Für den Zeitraum von 1946 – 1974 gibt es im Bremer Staatsarchiv Namenskarteien von Auswanderern. Daraus werden unter Beachtung des Personendatenschutzes und des Bremischen Archivgesetzes Auskünfte erteilt. Weitere Forschungsmöglichkeiten im Staatsarchiv Bremen:
- Auswanderungsbedingungen in den Hafenstädten Bremen und Bremerhaven (Agenturen, Gesetzgebung, Fürsorge, Unterbringung, Gesundheitswesen, Polizei)
- Auswanderertransport (Schifffahrt, Hafeneinrichtungen, Überfahrtbedingungen, Statistik),
- Daten zu den einzelnen Auswandererschiffen einschließlich Schiffsabfahrten, Passagierzahlen, Besatzungsmitglieder und Nachweis von Schiffsbildern.
Die Forschungsstelle Deutsche Auswanderer in den USA (DAUSA, www.dausa.de) an der Universität Oldenburg. Die Forschungsstelle verfügt über Mikrofilme von Passagierlisten für die Jahre 1820 – 1902 , Bestände des Nationalarchivs in Washington D.C., wie auch das Deutsche Auswandererhaus Bremerhaven www.dah-bremerhaven.de mit freiem Zugang zur Datenbank www.ancestry.com dem Bestand des Nationalarchivs in Washington.
Passagierlisten mussten nach dem amerikanischen „Act Regulating Passenger Ships and Vessels“ vom 2.März 1819 von jedem ankommenden Schiff geführt werden. Dies wurde in Bremen ab 1832 mit der „Verordnung wegen der Auswanderer mit hiesigen oder fremden Schiffen“ gesetzlich umgesetzt. Schon 1851 wurde auf Initiative der Handelskammer das „Nachweisungsbureau“ gegründet mit Sitz im Schütting am Markt, das die Oberaufsicht aller Auswanderungsangelegenheiten Bremens übernahm.
1875 wurden die angesammelten Listen bei der Reorganisation des räumlich sehr beengten Archivs vernichtet und nur die Listen der letzten 3 Jahre aufbewahrt. 1907 wurde dieser Beschluss aufgehoben. Der größte Teil der also seit 1904 archivierten Listen wurde im II. Weltkrieg zerstört.
Erhalten geblieben sind:
Passagierlisten aus der Zeit von 1920 – 1939, archiviert in der Handelskammer Bremen, Bestände des Bundesarchivs in Koblenz, von 1907/08 und 1913/14, jetzt im Staatsarchiv Bremen, und diverse Bestände im Staatsarchiv Bremen.