Der Schoss war eine schon im Mittelalter erhobene Vermögenssteuer, die nicht ständig eingezogen wurde, sondern nur bei außerordentlichem Geldbedarf der Stadt. Besteuert wurde das vom Steuerzahler selbst geschätzte Vermögen. Seit 1677 wurde die Höhe der Steuerzahlung bei größeren Vermögen nicht mehr offenbart, so dass seitdem Rückschlüsse auf die Höhe dieser Vermögen nicht mehr möglich sind. Eingetragen wurde aber weiterhin die Höhe der Zahlungen der kleinen Steuerzahler, der "Kollektanten". Aus dem 17. Jahrhundert liegen Schossregister erst ab 1667 vor. Sie enthalten die Namen der Zahlungspflichtigen, wie in den Heuerschillingsregistern geordnet nach Wachtquartieren, Kompanien und Rotten. Daher sind die Schossregister ebenfalls aufschlussreich für die Sozialtopographie. Die erhaltene Kladde des Registers von 1668 für die Altstadt gibt ausnahmsweise auch die Berufe der Steuerzahler an. Im Original sind auch die Steuerbeträge eingetragen: von "nichts wegen Armut" (sonst war der niedrigste Betrag 18 Grote) bis über 20 Reichstaler.