit Pforte und Bastion zur Verteidigung des Weserufers, später Amtssitz des Accisemeisters an der Schlachte |
Wichman | (Wychman) 1. Eidhelfer; 2. alter männlicher Vorname |
Wicht | Gewicht |
Wickel | unfertige Zigarre vor dem Anbringen von Um- und Deckblatt |
Widdelboom | Bindebaum zum Festhalten der Ladung eines Erntewagens |
Wide | Weide |
Widel | alter Wasserlauf im Vedelehorne |
widen | erweitern, verbreitern |
widrigen | verweigern |
Wiedbusch | Busch von Korbweiden, siehe Wicheln |
Wiede | Mittel zum Gelbfärben von Geweben |
Wiedland | (Keth-) mit Wicheln und Wiedbüschen besetztes Gelände |
Wiedstrasse | von der Nordstrasse zum Gröpelinger Deich |
Wiegman | Wichman, männlicher Vorname |
Wiehtherren | (Wit-, Straf-) 4 ältere Ratsherren, verwalten die im Rat erlegten Präsenz- und Strafgelder |
Wienman | Kellerhauptmann |
Wiere | (Wyre) Draht |
Wierman | flickt Hausgerät mit Draht |
Wiesenhus | Waisenhaus (1661) |
wieten | Unkraut beseitigen, jäten |
Wietengraben | nördlicher Arm derWumme |
Wietingsgang | an der Neuenstrasse (1737) |
Wigbold | Stadt minderen Rechts |
Wilbrath | Wildpret |
Wilge | Weide (Baum) |
Wilgers Gang | an der Grossen Johannisstrasse (1850) |
Wilhadi Kapelle | auf dem Gelände der späteren Börse erbaut im 11. Jahrhdt., diente nacheinander dem Wilhadi-, dem Ansgarii- und dem Domkapitel, 1528 bis Ende des 16. Jahrhdt. als Zeughaus, dann als Hopfenmagazin (Hoppenkarke), im 18. Jahrhdt. als Weinlager, der Kirchhof zur Bestattung in Bremen verstorbener Fremder, ein Teil davon später als Wurstmarkt |
Wilhadikapitel | gegründet um 1050 als Unterstift des Domkapitels, 1138/39 zum Stephansberg verlegt |
Wilhadipenning | jährlich am Wilhadtag fällige Abgabe der erzbischöflichen Münze an das Domcapitel (1272) |
Wilhadistrasse | von der Sand- zur Seemannstrasse, nur auf der Ostseite mit 3 Häusern bebaut, auf der Westseite Gärten vom Domshof (1810) |
Wilhadtag | 8. November |
Wilkenshof | Weg an der Ansgaritorswallstrasse |
Wilkenstrasse | bei der Albuten- und der Langenstrasse, 2 Häuser (1757) |
Willebrief | Urkunde über die Abtretung eines Rechtes |
Willkomm | grosser metallener Zierpokal mit Deckel zum Umtrunk einer Festgesellschaft, mit silbernen Behangschildern der Stifter |
Willkommschatz | Steuer aus Anlass eines Wechsels des Landesherrn |
Willkühr | 1. Entscheidung einer Rechtsfrage nach billigen Ermessen; 2. verordnete Rechtsvorschrift |
Willsteins Gang | an der Kleinen Krummenstrasse (1812) |
Wilmer | (Willer, Wilke, Willich, Wilken) alte Formen für Wilhelm |
Wimme | siehe Viem |
Wimmer | knorriger Auswuchs eines Baumstammes |
Win | (Wien, Wyn) Wein |
Winandt | (Weinke) männlicher Vorname (1595) |
Winckel | Kaufladen |
Windelgelt | 1. Miet- oder Pachtgeld; 2. Lohn des Schiffers und des Schiffsvolkes für Ein- oder Ausladen |
Windelstein | Wendeltreppe |
Windenmaker | 1. schmiedet Rollen für Lastenwinden; 2. fertigt Wagenwinden für Rademacher |
Windgerechtigkeit | Abgabe des Windmüllers für die Erteilung seiner Zulassung |
Windkehr | siehe Wenghere |
Windmonat | November |
Windmüller | leer |
Windofen | eiserner Ofen auf dem Hausflur zur Beheizung von Räumen mit Warmluft |
Windspiel | Schaufelrad mit 8 Flügeln an der Rückseite des drehbaren Kopfes einer Holländermühle, damit dieser Kopf durch Kraft des Windes jeweils quer zu dessen Richtung gedreht wird |
Windtfanck | Wandschirm |
Winesten | Weinstein |
Winetick | Weinessig (1617) |
Wingelt | 1. Weinaccise; 2. Weinkauf |
Winkeldruckerei | wegen fehlender Genehmigung verbotene Druckerei |
Winkelhof | Landgut an der Ochtum bei Köhlers Brücke in Strom, bis 1564 zum Komtureigut gehörig |
Winkeljunge | Tabakspinner (1700) |
Winman | siehe Kellerhauptmann |
winnen | 1. erlangen, bekommen; 2. hinaufwinden |
Winnerad | Rolle einer Lastenwinde |
Wint | Wind (Windt) |
Wintapper | Weinzapfer (Winteper, -taffer) |
Winterhafen | im Waller Wied, erbaut 1880, zugeschüttet 1899 |
Wintermond | Monat November (Windmond) |
Winterstube | Gewächshaus, Wintergarten |
Wip | Bündel von Stahlstäben |
wippen | betrügerischer Gebrauch der Goldwaage beim Wiegen von Münzen |
Wipper | siehe Wupper |
Wiren | (Wyren) 1. Eisendraht; 2. Kupferstange |
wirken | auf einem flachen Wirkstuhl werden Wollfäden zu Schleifen gedreht, aus denen gleichzeitig Maschen gebildet werden |
Wirt | Württ, Herberger, Traiteur |
Wisch | ausgedehntes Wiesengelände im Südteil der Pagentorner Feldmark |
Wischepel | grosser Kornscheffel |
Wischhusen | Siedlung zwischen Gröpelingen und Oslebshausen, (1319) in Gröpelingen 1870 eingemeindet |
Wischtasche | (Felleisen) Gepäcktasche eines Boten oder Reisenden |
Wiske | (Wese) Wiese |
Wispel | Gewichtseinheit für Getreide; 1 W = 1430 Pfund |
Wistenstede | Wüstestätte beim Schnoor |
wit | (witt) 1. weiss; 2. weise |
Witgaruer | Weissgerber |
Witling | siehe Weissleng |
witlyk don | wissen lassen, ankündigen |
witschern | Weissen der Wände eines Viehstalles durch Anstrich mit gebranntem Kalk |
Witschip | (Witt-, Wüt-, Wydtschep) kleines Seeschiff ähnlicher Bauart wie die Kravel, mit 3 Masten |
Witschop | (Witte) Wissen, Kenntnis, siehe Wetenheit |
Witte | Feingehalt von Silberbarren |
Witte Teken | Bleimarke als Quittung für einen Mahlsteuerbetrag |
Wittebe | (Vidua, Wittfrowe) Witwe |
Witteburg | mittelalterliche Burg an der Unterweserzwischen Blumenthal und Neuenkirchen, vom Erzbischof 1221 der Stadt übergeben und dann abgetragen |
Witten | ostfriesische Silbermünze |
Wittengang | an der Osterstrasse (1744) |
Wittengeld | Geldrechnungseinheit; 2 Mark Witten Geldes = 2 Mark bremisch zuzüglich 3 Schwären |
Wittes Ber | Weizenbier |
Wittger | (Dünnicher) Anstreicher, Tüncher |
Wittgut | Weisswaren |
Wittheit | (Wytgheyt) der Rat in seiner Gesamtheit (28 Mitglieder) |
Witther | siehe Wiehtherren |
Wittman | Witwer |
Wittpott | Teil der Kirchenstrasse (Neustadt) |
Wittschoster-Bruderschaft | (Corduaner B.) mit dem Schutzheiligen Crispian |
Witwenhaus | hinterm Ostertorswall (1736) sowie auf der Tyver zwischen Blockhaus und Kloster |
Witwenhäuser | siehe llsabeen-, Jacobi-, Nicolai-, Lutherisches Waisenhaus St. Petri |
Witwenhäuser der Domprediger | 1. Buchtstrasse; 2. am DomshofWestseite, zwei Häuser nebeneinander |
Wocken | Spinnrocken |
Wohld | Wald (Woldt), Wede |
Wohlfahrt | Kurze Wallfahrt bei der Ansgariikirche (Strassenname) |
Wohltgaten | (Wolt-) Röhren aus ausgehöhlten Baumstämmen, verwendet als Trinkwasserleitung der Wasserrad-Gesellschaft (Afgaten) |
Wohlweiser Herr | Anredetitel eines nichtstudierten Ratsherrn |
Wöke | (Weke, Wäke) Woche |
Wolberich | alter weiblicher Vorname (1511) |
Wolda | Ort Wollah |
Woldtgathen | siehe Bönemanstrasse |
Woler | Wolard, Wolder, Woldecke, Wolcke: alte Formen für Walter |
Wolffstrasse | siehe Wulwesstrasse (1757) |
Wolfskuhle | Landgut an einer Hochwasserbrake in Kattenturm an der Strasse nach Brinkum |
Wolfspennig | Abgabe der Bäcker an den Stadtvogt |
Wolker | Walker |
Wolle | Wul, Wolle |
Wollhandeier | leer |
Wollkamm | an einer Wand aufgehängter grosser erhitzter Stahlkamm mit langen Zinken, an dem Rohwolle gestreckt und geglättet wird |
Wollkammaker | Kratzen maker |
Wollkämmer | (-Kemmer, Krempier) reinigt rohe Schafwolle vor der Verarbeitung |
Wollkrämer | (Wulkremer) |
Wollkratzer | siehe Wollkämmer, reinigt Rohwolle |
Wollnäher | (Wullenneyer) |
Wollschneider | (-snyer, -schnider) |
Wollspinner | leer |
Wollweber | dürfen ihre Laken im Schnitt nur zur Freimarktzeit verkaufen, sonst nur in Ballen an Wandschneider |
Wollwesen | Wohlfahrt, Wohlbehagen |
Wolstock | Holzpflock |
Wolt | (Waldt, Weide) Herrschaft, Gewalt |
Woltbote | siehe Frohnbote |
Wolter-Chronik | Überarbeitung der Chronik von Rinesberg-Schene bis 1463, vom Canoniker Henrich Wolter, Ansg. |
Wolterey | unebenes Landstück |
Woltgaten | siehe Wohltgaten, Woldtgaten |
Woltmershausen | bis 1747 zum Kirchspiel St. Martini (Woltimereshusen, 1244) |
Womme | (Wumme) Wümme |
Wone | (Waning) Wohnung, Hüsing |
woneem | wohin |
woneer | wo |
Wonlyck Marek | Hausmarke, Hofmarke (gewondliche Marek) |
Wopenmester | siehe Wappenmeister |
Wopse | Wespe |
woren | dauern |
Worfeln | (Wuddeln, Würfeln) Wurzeln |
Woschersche | Waschfrau |
Wotanschlitten | siehe Feuerrahmen |
Wrack | 1. Schiff in Trümmer; 2. Hering schlechter Qualität |
Wrackerstrate | von der Faulenstrasse zum Kornhaus |
Wrackese | schlechter oder verdorbener Käse (1617) |
Wrakelinge | eiserne Bauklammern |
wriggeln | schaukeln |
Wrist | die obere Seite des Handgelenks |
wrocht | gewirkt, geknüpft |
Wroge | (Wröge, Wruge) Geldbusse |
Wuddel | (Wortei) Wurzel |
Wulbrand | (Wulbern, Wulfert) alter Vorname (um 1700) |
Wulcker | Wollarbeiter |
Wulferichsheide | (Wulweshaide) alter Name der Domsheide (1530) |
Wulffert | alte Form für Wolfgang |
Wulffsstrasse | Wulwesstrasse (1746) |
Wullen | von Wolle gefertigt |
Wullenwefer | siehe Wollweber |
Wulsdam | bei der Gaetekuhle zwischen Schwachhausen und Hastedt |
Wülstenmaker | (Wulsten-) |
Wultzenstrasse | Rundstrasse an der Grossen Johannisstrasse nahe Hohentor |
Wulweshaide | Name der Domsheide im Mittelalter (Wulferichsheide) |
Wulwesstrasse | einst Kostrate (1420), Wulffsstrasse (1746), Wolffstrasse (1757) |
Wummele | (Wommele) Wommelia |
Wundarzt | handwerklicher Heilkundiger ohne Studium, behandelt Wunden mit Salben oder durch Ausbrennen, richtet gebrochene Knochen, zapft Blut, bringt Pflaster und Verbände an |
Wuppe | Holzpfosten mit schwenkbarem Ladebaum zum Verladen von Schiffsfrachtgut, davon vier (die rote, bunte, grüne, gelbe) an der Schlachte und eine bei der Holzpforte an der Tiefer (kleine Schlachte), um 1840 beseitigt |
Wuppenmester | Pächter und Leiter des Betriebes einer Wuppe (1760) |
Wupper | (Wipper) bedient Wuppen |
Wuppgelt | Entgelt für den Einsatz einer Wuppe |
Würen | siehe Warf |
Wurf | 1. siehe Warf; 2. unbedbautes Grundstück (Ward) |
Würfeln | (Worfeln) 1. Wurzeln; 2. grosse Karotten (Wuddeln) |
Wurgerman | der Tod (Allegorie) |
Wurstmarkt | am Wilhadi-Kirchhof, dient dem Verkauf von Wurst und Innereien |
Württ | Wirt |
Wurtzati | Bewohner des Landes Wursten (Wursaten) |
Wurtzins | rechtsgeschäftlich bestelltes Rentenrecht an einem Grundstück |
Wurzelgarten | Apothekengarten zum Anbau von Heilkräutern, auf dem Stadtwerder, später aussen vor dem Herdentor bei der Brake |
Wüste Strasse | vom Westerdeich zur Grünenstrasse (1744) |
Wüstestätte | (-stelle) Strasse beim Schnoor (Wistenstede, 1736) |
Wüstung | verlassene Siedlung |
Wybe | alter weiblicher Vorname (1537) |
Wychman | siehe Wichmann |
Wygoltinghusen | Wildeshausen |
Wyle | Weile, Zeitraum (al de wyle, unterdessen, solange) |
Wyn | (Wien, Win) Wein |
Wynd | Feind (Viendt) |
Wynkop | siehe Weinkauf |
Wynröper | ruft die Ankunft von eingeführten Weinen öffentlich aus |
Wyren | siehe Wiren |
Wytgheit | siehe Wittheit |