Findorff und die Moorkolonisation im Elbe-Weser-Dreieck (1750-1890)

Dr. Horst Rößler, Bremen

DO, 16. MÄRZ UM 18:00 UHR
Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4-5, 28195 Bremen
Kleiner Saal | 1. OG | Eintritt frei

 

Bild Quelle:https://www.kulturland-teufelsmoor.de

 

Die staatlich organisierte und dirigierte Urbarmachung und Besiedlung der im hannover-schem Elbe-Weser-Raum liegenden großen Moorgebiete war ein Generationen übergreifen-der und mühseliger Prozess, der die Region nachhaltig veränderte. Im Verlauf eines Jahr-hunderts wurden mehrere Tausend Bauernstellen geschaffen und über 70 neue Dörfer ge-gründet. Dabei erfasste die Moorkolonisation zunächst vor allem Gebiete der Bremen nahen Ämter Lilienthal, Osterholz und Ottersberg, später auch solche des Amts Bremervörde.


Welche Ideen standen hinter der kurhannoverschen Moorkolonisation, in welchen Phasen vollzog sie sich und welche Rolle spielte dabei der Moorkommissar Jürgen Christian Fin-dorff? Wie stellte sich die Siedlungsstruktur der neu gegründeten Dörfer dar? Welches Ge-wicht hatte bei der Kolonisation einerseits die Landwirtschaft, andererseits Torfabbau und Torfhandel? Wie groß war die Bedeutung Bremens als Absatzmarkt für den von den Moor-bauern produzierten Torf? Aus welchen Gegenden und gesellschaftlichen Schichten stamm-ten die Kolonisten? Wie stellte sich die Lage der Moorbauern in den staatlich gegründeten Moorkolonien dar und wie in den privat gegründeten 'wilden' Ansiedlungen? Diese Fragen stehen im Zentrum des spannenden Vortrags von Dr. Horst Rößler.