Über Bremen in die Welt

Ein unter Leitung von Karl Wesling erstelltes Gemeinschaftsprojekt der MAUS mit der Bremer Handelskammer und dem Staatsarchiv Bremen. Unter der obenstehenden Überschrift wurde 1999 zum 75-jährigen Jubiläum unseres Vereins dieses Projekt gestartet und nach 7 Jahren mit Hilfe vieler Freiwilliger, den „Aus-Wanderer-Mäusen“, fertig gestellt. Grundlage sollten die in der Handelskammer und im Staatsarchiv gelagerten Passagierlisten und anderen Namenslisten zum Thema Migration sein.

Entstanden daraus sind fünf Datenbanken:

Bremer Passagierlisten

Emigration Bremer Bürger: 1608 - 1874

Passregister: 1862 - 1936

Abfahrtsdaten von Auswandererschiffen: 1834 – 1939

Fast Vergessen – Wiedergefunden
: Berichte von Schiffskatastrophen und Zuständen in der Auswanderungsbeförderung von 1796 – 1885

Anfragen dazu bitte an:
Monika Ayers: JETDOC2@aol.com
oder an
Karl Wesling: kwesling@gmx.de

Informationen zu Entstehungsgeschichte der Datenbanken können Sie in dem Beitrag von Karl Wesling zur Festschrift zum 100. Geburtstag der MAUS lesen:

Wie die Datenbank Bremer-Passagierlisten.de zu dem wurde, was sie heute ist.

Für den Zeitraum von 1946 – 1974 gibt es im Bremer Staatsarchiv Namenskarteien von Auswanderern. Daraus werden unter Beachtung des Personendatenschutzes und des Bremischen Archivgesetzes Auskünfte erteilt. Weitere Forschungsmöglichkeiten im Staatsarchiv Bremen:

  • Auswanderungsbedingungen in den Hafenstädten Bremen und Bremerhaven (Agenturen, Gesetzgebung, Fürsorge, Unterbringung, Gesundheitswesen, Polizei)
  • Auswanderertransport (Schifffahrt, Hafeneinrichtungen, Überfahrtbedingungen, Statistik),
  • Daten zu den einzelnen Auswandererschiffen einschließlich Schiffsabfahrten, Passagierzahlen, Besatzungsmitglieder und Nachweis von Schiffsbildern.

Die Forschungsstelle Deutsche Auswanderer in den USA (DAUSA, www.dausa.de) an der Universität Oldenburg.  Die Forschungsstelle verfügt über Mikrofilme von Passagierlisten für die Jahre 1820 – 1902 , Bestände des Nationalarchivs in Washington D.C., wie auch das Deutsche Auswandererhaus Bremerhaven  www.dah-bremerhaven.de  mit freiem Zugang zur Datenbank  www.ancestry.com  dem Bestand des Nationalarchivs in Washington.

Passagierlisten mussten nach dem amerikanischen „Act Regulating Passenger Ships and Vessels“ vom 2.März 1819 von jedem ankommenden Schiff geführt werden. Dies wurde in Bremen ab 1832 mit der „Verordnung wegen der Auswanderer mit hiesigen oder fremden Schiffen“ gesetzlich umgesetzt. Schon 1851 wurde auf Initiative der Handelskammer das „Nachweisungsbureau“ gegründet mit Sitz im Schütting am Markt, das die Oberaufsicht aller Auswanderungsangelegenheiten Bremens übernahm.

1875 wurden die angesammelten Listen bei der Reorganisation des räumlich sehr beengten Archivs vernichtet und nur die Listen der letzten 3 Jahre aufbewahrt. 1907 wurde dieser Beschluss aufgehoben. Der größte Teil der also seit 1904 archivierten Listen wurde im II. Weltkrieg zerstört.

Erhalten geblieben sind:
Passagierlisten aus der Zeit von 1920 – 1939, archiviert in der Handelskammer Bremen, Bestände des Bundesarchivs in Koblenz, von 1907/08 und 1913/14, jetzt im Staatsarchiv Bremen, und diverse Bestände im Staatsarchiv Bremen.