Kaufleute oder sonstige Zahlungspflichtige hatten ihre Waren in der Akzisebude am Markt in Bremen zu deklarieren und erhielten nach Zahlung der Akzise und Eintrag in das Rechnungsbuch einen Akzisezettel, den sie an den Stadttoren, vorzeigen mussten, um ihre Waren ausführen zu dürfen. Die Höhe der Akzise war für die einzelnen Waren, getrennt nach Ausfuhr und Durchfuhr, in der Akziseordnung festgesetzt. Die Kaufmanns-Akzisebücher des Staatsarchivs Bremen gelten zu Recht als wichtige Quellen zur Handelsgeschichte Bremens, aber auch für die Personengeschichte sind sie ergiebig. Sie sind für die Jahre 1539 – 1699, allerdings mit großen Lücken (besonders vor 1632), erhalten, jedoch für die Forschung kaum ohne Register zu verwenden.
Eine Ausnahme bildet der Jahrgang 1617, das auch in der Datenbank vollständig erfasst wurde – überdies ein Jahr mit relativ hohen Akziseeinnahmen. Die Daten wurden vom MAUS-Mitglied Walter Putze erfasst und von Adolf E. Hofmeister (Staatsarchiv Bremen) wissenschaftlich ausgewertet. Die Akziseeinträge können nach Namen der Kaufleute durchsucht werden, wobei unterschiedliche Namen offensichtlich gleicher Personen zu Normalnamen vereinheitlicht wurden. Darüber hinaus ist eine Auflistung der Warenklassen und Warenbezeichnungen verfügbar. Somit stellt das Akziseregister von 1617 eine interessante Quelle für familiengeschichtliche Forschungen dar.