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Begriff
Erklärung
Waage (Wag) 1. Mengeneinheit für Glas; 1 W = 6 Tafeln; 2. Gewichteinheit für Eisen, 1 W = 200 Pfund; 3. Gewichtseinheit für Fisch, 1 W = 40 Pfund
waanschapen seltsam, verwirrend
Wachs (Was) vgl. Wachtins
Wachsbleiche gelbbraunes Bienenwachs, aus dem durch Bleichen im Sonnenlicht weisses Wachs für Leuchtkerzen, Heilsalben und Farben gewonnen wird
Wachscale Wagschale
Wachszieher (Wastener) siehe Lichtgeter
Wachszins siehe Wastins
Wacht 1. Wache; 2. Wachtdienst
Wachtdiener beim Wachtgericht, versorgt die Wachthäuser der Bürgerwacht (1770)
Wachtfreye siehe Freileute
Wachtgänger (Wachtman) vertritt Bürgerwachtpflichtige gegen Entgelt beim Dienst in der Bürgerwacht
Wachtgeld Abgabe der zur Wachtgestellung Verpflichteten zu den Kosten der Bürgerwacht (1581, 1746)
Wachtgericht entscheidet bei Wachtvergehen sowie über Streitigkeiten zwischen Bürgerkompagnien
Wachtgerichtschreiber leer
Wachtgestellung Verpflichtung der Wohnungsinhaber zur Gestellung von Wachtmännern für die Bürgerwacht, gestaffelt nach Güte der Wohnung zu 1/1, 1/2, 1/4
Wachtherren 4 Ratsherren führen die militärische Aufsicht in der Altstadt (1605) und führen das Wachtgericht, ernennen die Offiziere und Unteroffiziere der Bürgerwacht
Wachtmeister 1. leitet die militärische Ausbildung der Bürgerwacht in der Altstadt und kontrolliert den Wachtdienst (16. Jahrhdt.) 2. Unterführer einer Bürgerkompagnie (17. Jahrhdt.)
Wachtordnungen (-rollen) von 1587, 1605, 1624, 1627, 1653
Wachtpflicht jedes Wehrfähigen zur persönlichen Teilnahme am Wachtdienst oder zur Bereitstellung eines Wachtgängers (1746)
Wachtquartier siehe Bürgerwacht
Wachtschalenmacher fertigt Wagschalen
Wachungsbier Trinkrunde bei der Totenwache in einer Landgemeinde
Waenheit Gewohnheit, Sitte
Waffensmidt stellt Rüstungen sowie Hieb-, Stich- und Schusswaffen her
Wag siehe Waage
Wagebelcke Waagebalken
Wagenbauer baut Geräte zum Wiegen
Wagenknecht Gehilfe eines Fuhrmanns
Wagenlude Fuhrleute
Wagenman Fuhrmann oder -Unternehmer
Wagenmeister 1. nimmt Transportaufträge entgegen und teilt sie den Ordonnanzfuhrleuten zu, kontrolliert deren Wagen und die Verladung (Wagenbestätiger, Güterbestätter, Besteder); 2. regelt den Einsatz der Postwagen; 3. verantwortlich für die Trossfahrzeuge des Stadtmilitärs
Wagenschott astreines Eichenholz
Wagepacker Gehilfe bei der Stadtwage (Wageknecht)
Wäger (Wegher) an der Stadtwage (Pfünder)
Wagescriuer Schreiber an der Stadtwage, Untergebener des Wagemeisters
Waghe (Wage) siehe Stadtwage
Wagheloen Gebühr für die Benutzung der Stadtwage
Waghemester leitet die Stadtwage, öffentlich bestellt und beeidigt, auch als Pächter
Wagschalenmacher leer
Wäheber (Wäver, Wehber) Weber
Wahlherren 1. Ratsherren aus den vier Altstadtquartieren, die durch jeweiligen Ratsbeschluss dazu bestimmt werden, einen Nachfolger für eien frei gewordenen Ratssitz vorzuschlagen (vor 1817) 2. je vier durch Würfeln bestimmte Mitglieder des Senates und des Bürgerconventes mit der Aufgabe, durch Mehrheitsbeschluss drei Kandidaten für die dem Senat obliegende Wahl eines neuen Senators zu bestimmen. Sie selbst können nicht als Kandidaten bestimmt werden (1817-1849)
Wahlmänner zwölf vom Bürgerconvent gewählte Bürger, die dessen vier Wahlherren durch Würfeln ermitteln (1817-1849)
Wahre Wasserstauwerk, Verengung eines Wasserlaufes zum Fischfang
Währschaft (Warschap, -schup) Gewährleistung des Veräusserers eines Gegenstandes, den Erwerber von Ansprüchen Dritter freizuhalten
Wahrtsfrau leer
Waid (Wede) blauer Farbstoff aus getrockneten deutscher Indigopflanzen
Waidforwer Blaufärber
Waidhandeier leer
Waisenhaus auch Kinderhaus genannt
Waisenschollmester Lehrer an einer Waisenschule
Waisenvatter (-meister) Leiter eines Waisenhauses, vgl. Speiseeltern
Wake Loch in einer Eisfläche
Wäke (Weke, Wöke) Woche
Waker (Wachter, Weker) Wächter
Waldknecht (Walt-) siehe Gewaltknecht
Waldschmied (faber namoranus) bereitet aus Raseneisenerzstein in Rennöfen Schmiedeeisen
Walfisch Name von 4 verschiedenen Gasthöfen um 1800: a) Fedeihören; b) aussern Doventor; c) am Stephanitorsteinweg; d) Name eines Fuhrmannsgasthofes in der Westerstrasse
wälig übermütig
Walke 1. Walze; 2. Walkmühle
walken kneten von Wolltuchen in Seifenwasser zwischen Walzen oder mit Hämmern, um Fasern zu beseitigen und die Wolle zu festigen (verdichten)
Walker walkt auch Strümpfe und Mützen
Walkmühlen 1. bei der Weserbrücke an der Herrlichkeit als Wassermühle mit Stampfwerk (1374, äusser Betrieb seit 1773); 2. auf dem Neustadtswall als Windmühle (1730)
Walkmuller leer
Wall vor der Stadtmauer aussen zu deren Schutz aufgeworfen (15. Jahrhdt), später wiederholt erhöht und verbreitert
Walland siehe Walscheland
Wallbaumeister (Wallmeister) 1618
Walldamm Weg am Neustadtswall beim Buntentor
Walldiener (1710)
Wallensteiner Spitzbart am Kinn
Waller Baum Zollschranke an der Grenze von Utbremen
Wallerhem Siedlung an der Hemmstrasse
Wallerstrate Feldweg von Walle ins Blockland
Wallgelt (Mauer-) Öffentliche Abgabe für Verteidigungszwecke, ausgenommen nur die Prediger
Wallhauptman verwaltet die Nutzung des Wallgeländes für Gärten und als Viehweide (18. Jahrhdt.)
Wallstrasse von hinterm Herdentorswall zur Knochenhauerstrasse, 3 Häuser (1757), (1812 Walstrasse)
Wallvogt (-meister) visitiert den Wall (1721)
Walrat Fett unter der Haut von Walfischen, Öl des Pottwales
Walscheland Italien (Walland)
Walt (Waldt) Herrschaftsgewalt
Waltbode (Woltbode, Waldknecht, Gewaltknecht) siehe Frohnbote
Wand (Wandt, Want) 1. durch Gütesiegel des Wardierers gekennzeichnete Wollaken festgelegter Länge und Breite; 2. Leinwand; 3. Gewand
wandages von heute, zur gegenwärtigen Zeit
Wandbereiter (Bereder, Upreder) bearbeiten von Wandmachern gefertigte Tuche durch Walken, Scheren, Färben und Pressen
Wandbuden am Rathaus, 19 Verkaufsstände der Wandschneider
Wandfaruer (-verver, -forwer) färbt im Auftrag von Kaufleuten Garn, gekämmte Wolle und von Tuchscherern bearbeitete Laken
Wandmacherstrasse in der Neustadt (1737) vom Pferdemarkt zur Hohentorstr.
Wandmaker (Drappener, Tuch-, Laken-) weben auf Webstühlen Tuche aus eingeführter Wolle
Wandrahmen (Wantraam) im Freien aufgestellter Rahmen zum Aufspannen, Trocknen und Scheren von gewalktem Tuch
Wandschecht Stützstange
Wandschneider (-snider, -riter) kauft fertiges Wolltuch in Ballen und verkauft es im Schnitt oder als Ganzes, Tuchhändler
Wandschneider-Sozietät privilegirt zum Tuchhandel seit 1263, aufgelöst 1861, geleitet von Elterleuten, beaufsichtigt von einem Inspektor des Rates, mit Amtshaus am U. L. Frauen-Kirchhof, 1621-85 am Ansgarikirchhof, dann verkauft an das Krameramt
Wandschneiderstrasse Seitenstrasse der Ansgaritorstrasse
Wandstahler (Wardierer, Stahlherr) prüft fertige Tuche auf Mass, Güte und Beständigkeit der Farbe und versieht sie durch Metallplomben mit Gütezeichen
Wandstopper Lakenstopper
Wandtreisser Wandschneider
Wanheit Gewohnheit
Waning (Hüsing, Wone) Wohnung
wanken winken
wanneer wann
Wanneker fertigt Wannen
Wapen Waffen
Wappen von Osnabrück und "hannoversches Wappen" Namen von Fuhrmannsgasthöfen in der Neustadt
Wappenmeister (Wopenmester) Ritter, der bei Tournieren die adlige Herkunft der Kämpfer prüft und Aufsicht führt
Wardamm erhöhter Weg durch die Ochtumniederung nach Huchting, mit Steinen aus dem Abbruch des Paulsklosters befestigt 1523-35
Wardein (Guardin) siehe Münzwardein
Wardierer siehe Wandstahler
Wardierknecht (Stahl-, Stempeler) von der Wandschneider-Sozietät bestellter beeidigter Lakenmachermeister als Berater und Gehilfe der als Wardierer tätigen Ratsherren, stempelt die Metallplomben zu Merkmalen
Wardierung Vergleichsvorschlag der Hänsegrefen an die Beteiligten eines Zwangsvollstreckungsverfahren
Ware alte Siedlung von wenigen Höfen in der Ochtumniederung, erwähnt 1201, 1290, verlassen 1400, zwischen Strom und Mittelshuchting noch Teil der Feldmark Woltmershausen
waren 1. dauern, währen; 2. gewährleisten; 3. hüten, bewachen; 4. beweisen
Warenagent leer
Warenmakler siehe Makler
Warent Gewährsmann, Bürge
Warf 1. aufgehöhter Erdhügel (Wurt, Würen); 2. Hofstellen zwischen Borgfeld und Lilienthal
Warker Webergeselle, der mit Werkzeug seines Meisters zu Hause webt
Warkmester siehe Werkmeister
Warnekens Archiv Privatsammlung von Hand- und Druckschriften des Ältermann Joh. Warneken (+1814), später aufgeteilt zwischen Staatsarchiv, Staatsbibliothek und Handelskammer
Warnkengang bei der Grossen Johannisstrasse (1850)
Warschap (-schup) siehe Währschaft
Warte 1. Wachtturm; 2. Enterich
Warturm errichtet zur Verteidigung des Ochtumüberganges nach Huchting, erwähnt 1309, demoliert 1661, abgebrochen 1815; das noch erhaltene Haus daneben ist 1577 erbaut, es hat lange als Zollhaus gedient
Wäschersche (Woschersche) Waschfrau
Waschhaus abgeteilter Raum innerhalb eines Hauses zum Kochen, Waschen und Spülen von Wäsche (Waschküche)
Waschup Waschfrau für Leib- und Tischwäsche
Wase leer
Wass Wachs
Wasser (Water, Wather)
Wassergasse bei Schadensfeuer gebildete Doppelreihe von Helfern, die lederne Eimer mit Wasser von der Wasserstelle schnell von Hand zu Hand zum Brandort weiterreichen
Wasserherr Amt eines Ratsherrn
Wasserkunst alter Name für das Wasserrad beim Brücktor (1394-1822), übertragen auf den Wasserturm am Stadtwerder
Wasserlose breiter Abflussgraben
Wassermühlen an der Weserbrücke vertäut, bestanden aus 2 Kumpen, als Träger der Welle des vom Strom gedrehten Wasserrades; diese 11 Mühlen wurden im Wintere am Ufer vertäut, ihre Liegeplätze an den Brückenpfeilern jährlich vertauscht, dienten als Korn oder Lohmühlen, beseitigt 1839
Wassermülleramt (Watermolner-) (1576)
Wasserrad (Wasserkunst) am Ufer beim Brücktor befestigtes, vom Strom gedrehtes grosses Holzrad mit an Ketten hängenden Schöpfgefässen zum Füllen einer Wasserkammer, die über ein hölzernes Verteilungsnetz von Wohltgaten 212 Häuser versorgt; 1394 erwähnt, 1723 erneuert, 1822 durch Pferdegöpel ersetzt
Wasserrad-Gesellschaft (Waszrade-, Waterrhades-), gegründet 1387, betreibt auf Kosten der Beteiligten das Wasserrad
Wasserradmeister versorgt das Wasserrad und das Verteilungsnetz
Wasserschout beaufsichtigt die Schiffahrt und ihr Personal (19. Jahrhdt.)
Wasserschwaren Deichgeschworene mit zusätzlichen Aufgaben
Wasserstrasse 1. vom Westerdeich zur Grünenstrasse (1744); 2. von der Weser zum Stephanikirchhof (1756)
Wasserwacht ausserordentlicherWachtdienst der Bürgerwacht bei gefährlichem Hochwasser auf der Weser (1747)
Wassmannweg beim Stephanikirchhof
Wastener (Wachszieher) siehe Lichtgeter
Wastins eine mit Wachslieferung zu begleichende Abgabe
Wastrate (Wasschestrate) alter Name der Wachtstrasse (1500)
Waterkump offener Behälter für Wasservorrat
Waterlöse 1. Wasserzug von Kattenturm/Wolfskuhle zum Hakenburger See; 2. Weg vom Herdentorssteinweg zum Weideweg (1757) (Philosophengang 1812)
Watermulder Wassermüller
Waterstender Pfahl als Halterung für eine Watersul
Watersul Wassersäule mit Zapfhahn zur Entnahme von Wasser aus einer Afgate
Watervorer Fuhrmann zum Transport von Wasser (15. JAHRhdt:)
Wätjengang bei der Grossen Johannisstrasse, 7 Häuser (1812)
Wätjens Park jetzt Alten Eichen, in Horn
watterlei von beliebiger Art
Waue blauer Farbstoff
Weber webt graue Laken (Wäber, Wäver, Wehber, Weuer, Textor)
Weberbaum runder dicker Holzstab zum Aufwickeln von Gewebe
Weberin darf nur auf einem schmalen Webstuhl weben (17. Jahrhdt:)
Webershof an der Kirchenstrasse (Neustadt)
Webstuhlmacher leer
Wech Weg
Wechselbude (Wesselbode, Wessele) zum Tausch von Münzen 1. des Erzbischofs (casa cambii), dem Bremer Rat verpfändet 1369; 2. der Stadt am Markt bei der Ratsapotheke, erbaut 1429
Wecht Gewicht (Wichte)
Wechter Wächter
Wedasche Knochen oder Holzasche (1617)
Wedde 1. Pfand; 2. Strafgeld (Weddegelt)
Weddedener Gehilfe des Schlachtevogts, Diener des Schlachtherrn
Weddeherren Gremium von 4 Ratsherren zur Aufsicht über die Erträge des Umschlags auf der Schlachte
Weddeordnung von 1658, erneuert 1709 enthält Vorschriften zur Ordnung an der Schlachte und zum Umschlagverkehr mit Strafandrohnung für Übertretungen
Weddersprake Einwendung, Widerspruch
Weddeschat ablösbare Rente
Wede 1. Wald; 2. siehe Waid
Wedel nasser Waldabschnitt
Wedem Liegenschaften, die geistlichem Hofrecht unterliegen
Wedeme Leibgedinge, Wittum
Weden (Weten) 1. Weizen (Wehten); 2. Weidenruten
Wedenkamp Weizenkamp
Wedewe (Weduwe, Wittebe, Wittfrow) Witwe
Weedo Schmerz
Weel Übermut
Weert Wirt, Krüger
Wefer Weber
Wege Wiege, Schale (Gefäss)
Wegegeld Gebühr für Befahren einer Chaussee (1819 bis 1901)
Wegegeldhaus mit einer Loggia und einem Schlagbaum, an dem Wege- und Consumtionsgeld erhoben wird
weghen mit der Wage wiegen
Wegher Wäger
Wehldreyer Drechsler
Wehmansgang an der Hanckenstrasse
Wehmutter siehe Bademutter
Wehre siehe Batardau
wehrhaft (-bar, -fähig) siehe Volljährigkeit
Wehrschaft unbestrittenes Eigentumsrecht
Wehstestede Wüstestätte beim Schnoor
Weichbild (Wicbilete) 1. das Stadtgebiet innerhalb der Stadtmauer; 2. der örtliche Geltungsbereich des Stadtrechtes und der Stadtvogtei; 3. vererblicher Leihbesitz eines in der Stadt gelegenen Grundstücks; 4. alte Bezeichnung für Bürgerrecht
Weichbildrecht das in der Stadt geltende Recht
Weide 1. die Bürgerweide; 2. jede andere Viehweide (Hude)
Weide 1. Gewalt; 2. Gewalttat
Weidebrief Urkunde des Erzbischofs Hartwig von 1159 mit Grenzbestimmung der Bürgerweide und Angabe der Rechte zu ihrer Beweidung
Weidegang siehe Weydegang
Weideherr Ratsherr, der die Oberaufsicht über die Bürgerweide führt
Weiert Form des Vornamens Weyhard (Weyart)
Weige Kirchweyhe (Weyge, Weigge)
Weihnachtsnacht die 12 Nächte vom 25. Dezember bis 6. Januar
Wein Weyn, Wien, Win, Wyn
Weinaufseher leer
Weinführer (-vorer) Weinwirt
Weinhandeier leer
Weinhaus an der Ecke Markt/Obernstrasse, Wohnhaus des Ratskellermeisters und Weinlager
Weinherr Ratsherr, der die Oberaufsicht über den Weinhandel und den Ratskeller führt
Weinhochzeit Hochzeitsmahl, bei dem nach der Hochzeitsordnung auch Wein gereicht werden darf (16. Jahrhdt.)
Weinkauf (Mercipotus, Winkop, Wynkope) 1. Draufgabe in Geld oder Waren bei Abschliessen eines Vertrages zum Zeichen der Endgültigkeit der Abreden, gestaffelt nach dem Wert des Vertragsgegenstandes; 2. Festmahl mit Bier aus Anlass eines Vertragschlusses
Weinkeller alte Bezeichnung für den Ratskeller (17. Jahrhdt.)
Weinknecht Gehilfe des Kellerhauptmanns
Weinkranz grüner Blätterkranz beim Haus eines Weinzapfers als Zeichen der Erlaubnis, Wein auszuschenken (17. Jahrhdt.)
Weinküper siehe Küper
Weinman siehe Kellerhauptmann
Weinmeister (Winmester) verwaltet den städtischen Weinberg
Weinmonat Oktober
Weinrufer (Wynröper) verkündet öffentlich die Ankunft verkäuflichen Weines
Weinstiker (-sticher, -Stecker) Weinprüfer
Weintapper (-schenker, -verlater, -vorloszer) Weinwirt, verkauft auch Wein in kleinen Mengen
Weinverlader siehe Weintapper
Weinvisier (-visierer) vermisst den Raum von Weinfässern und prüft eingeführten Fasswein, untersteht der Consumtionskammer (1673)
Weinvorloszer siehe Weintapper
Weinzettel dient zur Gutschrift künftiger Weinlieferungen
Weinzise Umsatzsteuer auf Wein zugunsten der Stadtmauer (1369)
Weisgerber (Witgaruer) gerbt Schaf- und Ziegenleder und fertigt daraus feines Schuhwerk (14. Jahrhdt.), später auch Beutel
Weissbäcker leer
Weissbäckeramt aufgelöst 1864
Weissbeutler gehören zum Riemenschneideramt
Weissbinder flechtet Weisskörbe
Weisse Rose Name von 2 Gasthäusern in der Langenstrasse und ausserm Herdentor
Weisse-Rosen-Apotheke leer
Weisser Hirsch Gasthof in der Obernstrasse (1676)
Weisser Schuster siehe Cordewacker
Weisser Schwan Gasthof mit Poststation in der Obernstrasse (17. Jahrhdt.)
weisses Geld minderwertige Silber- oder Scheidemünzen
Weisses Ross Gasthaus gegenüber der Hemmstrasse (1745)
Weissgerberamt abgetrennt vom Senkler- und Riemeramt (1746), mit Haus in der Neustadt (1770), aufgelöst 1824
Weissgerberstrasse im Nordteil der Neustadt (1737) = Gärberstrasse (1744)
Weisskorb aus Bast von abgeschälten Weidengerten geflochten; Fertigung war Privileg des städtischen Korbmacheramtes, vgl. Seron
Weissleng Sorte von Fisch als Stockfisch (Witling)
Weissloher Lohgerber
Weisspech Fichtenharz, wurde als Siegelmaterial verwendet
Weisspfennig siehe Albus
Weisstorf siehe Torf
Weizenkamp Grosser: (Wedenkamp) bei der Akazienstrasse in Woltmershausen
Weizenstick(en) behördlich bestimmter Gewinn der Bäcker für jede Last verbackenen Weizens
Weke (Wäke, Wöke) Woche
weken aufweichen
Weker Wächter
Welling (Welje) Trank aus dünner Brühe von Gersten- oder Hafergrütze
Welscher Giebel Hausgiebel mit Halbkreisbekrönung
Wendehoiken unbeständiger Mensch
Wendts Gang von der Kleinen Krummen- zur Grossenstrasse (1812)
Wengesstrate vom Neuenweg zur Langenstrasse (1730), jetzt Wenkenstrasse
Wenghere (Windkehr) Steinsockel für Tür- und Fensterrahmen
Wenke Weiberkittel
wenthe 1. denn (wente); 2. bis
Wentke weiblicher Vorname (1529)
Wepener Schütze
Werck Werg
Werde Wert
Werderland am rechten Weserufer südlich der Lesum gelegener Teil des Landgebietes, kleinster der 4 Gohen nach der Einteilung von 1598, gehörte von 1741 bis 1803 zu Hannover (ohne Lesumbrook)
Werdermester Pächter des Stadtwerders
Werderpforte Durchgang mit Zugsteg über den Neustadtgraben zum Stadtwerder
Werdertor Pforte der Brücke über die östliche Piepe am Brautwall
Werderung Bewertung, Wert, Einschätzung
Were 1. Besitz; 2. Verteidigungswaffe
were ock sake wenn der Fall eintritt
weren schützen, verteidigen
Werf (Werue) 1. Damm (Stale); 2. Gewerbe, Geschäft; 3. Warf, künstlicher Hügel
Werkfuss (Bau-) Längenmass; 1 W = 12 Zoll
Werkhaus (-hof) am Stephanitorswall an der Weser neben dem Zuchthaus, als Arbeitshaus für Arbeitsscheue 1A644 errichtet, bei der Explosion des Zwingers "Bräutigam" zerstört 1647, wieder aufgebaut 1650; Männer spalten Holz, Frauen und Mädchen spinnen, Knaben lernen Handwerk
Werkmeister 1. von einem Handwerksamt zur Güteprüfung der Erzeugnisse bestellter Amtsmeister; 2. Aufseher des Zuchthauses; 3. Aufseher des Werkhauses, beschafft Arbeitsstoffe und -gerät, verteilt Arbeitsaufgaben, verwertet die Erzeugnisse der Insassen
Werkschuh Längenmass, siehe Werkfuss
werpen werfen
wersch krumm
Wertsten Schleifstein
Wese Wiese
Wesen Zustand, Beschaffenheit
Weser Kaye alter Name für die Strasse "am Deich", Neustadt (1691)
Weserbastion (Weserkant) am Neustadtswall gegenüber dem Werkhaus
Weserkant (1730) alter Strassenname für 1. " hinter der Mauer"; 2. den Anfangteil von "auf der Tiefer" bei der Weserbrücke mit einer Bürgerwache; 3. Bastion W. am Ende des Neustadtsdeiches (1757)
Weserschiffahrtsakte Staatsvertrag von 1824
Weserstrasse vom Neustadtsdeich zur Grünenstrasse (1757), früher "Sandweg" (1730)
Wesertor 1. das Brückentor; 2. alter Name des Hohentors (Westertor 1730)
Wesselbode (Wessele) siehe Wechselbude
Wesselsgang von der Brake zur Bürgerweide, 12 Häuser (1812)
Westbastion am Neustadtswall westlich neben dem Hohentor
westfälische Seite Bezeichnung für die Neustadt
Wete (Wehten, Weden) Weizen
Wetenheid Wissen, Erkenntnis
Wetenkamp, am alter Name des Neuen Marktes in der Neustadt
Wetschenmaker fertigt Mantel- und Kleidersäcke, Reisetaschen
Wettern siehe Fleet
Wetterung das Wiesenland von Oberblockland südlich bis zur Bürgerweide
Weuer Weber (Wäfer, Wäheber, Wehber)
Wewelinghöfer gemünzter Denar des Bistums Münster (14. Jahrhdt.)
Weyart siehe Weiert
Weydegang später Grosse Weidestrasse (1757)
Weyge Kirchweyhe (Weige)
Weyn (Wien, Win, Wyn) Wein
Wibell alter Vorname
Wicbilede (Wicpilethe, Wickbolde) siehe Weichbild
Wicheln Weidengesträuch, wird von Korbmachern genutzt
Wichelnburg steinernes Haus mit Pforte und Bastion zur Verteidigung des Weserufers, später Amtssitz des Accisemeisters an der Schlachte
Wichman (Wychman) 1. Eidhelfer; 2. alter männlicher Vorname
Wicht Gewicht
Wickel unfertige Zigarre vor dem Anbringen von Um- und Deckblatt
Widdelboom Bindebaum zum Festhalten der Ladung eines Erntewagens
Wide Weide
Widel alter Wasserlauf im Vedelehorne
widen erweitern, verbreitern
widrigen verweigern
Wiedbusch Busch von Korbweiden, siehe Wicheln
Wiede Mittel zum Gelbfärben von Geweben
Wiedland (Keth-) mit Wicheln und Wiedbüschen besetztes Gelände
Wiedstrasse von der Nordstrasse zum Gröpelinger Deich
Wiegman Wichman, männlicher Vorname
Wiehtherren (Wit-, Straf-) 4 ältere Ratsherren, verwalten die im Rat erlegten Präsenz- und Strafgelder
Wienman Kellerhauptmann
Wiere (Wyre) Draht
Wierman flickt Hausgerät mit Draht
Wiesenhus Waisenhaus (1661)
wieten Unkraut beseitigen, jäten
Wietengraben nördlicher Arm derWumme
Wietingsgang an der Neuenstrasse (1737)
Wigbold Stadt minderen Rechts
Wilbrath Wildpret
Wilge Weide (Baum)
Wilgers Gang an der Grossen Johannisstrasse (1850)
Wilhadi Kapelle auf dem Gelände der späteren Börse erbaut im 11. Jahrhdt., diente nacheinander dem Wilhadi-, dem Ansgarii- und dem Domkapitel, 1528 bis Ende des 16. Jahrhdt. als Zeughaus, dann als Hopfenmagazin (Hoppenkarke), im 18. Jahrhdt. als Weinlager, der Kirchhof zur Bestattung in Bremen verstorbener Fremder, ein Teil davon später als Wurstmarkt
Wilhadikapitel gegründet um 1050 als Unterstift des Domkapitels, 1138/39 zum Stephansberg verlegt
Wilhadipenning jährlich am Wilhadtag fällige Abgabe der erzbischöflichen Münze an das Domcapitel (1272)
Wilhadistrasse von der Sand- zur Seemannstrasse, nur auf der Ostseite mit 3 Häusern bebaut, auf der Westseite Gärten vom Domshof (1810)
Wilhadtag 8. November
Wilkenshof Weg an der Ansgaritorswallstrasse
Wilkenstrasse bei der Albuten- und der Langenstrasse, 2 Häuser (1757)
Willebrief Urkunde über die Abtretung eines Rechtes
Willkomm grosser metallener Zierpokal mit Deckel zum Umtrunk einer Festgesellschaft, mit silbernen Behangschildern der Stifter
Willkommschatz Steuer aus Anlass eines Wechsels des Landesherrn
Willkühr 1. Entscheidung einer Rechtsfrage nach billigen Ermessen; 2. verordnete Rechtsvorschrift
Willsteins Gang an der Kleinen Krummenstrasse (1812)
Wilmer (Willer, Wilke, Willich, Wilken) alte Formen für Wilhelm
Wimme siehe Viem
Wimmer knorriger Auswuchs eines Baumstammes
Win (Wien, Wyn) Wein
Winandt (Weinke) männlicher Vorname (1595)
Winckel Kaufladen
Windelgelt 1. Miet- oder Pachtgeld; 2. Lohn des Schiffers und des Schiffsvolkes für Ein- oder Ausladen
Windelstein Wendeltreppe
Windenmaker 1. schmiedet Rollen für Lastenwinden; 2. fertigt Wagenwinden für Rademacher
Windgerechtigkeit Abgabe des Windmüllers für die Erteilung seiner Zulassung
Windkehr siehe Wenghere
Windmonat November
Windmüller leer
Windofen eiserner Ofen auf dem Hausflur zur Beheizung von Räumen mit Warmluft
Windspiel Schaufelrad mit 8 Flügeln an der Rückseite des drehbaren Kopfes einer Holländermühle, damit dieser Kopf durch Kraft des Windes jeweils quer zu dessen Richtung gedreht wird
Windtfanck Wandschirm
Winesten Weinstein
Winetick Weinessig (1617)
Wingelt 1. Weinaccise; 2. Weinkauf
Winkeldruckerei wegen fehlender Genehmigung verbotene Druckerei
Winkelhof Landgut an der Ochtum bei Köhlers Brücke in Strom, bis 1564 zum Komtureigut gehörig
Winkeljunge Tabakspinner (1700)
Winman siehe Kellerhauptmann
winnen 1. erlangen, bekommen; 2. hinaufwinden
Winnerad Rolle einer Lastenwinde
Wint Wind (Windt)
Wintapper Weinzapfer (Winteper, -taffer)
Winterhafen im Waller Wied, erbaut 1880, zugeschüttet 1899
Wintermond Monat November (Windmond)
Winterstube Gewächshaus, Wintergarten
Wip Bündel von Stahlstäben
wippen betrügerischer Gebrauch der Goldwaage beim Wiegen von Münzen
Wipper siehe Wupper
Wiren (Wyren) 1. Eisendraht; 2. Kupferstange
wirken auf einem flachen Wirkstuhl werden Wollfäden zu Schleifen gedreht, aus denen gleichzeitig Maschen gebildet werden
Wirt Württ, Herberger, Traiteur
Wisch ausgedehntes Wiesengelände im Südteil der Pagentorner Feldmark
Wischepel grosser Kornscheffel
Wischhusen Siedlung zwischen Gröpelingen und Oslebshausen, (1319) in Gröpelingen 1870 eingemeindet
Wischtasche (Felleisen) Gepäcktasche eines Boten oder Reisenden
Wiske (Wese) Wiese
Wispel Gewichtseinheit für Getreide; 1 W = 1430 Pfund
Wistenstede Wüstestätte beim Schnoor
wit (witt) 1. weiss; 2. weise
Witgaruer Weissgerber
Witling siehe Weissleng
witlyk don wissen lassen, ankündigen
witschern Weissen der Wände eines Viehstalles durch Anstrich mit gebranntem Kalk
Witschip (Witt-, Wüt-, Wydtschep) kleines Seeschiff ähnlicher Bauart wie die Kravel, mit 3 Masten
Witschop (Witte) Wissen, Kenntnis, siehe Wetenheit
Witte Feingehalt von Silberbarren
Witte Teken Bleimarke als Quittung für einen Mahlsteuerbetrag
Wittebe (Vidua, Wittfrowe) Witwe
Witteburg mittelalterliche Burg an der Unterweserzwischen Blumenthal und Neuenkirchen, vom Erzbischof 1221 der Stadt übergeben und dann abgetragen
Witten ostfriesische Silbermünze
Wittengang an der Osterstrasse (1744)
Wittengeld Geldrechnungseinheit; 2 Mark Witten Geldes = 2 Mark bremisch zuzüglich 3 Schwären
Wittes Ber Weizenbier
Wittger (Dünnicher) Anstreicher, Tüncher
Wittgut Weisswaren
Wittheit (Wytgheyt) der Rat in seiner Gesamtheit (28 Mitglieder)
Witther siehe Wiehtherren
Wittman Witwer
Wittpott Teil der Kirchenstrasse (Neustadt)
Wittschoster-Bruderschaft (Corduaner B.) mit dem Schutzheiligen Crispian
Witwenhaus hinterm Ostertorswall (1736) sowie auf der Tyver zwischen Blockhaus und Kloster
Witwenhäuser siehe llsabeen-, Jacobi-, Nicolai-, Lutherisches Waisenhaus St. Petri
Witwenhäuser der Domprediger 1. Buchtstrasse; 2. am DomshofWestseite, zwei Häuser nebeneinander
Wocken Spinnrocken
Wohld Wald (Woldt), Wede
Wohlfahrt Kurze Wallfahrt bei der Ansgariikirche (Strassenname)
Wohltgaten (Wolt-) Röhren aus ausgehöhlten Baumstämmen, verwendet als Trinkwasserleitung der Wasserrad-Gesellschaft (Afgaten)
Wohlweiser Herr Anredetitel eines nichtstudierten Ratsherrn
Wöke (Weke, Wäke) Woche
Wolberich alter weiblicher Vorname (1511)
Wolda Ort Wollah
Woldtgathen siehe Bönemanstrasse
Woler Wolard, Wolder, Woldecke, Wolcke: alte Formen für Walter
Wolffstrasse siehe Wulwesstrasse (1757)
Wolfskuhle Landgut an einer Hochwasserbrake in Kattenturm an der Strasse nach Brinkum
Wolfspennig Abgabe der Bäcker an den Stadtvogt
Wolker Walker
Wolle Wul, Wolle
Wollhandeier leer
Wollkamm an einer Wand aufgehängter grosser erhitzter Stahlkamm mit langen Zinken, an dem Rohwolle gestreckt und geglättet wird
Wollkammaker Kratzen maker
Wollkämmer (-Kemmer, Krempier) reinigt rohe Schafwolle vor der Verarbeitung
Wollkrämer (Wulkremer)
Wollkratzer siehe Wollkämmer, reinigt Rohwolle
Wollnäher (Wullenneyer)
Wollschneider (-snyer, -schnider)
Wollspinner leer
Wollweber dürfen ihre Laken im Schnitt nur zur Freimarktzeit verkaufen, sonst nur in Ballen an Wandschneider
Wollwesen Wohlfahrt, Wohlbehagen
Wolstock Holzpflock
Wolt (Waldt, Weide) Herrschaft, Gewalt
Woltbote siehe Frohnbote
Wolter-Chronik Überarbeitung der Chronik von Rinesberg-Schene bis 1463, vom Canoniker Henrich Wolter, Ansg.
Wolterey unebenes Landstück
Woltgaten siehe Wohltgaten, Woldtgaten
Woltmershausen bis 1747 zum Kirchspiel St. Martini (Woltimereshusen, 1244)
Womme (Wumme) Wümme
Wone (Waning) Wohnung, Hüsing
woneem wohin
woneer wo
Wonlyck Marek Hausmarke, Hofmarke (gewondliche Marek)
Wopenmester siehe Wappenmeister
Wopse Wespe
woren dauern
Worfeln (Wuddeln, Würfeln) Wurzeln
Woschersche Waschfrau
Wotanschlitten siehe Feuerrahmen
Wrack 1. Schiff in Trümmer; 2. Hering schlechter Qualität
Wrackerstrate von der Faulenstrasse zum Kornhaus
Wrackese schlechter oder verdorbener Käse (1617)
Wrakelinge eiserne Bauklammern
wriggeln schaukeln
Wrist die obere Seite des Handgelenks
wrocht gewirkt, geknüpft
Wroge (Wröge, Wruge) Geldbusse
Wuddel (Wortei) Wurzel
Wulbrand (Wulbern, Wulfert) alter Vorname (um 1700)
Wulcker Wollarbeiter
Wulferichsheide (Wulweshaide) alter Name der Domsheide (1530)
Wulffert alte Form für Wolfgang
Wulffsstrasse Wulwesstrasse (1746)
Wullen von Wolle gefertigt
Wullenwefer siehe Wollweber
Wulsdam bei der Gaetekuhle zwischen Schwachhausen und Hastedt
Wülstenmaker (Wulsten-)
Wultzenstrasse Rundstrasse an der Grossen Johannisstrasse nahe Hohentor
Wulweshaide Name der Domsheide im Mittelalter (Wulferichsheide)
Wulwesstrasse einst Kostrate (1420), Wulffsstrasse (1746), Wolffstrasse (1757)
Wummele (Wommele) Wommelia
Wundarzt handwerklicher Heilkundiger ohne Studium, behandelt Wunden mit Salben oder durch Ausbrennen, richtet gebrochene Knochen, zapft Blut, bringt Pflaster und Verbände an
Wuppe Holzpfosten mit schwenkbarem Ladebaum zum Verladen von Schiffsfrachtgut, davon vier (die rote, bunte, grüne, gelbe) an der Schlachte und eine bei der Holzpforte an der Tiefer (kleine Schlachte), um 1840 beseitigt
Wuppenmester Pächter und Leiter des Betriebes einer Wuppe (1760)
Wupper (Wipper) bedient Wuppen
Wuppgelt Entgelt für den Einsatz einer Wuppe
Würen siehe Warf
Wurf 1. siehe Warf; 2. unbedbautes Grundstück (Ward)
Würfeln (Worfeln) 1. Wurzeln; 2. grosse Karotten (Wuddeln)
Wurgerman der Tod (Allegorie)
Wurstmarkt am Wilhadi-Kirchhof, dient dem Verkauf von Wurst und Innereien
Württ Wirt
Wurtzati Bewohner des Landes Wursten (Wursaten)
Wurtzins rechtsgeschäftlich bestelltes Rentenrecht an einem Grundstück
Wurzelgarten Apothekengarten zum Anbau von Heilkräutern, auf dem Stadtwerder, später aussen vor dem Herdentor bei der Brake
Wüste Strasse vom Westerdeich zur Grünenstrasse (1744)
Wüstestätte (-stelle) Strasse beim Schnoor (Wistenstede, 1736)
Wüstung verlassene Siedlung
Wybe alter weiblicher Vorname (1537)
Wychman siehe Wichmann
Wygoltinghusen Wildeshausen
Wyle Weile, Zeitraum (al de wyle, unterdessen, solange)
Wyn (Wien, Win) Wein
Wynd Feind (Viendt)
Wynkop siehe Weinkauf
Wynröper ruft die Ankunft von eingeführten Weinen öffentlich aus
Wyren siehe Wiren
Wytgheit siehe Wittheit